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Polaris

Polaris

Titel: Polaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Kabel, achtete aber darauf, genug übrig zu lassen, um durch die Luftschleuse bis auf die Brücke zu kommen.
    Was natürlich nicht möglich war, weil ich schließlich die Luke schließen musste. Deshalb zog ich das Kabel von der Metallhalterung zu der Luftschleuse, gerade genug, um beides miteinander zu verbinden. Den Rest schnitt ich ab. Anschließend klebte ich das Kabel an die Luke. Wieder Metall auf Metall. Wir gingen durch die Luftschleuse, schlossen vorsichtig die Luke und klebten den Kabelrest auf der anderen Seite an, natürlich auch dort darauf bedacht, einen sicheren Kontakt von Metall auf Metall herzustellen.
    Der Rest des Kabels war gerade noch lang genug, um damit die Brücke zu erreichen. Ich hatte beabsichtigt, es an den AG-Generator anzuschließen, aber wir brauchten dieses Mal nicht den gleichen Energielevel wie bei unserem letzten Versuch. Der Hypercomm-Transmitter lag herum und tat rein gar nichts. Ich schloss das Kabel an seine Energiezelle an. Was bedeutete, dass wir das Shuttle an eine Stromversorgung angeschlossen hatten. Das war das lange Kabel.
    Nun wickelten wir die letzte Rolle ab. Das kurze Kabel. Ich schloss es ebenfalls an die Energiezelle des Transmitters an, und wir gingen mit ihm in die Hauptluftschleuse, die zum Gemeinschaftsraum führte. Wir taten beinahe das Gleiche wie an der Luke im Unterdeck. Ich schnitt das Kabel ab und schloss es an die innere Luke an. Dann wickelte ich den Rest von der Rolle ab – es waren vielleicht noch vierzig Meter übrig – ließ es in der Luftschleuse zu Boden gleiten, isolierte das Ende und schloss es an die Innenseite der Luke an.
    »Wir müssen den Rest des Kabels rausbringen«, sagte ich.
    Alex Blick wanderte zwischen mir und der Außenluke hin und her. »Da werden wir wohl einen Freiwilligen brauchen.«
    »Nein, nicht so. Wir blasen es raus.«
    »Können wir die Außenluke öffnen, ohne den Druck aus der Schleuse abzulassen?«
    »Normalerweise nicht; aber ich kann die Kontrollen überbrücken.« Wir verließen die Schleuse und schlossen die Luke. »Alles bereit«, sagte ich.
    »Das hoffe ich.«
    »Ich brauche dich, um den Saft anzudrehen, Alex.«
    »Okay.«
    Er musste sich auf den Boden setzen, um an die Energiezelle heranzukommen. Ich zeigte ihm, was er zu tun hatte. Zeigte ihm, welche Lampen aufleuchten mussten, wenn wir den Stromkreis geschlossen hätten.
    »In Ordnung«, sagte er. »Verstanden.«
    »Was wir versuchen wollen«, erklärte ich ihm, »ist, die äußere Tür der Hauptluftschleuse zu öffnen und gleichzeitig das Shuttle zu starten. Das Shuttle fliegt auf einer Seite raus; der Luftdruck in der Schleuse bläst das Kabel zur anderen Seite hinaus.«
    »Ich bin bereit.« Wir sahen uns einen langen Moment lang an. »Nur für den Fall«, sagte er dann. »Ich bin froh, dass du ein Teil meines Lebens gewesen bist.«
    Das war das einzige Mal, dass er, soweit ich es beurteilen konnte, so etwas von sich gegeben hatte. Meine Augen wurden feucht, und ich versicherte ihm, dass wir eine echte Chance hätten. Gleichzeitig versuchte ich, nicht einmal darüber nachzudenken, was ich wirklich dachte. »Okay«, sagte ich. »Beginne Druckabsenkung im Hangar.«
    »Chase, denkst du, es macht etwas aus, wenn ich den Strom jetzt schon anschalte? Oder sollen wir damit warten, bis alles draußen ist?«
    »Vermutlich macht das nichts aus, aber lass uns lieber sichergehen und warten.«
    »Okay.«
    »Schließe Hauptluftschleuse kurz. Habe grünes Licht.«
    »Gut.«
    »Ich werde ein bisschen Luft ablassen.«
    »Wenn du meinst. Aber sorg dafür, dass noch genug da ist, um das Kabel rauszublasen.«
    Ich senkte den Druck auf etwa siebzig Prozent ab, warnte Alex, dass ich die künstliche Schwerkraft erneut abschalten wolle, und tat es. Das würde ebenfalls dazu beitragen, das Kabel aus der Luftschleuse herauszublasen. Als der Hangar grünes Licht anzeigte -Vakuum –, öffnete ich die Hangartore, aktivierte die Teleskope und dirigierte das Shuttle aus dem Schiff hinaus. Dann öffnete ich die Hauptluftschleuse. Augenblicke später zeigte mir der Monitor, auf dem die Backbordseite zu sehen war, das Kabel, das vom Schiff wegtrieb.
    »Sieht so weit ganz gut aus«, bemerkte Alex.
    Ich hatte der KI des Shuttles Anweisungen erteilt, was zu tun war. Sie steuerte das Shutde langsam vom Schiff fort, und wir sahen am Monitor zu. Das Kabel löste sich aus der Verklebung und fing an, sich abzuwickeln.
    Ich ließ ihm ein paar Minuten. Dann sagte ich Alex, er solle den Saft

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