Poison (German Edition)
habe, finde ich einen, der sexuell zu mir passt – und mehr braucht es heute nicht. Ins »Turm« gehe ich jedenfalls nicht, ER ist der Letzte, den ich heute Abend sehen möchte. Jedoch, im »Peaches« habe ich kein Glück. Oder?
Als ich zu den Toiletten gehe, folgt mir ein knapp 20jähriger, blonde Haare, graue Augen. Er baut sich am Pissoir neben mir auf, holt seinen Schwanz aus der Hose und beginnt, sich vor meinen Augen einen runterzuholen, schaut mich dabei auffordernd an. Als ich nicht gleich reagiere, dreht er sich ganz zu mir und fasst als Erstes bei mir ran. Er umfasst mich mit der rechten Hand und beginnt, sanft zu reiben und zu kneten, so dass mein bestes Stück langsam härter und fester wird, jedoch noch längst nicht zu seiner vollen Stärke ausgefahren ist – in meinem Job kann man eine Erektion relativ gut kontrollieren. Als es mir zu viel wird, halte ich seine Hand fest, schaue ihn fragend an.
»Ey«, meint er, »Ich finde dich geil – gehen wir zu mir oder zu dir?« Ich taxiere ihn von oben bis unten, seinen hochgezüchteten Körper, Bodybuilder, hat wahrscheinlich den verkehrten Trainer oder keine Ahnung von vernünftigem Muskelaufbau, denke ich. Trotzdem, ein verlockendes Angebot, zumal sich rechts neben mich ein ähnlicher Typ stellt, blaue Augen, ebenfalls trainiert – sie könnten Brüder sein. »Okay«, meine ich gedehnt, »Kommt mit.«
Ich zahle, und wir gehen in ein nahegelegenes Hotel der gehobeneren Klasse, dessen Besitzer ich kenne, und in dem es spezielle Zimmer gibt.
Wir haben die Tür noch nicht richtig hinter uns geschlossen, als sie sich beide gegenseitig ihre Zungen in ihre Hälse schieben und beginnen, mich auszuziehen.
»Wir möchten dich verwöhnen«, flüstert mir der eine ins Ohr. Als ich fast nackt bin, lege ich mich auf den Rücken auf das breite Bett, streife dann meinen Slip ab und harre der Dinge, die da kommen sollen. Und die beiden Süßen ziehen sich gegenseitig aus, lecken, küssen, streicheln sich, werfen sich Blicke voller Geilheit und Leidenschaft zu. Dann kommen sie zu mir, und während der mit den grauen Augen meine Arme und meine Brust mit Küssen bedeckt und an meiner Haut knabbert, fährt der andere mit seinen Händen immer wieder an meinen Schenkeln auf und ab. Und ich genieße ihre Berührungen, lasse mich lecken, an meinen Brustwarzen saugen und meine Haut, meinen Körper, von vier Händen, vier Lippen und zwei Zungen in Brand stecken, bis ich auf einer Woge der Lust davongetragen werde und am ganzen Körper vor Geilheit zittere. Und während der eine mir die Handgelenke über dem Kopf festhält und aufs Kissen drückt, und mir dabei seinen mittelgroßen Schwanz zwischen die halb geöffneten Lippen schiebt, spreizt der andere mir die Beine, cremt mich und schiebt seinen Freudenspender in mein hungriges Loch. Scheint also eine eher derbe Nummer zu werden, aber bitte – wer draufsteht ... und es ist sicher auch ganz gut so. Es befriedigt den Trieb, aber es wird – ganz sicher – ein One-Night-Stand bleiben.
Kein Witz, gerade die Jungen in der schwulen Welt verwechseln Zärtlichkeit mit Liebe. Und Liebe mit Sex. Klar, sie müssen ihre Triebe befriedigen, aber sie haben nicht gelernt, sich anders zu definieren außer über ihren Sex und ihren Körper. Insofern werden gerade die schnellen Nummern, die One-Night-Stands, zu schnellem, purem, gradlinigen Sex. Und man muss entweder damit klarkommen, oder aber man tut es nicht. Mir selbst ist es egal, solange ich auch einen Ausgleich habe. Und wenn ich keinen festen Partner habe, der mir Ergänzung, Ausgleich ist oder Ersatz, dann bin ich eben selbst mein Ausgleich und verwöhne meinen Körper mit kleinen Extravaganzen – so wie jetzt gerade.
Ich keuche, stöhne, schnurre, und zwischen meinen Lippen fährt – welch geile Folter – ein von meinen Lippen feuchter Schwanz ein und aus, während ich von dem anderen erbarmungslos aufgetrieben und gefickt werde wie ein willenloses Bündel aus Lust, unfähig, mich zu bewegen oder zu wehren, minutenlang, bis ich nur noch aus Gefühlen und der Wahrnehmung meiner Haut bestehe, und jegliches Zeitgefühl verliere. Ich kenne nur noch ein »rein« und ein »raus«, und mit jedem Stoß werde ich immer härter, mein Körper noch gereizter, doch der Kerl zwischen meinen Schenkeln kennt kein Erbarmen. Seine Stöße werden immer härter, tiefer, fester, aber er kommt nicht, er stößt nur immer wieder aus anderen Winkeln in mich, bis ich Sternchen sehe und mir schwarz
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