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Poirots erste Fälle

Poirots erste Fälle

Titel: Poirots erste Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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braunen Augen von Caroline.«
    »Ah! Es hätte besser blaue Augen heißen sollen – Die blauen A u gen von Mademoiselle.«
    Poirot machte eine sentimentale Geste und wünschte Pat noc h mals gute Nacht, dann auch Mildred, die auf besonderen Wunsch von Pat bei ihr übernachten wol l te. Pat gab offen zu, dass sie Angst hatte, a l lein zu bleiben.
    Die beiden jungen Männer begleiteten Poirot. Als sie sich vor der Wohnungstür von ihm verabschieden wol l ten, kam ihnen Poirot z u vor.
    »Meine jungen Freunde, Sie hörten mich eben sagen, dass ich nicht zufrieden sei. Eh bien, es stimmt – ich bin es nicht. Ich mache jetzt meine eigene kleine Erkund i gungsreise. Wollen Sie mich nicht begle i ten?«
    Begeisterte Zustimmung begrüßte seinen Vorschlag. Sie gingen zur unteren Wohnung hinunter und Poirot schloss mit dem Schlüssel auf, den der Inspektor ihm gegeben hatte. Er marschierte nicht, wie erwartet, z u erst in das Wohnzimmer, sondern direkt in die Küche. In einer kle i nen Nische stand ein großer Metalle i mer. Poirot nahm den Deckel ab, beugte sich hinein und begann mit der Energie eines wütenden Terriers darin zu wühlen. Jimmy und Donovan starrten ihn erstaunt an.
    Plötzlich tauchte er mit einem triumphierenden Schrei wieder auf. In der Hand hielt er ein verschlossenes Fläschchen.
    »Voilà! Ich habe gefunden, was ich suchte.« Er roch vorsichtig da r an. »Schade, ich bin erkältet – ich habe Stirnhöhlenkatarr.«
    Donovan nahm es ihm ab und schnupperte ebenfalls daran, konnte aber nichts riechen. Er zog den Stöpsel heraus und hielt sich das Fläschchen unter die Nase, b e vor Poirots Warnruf ihn daran hindern konnte.
    Er fiel wie ein Stein zu Boden. Poirot sprang hinzu und milderte den Aufprall.
    »Dummkopf!«, rief er. »Was für eine Idee, den Stö p sel so schnell herauszunehmen! Hat er nicht gesehen, wie vorsichtig ich es in die Hand nahm? Monsieur Faulkener, würden Sie bitte einen Brandy holen? Ich habe eine K a raffe im Wohnzimmer gesehen.«
    Jimmy eilte hinaus und als er zurückkam, saß Don o van wieder aufrecht und behauptete, es gehe ihm schon be s ser. Er musste sich von Poirot einen kurzen Vortrag a n hören über die notwendige Vorsicht beim Einatmen von möglicherweise giftigen Substanzen.
    »Ich glaube, ich gehe lieber nachhause«, sagte D o novan und e r hob sich schwankend. »Das heißt, falls ich hier nichts mehr tun kann. Ich fühle mich immer noch etwas schwindlig.«
    »Bestimmt ist es das beste!«, sagte Poirot. »Mr Faulk e ner, ble i ben Sie noch ein Weilchen bei mir? Ich bin gleich zurück.«
    Poirot begleitete Donovan zur Tür. Draußen auf dem Flur unterhielten sie sich noch einige Minuten. Als Po i rot schließlich in die Wo h nung zurückkehrte, stand Jimmy im Wohnzimmer und sah sich mit erstaunten Augen um. »Nun, Monsieur Poirot, wie geht es we i ter?«
    »Es geht nicht weiter. Der Fall ist abgeschlossen.«
    »Was?«
    »Ich weiß alles.«
    Jimmy starrte ihn an. »Wegen der kleinen Flasche, die Sie fa n den?«
    »Genau. Wegen der kleinen Flasche.«
    Jimmy schüttelte den Kopf. »Ich kann mir keinen Reim darauf m a chen. Aus irgendeinem Grund sind Sie mit John Fraser als Schuldigem unzufrieden, wer i m mer das sein mag.«
    »Wer immer das sein mag«, wiederholte Poirot freun d lich. »Falls es ihn überhaupt gibt, was mich überraschen würde.«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Er ist nur ein Name – sonst nichts. Ein Name, mit dem ein T a schentuch gekennzeichnet wurde.«
    »Und der Brief?«
    »Haben Sie bemerkt, dass er in Druckbuchstaben g e schrieben war? Warum? Ich will es Ihnen verraten! Han d schriften können erkannt werden und ein maschineng e schriebener Brief ist leichter zu identif i zieren, als Sie glauben. Hätte aber ein echter John Fraser den Brief g e schrieben, hätte ihn dies nicht gestört. Nein, er wurde absichtlich in die Tasche der toten Frau g e steckt, damit wir ihn finden. Es gibt keinen John Fr a ser!«
    Jimmy sah ihn fragend an.
    »Deshalb kehrte ich zu dem Punkt zurück, der mir als Erster aufg e fallen war. Sie hörten mich sagen, dass in solchen Wohnungen gewi s se Dinge immer am selben Ort sind. Ich gab drei Be i spiele. Ich hätte ein viertes nennen können – den Lichtschalter, mein Freund.«
    Jimmy starrte ihn verständnislos an. Poirot fuhr fort: »Ihr Freund Donovan ging nicht zum Fenster. Weil er die Hand auf diesen Tisch aufstützte, deshalb wurde sie bl u tig. Aber, fragte ich mich sofort, w a rum stützte er sie hier auf? Was tat

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