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Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Titel: Polifazios Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Riedel
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Hier und dort zersplitterten manche und wiederum andere zersplitterten den Marmorfußboden. Mächtige Staubwolken wirbelten auf und hüllten den Saal gespenstisch ein. Langsam schwebte der Staub zu Boden, legte sich jedoch nicht ganz, sondern schwebte, wie Bodennebel seicht über dem Fußboden. Himbi und Mugel sahen zu dem Totenbeschwörer. Dieser lachte niederträchtiger denn je.
     
    „Nun werde ich eurer langsam überdrüssig! Es langweilt mich, mit euch zu spielen. Ich habe wahrlich Wichtigeres zu tun. Doch bevor ich gehe, noch eines. Hier habt ihr etwas Neues zum Spielen. Ich bin ja schließlich kein Unmensch!“ rief er den beiden entgegen.
     
    Dann machte er mit seiner linken Hand drei schnelle Kreisbewegungen über seinem Kopf und rief noch etwas in einer unbekannten Sprache. Plötzlich gab es einen lauten Knall und dort, wo der Totenbeschwörer gerade noch gestanden hatte, wirbelte ein kleiner, pechschwarzer Wirbelsturm. Schon nach einem kurzen Augenblick löste sich dieser wieder auf und der Totenbeschwörer war verschwunden. Irritiert sahen sich der Zwerg und der Troll an. Sie wussten nicht, ob sie jetzt froh sein sollten, oder nicht. Doch diese Frage beantwortete sich genau in diesem Augenblick von selbst. Plötzlich richteten sich staubige Skelette aus den Sarkophagen auf. Sie sahen gefährlicher aus, als die Bisherigen. Diese waren in schillernden und prächtigen Rüstungen gekleidet und trugen prächtige Waffen. Mugel musste schlucken.
     
    „Das sind mindestens dreißig! Wie sollen wir gegen diese Armee gewinnen?“ stotterte er.
    „ Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist!“, schrie Himbi und machte sich zum Kampf bereit.
    Es dauerte nicht lange und die ersten Skelette standen vor den beiden. Himbi zögerte nicht lange und führte seinen ersten Streich gegen seinen Gegner. Doch dieser parierte Himbis Schlag mit Leichtigkeit und konterte sofort. Himbi hatte große Mühe dem Schlag des Skelettes auszuweichen. Für Mugel war es genauso. Dieser hatte alle Hände damit zu tun, nicht selbst von seinem Gegner getroffen zu werden und konnte selbst kaum einen Streich führen. Ein hitziger Kampf entbrannte. Diese Skelette unterschieden sich nicht nur durch ihr Äußeres von denen, gegen die sie bislang kämpfen mussten, sondern auch in der Art und Weise, wie sie kämpften. Es schien so, als seinen diese Skelette gut im Schwertkampf geschult. Offenbar waren es allesamt Könige oder Fürsten, die einst in der verwunschenen Burg residierten und die besten Lehrmeister genossen. Endlich schafften die Zwerge es, eines der Skelette zu zerschmettern. Doch die Freude währte nicht lange, denn schon im nächsten Augenblick waren weitere Skelette nachgerückt und nahmen den Platz der alten ein. Der Kampf wurde immer aussichtsloser. Immer wieder wurden die beiden Zwerge von den eisigen Klingen ihrer Gegner getroffen.
     
    „Ich kann nicht mehr …“, schrie Mugel zu Himbi, während er seine rostige Klinge schützend über den Kopf hob.
     
    Als die Klinge seines Gegners auf seine eigene traf, zerbarst diese in tausend Stücke.
     
    „Mugel!“, schrie Himbi und stieß seinen eigenen Gegner mit einem kräftigen Fußtritt von sich.
     
    Noch ehe Mugels Gegner den tödlichen Hieb gegen Mugel führen konnte, wurde er von Himbis Axt mitten auf der Brust getroffen. Metall schlug gegen Metall, doch der Wucht, mit der Himbi seinen Schlag führte, konnte die Rüstung des Skelettes nicht standhalten. Unter lautem Getöse zerbröselte es zu Staub. Mugel lag auf dem Rücken, niedergestreckt von der Wucht des Schlages seines Angreifers. So schnell er konnte ging er auf die Knie und grapschte nach dem Schwert seines Gegners, das unweit von ihm entfernt lag. Derweil stand Himbi schützend vor ihm und sah sich nun gleich zwei Skeletten gegenüber. Mugel konnte gerade noch sein neues Schwert in die Höhe reißen und so einen Schlag abwehren, der Himbi glatt seitlich aufgespießt hätte. Noch immer kniend kämpfte er wie besessen weiter. Doch langsam verließen die beiden ihre Kräfte. Immer weiter wurden sie von den anrückenden Skeletten nach hinten getrieben, bis sie schließlich mit dem Rücken an der Dornenwand standen. Die Freunde sahen, ob dieser gewaltigen und kampfstarken Übermacht, ihrem baldigen Tot entgegen. Doch gerade, als sie sich völlig entkräftet ihrem Schicksal ergeben wollten, da geschah etwas Seltsames. Die Skelette hatten gerade zum finalen Streich ausgeholt, da blieben sie mitten in ihrer Bewegung wie

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