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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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mehr sehen. Wurde ich etwa verrückt oder hatte der Kerl mir schon so den Kopf verdreht, dass ich ihn bereits in diversen Halluzinationen sah?
    »Was ist?«, erkundigte sich Molly.
    »Nichts. Ich dachte nur, ich hätte jemanden gesehen, den ich kenne«, gab ich stirnrunzelnd zur Antwort.
    Eine gefühlte Ewigkeit später fanden wir ein Lokal in der Nähe des Piccadilly Circus. Molly nickte zufrieden, nachdem sie die Speisekarte neben der Tür studiert hatte.
    »Genau das Richtige«, beschloss sie und zog mich ins Innere des Gourmettempels. Drinnen empfing uns ein Kellner und deutete dabei eine höfliche Verbeugung an. Er brachte uns an einen freien Tisch und kredenzte uns die edel aussehenden Speisekarten.
    »Wir haben heute frischen Hummer«, erklärte er und deutete auf ein Wasserbecken an der Wand, in dem sich einige dieser seltsamen Meeresbewohner befanden.
    »Was meinst du, wollen wir uns einen Hummer gönnen?«, fragte Molly an mich gerichtet. Ich blickte erneut hinüber zu dem Becken. Einer der Hummer schien mich finster anzusehen, als wollte er sagen »Denk erst gar nicht daran.«
    »Ich esse doch nichts, was aussieht wie ein Werkzeug«, brummte ich und studierte interessiert die Speisekarte. Ich hatte erst vor kurzem eine Reportage über die Zubereitung von Hummer gesehen und mir danach geschworen, dass ich niemals eines dieser Tiere essen würde. Klar, ich aß auch anderes Fleisch, aber die Vorstellung, dass diese armen Dinger bei lebendigem Leib ins kochende Wasser geworfen wurden, machte mir doch ganz schön zu schaffen.
    Ich wählte ein Nudelgericht und konnte auch Molly davon überzeugen, etwas anderes zu essen und den armen Hummer zu verschonen. Nachdem wir satt und zufrieden waren, machten wir uns auf den Weg, um die Geschäfte in Londons Innenstadt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Kapitel 17
     
     
    Meine Beine schmerzten, obwohl ich extra meine bequemen Sneakers angezogen hatte. Doch es gab wohl keine Schuhe, mit denen man Mollys Einkaufsmarathon mit heilen Füßen überstand.
    Im Taxi hatte ich mir sofort meine Schuhe ausgezogen und rieb mir jetzt die Fersen mit schmerzverzerrtem Gesicht. Molly saß neben mir und strahlte glücklich. Ich warf einen Blick auf ihre High Heels und fragte mich insgeheim, wie sie den Tag in diesen Schuhen überstanden hatte. Es gab keinerlei Anzeichen, dass sie Schmerzen hatte, was ich einfach nicht begreifen konnte, bei diesen hohen Absätzen.
    Wahrscheinlich trug sie schon so lange dieses ungesunde Schuhwerk, dass sie mittlerweile gar kein Gefühl mehr in ihren Füßen hatte. Ja, genau das musste es wohl sein.
    Wir hatten penibel darauf geachtet, dass der Fahrer des Taxis, welches wir uns herbeigewunken hatten, kein Inder war. Nicht, dass wir etwas gegen diese Nationalität gehabt hätten, aber eine Nahtoterfahrung am Tag war mehr als genug.
    Vor unserem kleinen Haus stiegen wir aus. Der Fahrer stellte die Tüten und Taschen, mit denen das ganze Auto vollgestopft war, auf den Gehweg, nahm sein Geld entgegen und fuhr kopfschüttelnd davon.
    Wir griffen uns so viel wir tragen konnten, da sah ich plötzlich den Blumenstrauß, der vor der Tür lag. Sofort begann mein Herz wild zu schlagen. Ich ließ meine Tüten fallen und spurtete die Stufen nach oben.
    »Rote Rosen«, hauchte ich und vergrub mein Gesicht in den samtweichen Blüten. Unvermittelt stieg mir der herrlich süße Duft in die Nase und ich schloss entzückt die Augen. In dem Augenblick, als ich die Blumen vor der Tür hatte liegen sehen, war mir nur ein einziger Gedanke gekommen: Sie waren von Sebastian.
    »Wow«, hörte ich Molly sagen, die an meine Seite getreten war. »Sind die von Sebastian?«
    »Von wem sonst?«, gab ich zurück und strahlte sie an, als hätte ich eben mehrere Millionen im Lotto gewonnen. Molly legte lächelnd ihren Arm um meine Schultern.
    »Na siehst du, ich hab es dir doch gesagt. Du interpretierst immer viel zu viel in Kleinigkeiten hinein, meine Süße. In Zukunft solltest du mehr auf mich hören«, klugscheißerte sie.
    »Hast ja recht«, murmelte ich lächelnd und schloss die Haustür auf. Während ich glücklich vor mich hinsummte und alle Schränke auf der Suche nach einer Vase durchwühlte, trug Molly unsere Einkäufe ins Haus.
    Nachdem sie zum dritten Mal nach draußen gerannt war, um auch noch die letzten Tüten zu holen, stellte sie diese auf der Arbeitsplatte ab.
    »Das wäre geschafft. Jetzt könnte ich ein Glas Rotwein vertragen«, seufzte sie und setzte

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