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Poison (German Edition)

Poison (German Edition)

Titel: Poison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Alster
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Schwanz schön langsam im Körper meines Partners verschwinden zu lassen, die Enge zu spüren, in der es warm ist und die mich umschließt, mir damit Gefühle bereitet, und dann zu stoßen zu beginnen, was meine Gefühle verdreifacht. Irgendwann, bevor ich komme, beginne ich dann Shahin mitzuverwöhnen, denn bei ihm ist es mir wichtig, dass er auch genießt, kommt, sich fallen lässt. Aber – wie mir gerade deutlich klar wird – es sind andere Gefühle. Die Gefühle, die ich empfinde, sind vom Grundspektrum die gleichen wie bei den Heten. Ich ficke, und bin daher der Mann. Und Fakt ist, die Empfindung dabei muss eine wunderbare sein, denn sonst würde er – dieser wundervolle Mann, der schon soviel Erfahrung hat – es nicht als so erfüllend betrachten, denn ich bin sicher, dass es erfüllend ist, weil... Shit!
    Vor lauter Nachdenken hätte ich fast meinen Point-of-no-Return verpasst. Komm hoch, Baby. Ich ziehe ihn noch mehr zu mir hoch, dass seine Schultern meine fast berühren, umfasse seinen Schwanz, und helfe ihm, auch zu kommen, während ich mich in ihm ergieße. Yeah, Baby, komm, gib mir alles. Sag ich doch, er kommt, und er ist so heiß, dass er meine Finger ableckt und an ihnen saugt. Und alles nur, wohlgemerkt, weil ich ihn verwöhnt habe. Also gibt es Empfindungen dabei, die ich nicht kenne ... die ich nie gebraucht habe bisher. Jetzt ist das anders, wird mir unmissverständlich klar. Nicht, dass ich wirklich wüsste, wie das geht. Aber er wird es mir sicher zeigen können, und wenn es mir gefällt, warum nicht?
    »Ich will, dass du mich schön vorbereitest«, sage ich mit Ruhe in der Stimme. Von wegen, ich bin ganz schön aufgeregt und neugierig. »Morgen in aller Ruhe, hörst du?«
    Er nickt stumm. Ob er weiß, was ich möchte? Ein bisschen Angst habe ich doch, deshalb besser morgen. Es könnte ja vielleicht doch wehtun ... oder anders sein, als ich es gewohnt bin.
    »Dann wirst du mich ficken«, bestimme ich, beschließe ich, wie auch immer. Seine Reaktion ist eine seltsame für seine sonstige Coolness. Er zuckt, scheint überrascht. Sein Zucken war deutlich genug, aber ich schiebe es mal darauf, dass ich, wie um für die deutlich krasse Nummer um Entschuldigung zu bitten, seinen Penis zwischen die Lippen genommen habe.
    »Ich will dieses wunderschöne Teil in mir spüren ...«, denke ich laut. »Und ich will endlich wissen, was daran so schön ist, und warum du es so genießt. Wirst du das für mich tun?« Ich habe verzweifelter geklungen, als ich wirklich bin, aber wahrscheinlich war es unterbewusst, denn mir wird plötzlich klar, wie wenig ich doch eigentlich von der Liebe an sich weiß, und wie sehr mir das gefehlt hat. Bevor ich allerdings groß darüber nachdenke, ist Ablenkung eine gute Sache – und schon sind meine Lippen auf denen Shahins. Sekunden später öffne ich seine Handschellen und umarme ihn. Shahin nimmt mein Gesicht in meine Hände, küsst mich liebevoll, aber auch beschützend, auf Wangen und Stirn. Nein, ich werde nicht weinen, aber ich bin sehr, sehr glücklich.

79
    Brix
     
    Aber natürlich kommt es dazu nicht, denn am nächsten Mittag – es ist wieder einmal Sonntag! – bricht die Hölle über uns herein – oder zumindest das, was ich mit der Hölle gleichsetze: Mein ehemaliger Arbeitgeber ruft auf meinem Handy an, personifiziert durch Nina, meine ehemalige Sekretärin, die mir mit bedauerndem Ton mitteilt, dass Carlos mich am nächsten Morgen sprechen möchte.
    »Was gibt’s denn da noch zu sprechen?«, frage ich Nina, wohl darauf achtend, dass ich meine Wut und den Hass über Carlos nicht an ihr auslasse.
    »Keine Ahnung, Brix«, antwortet sie, und ich kann ihr Schulterzucken förmlich vor meinem geistigen Auge sehen. »Carlos hat hier einiges geändert. Nicht, dass ich hier wirklich noch durchblicken würde. Er macht den meisten Kram jetzt von Stuttgart aus, und so ein komischer Typ, auch Portugiese, macht hier vor Ort das Büro. Ich hab selber keinen Bock mehr.«
    Okay, dann weiß ich‘s. Er hat den Vertrag in die Hände gekriegt und tobt jetzt.
    »Hmmm, diese Woche habe ich keine Zeit mehr«, sage ich und scheine in meinem Terminkalender zu blättern. »Morgen geht es auf gar keinen Fall«, bemerke ich und hoffe, dass Carlos vor Ärger platzt. Er hasst es nämlich, wenn irgendetwas nicht nach seinem Willen geht, und eine Verschiebung des Termins mit mir zerstört seine ganze Zeitplanung. Hey, was hat er erwartet? Er behandelt mich jahrelang wie den letzten

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