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Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Titel: Polifazios Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Riedel
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den Freunden und schloss die Tür hinter ihnen zu. Den beiden gefiel es gar nicht, dass ihr weiteres Vorhaben auf Legenden und Mythen gestützt war. Sollten diese sich als falsch erweisen, dann würden sie niemals erfahren, was in diesem Buch geschrieben stand. Und wohlmöglich würden sie den Totenbeschwörer niemals finden. Was dieses bedeuten würde, konnten sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal annähernd ausmalen. Enttäuscht gingen sie zurück zu Gromits Haus und erzählten diesem beim Abendessen, was Tore ihnen gesagt hatte.
     
    „Ja, ich verstehe eure Sorgen. Niemand kann euch sagen, ob ihr im Güldenen Wald finden werdet, wonach ihr sucht. Doch ist es eure einzige Chance. Und auch wenn es diese Delvariel nicht geben sollte, dann ist der Güldene Wald alleine schon eine Reise wert. Ich selbst war noch nicht dort, habe aber schon viele wunderbare Geschichten von ihm gehört. Es ist ein Ort von Frieden und Wundern. Dort habt ihr nichts zu befürchten!“ munterte Gromit die beiden ein wenig auf.
     
    Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, gingen sie, bevor sie sich ins Bett legten, noch schnell ins Wohnzimmer zu Levicia. Diese war wach und so erzählten sie ihr, was die Sache mit Tore ergeben hatte. Auch sie war der Meinung, dass es wohlmöglich ihre einzige Chance sei, nach Delvariel zu suchen. Sie kannte ebenfalls alle Geschichten, die sich um Delvariel rankten. Schließlich war sie ebenfalls eine Hexe. Sie erzählte ihnen, dass sie für ihren Teil ganz fest daran glaubte, dass es Delvariel auf jeden Fall einst gegeben haben muss. Alle Hexenzaubersprüche hätten in ihr ihren Ursprung. Doch konnte auch Levicia nicht ganz genau sagen, ob Delvariel nicht vielleicht auch nur die Göttin der Hexen war. Es gab viele Dinge, die dafür sprachen, aber auch viele, die eine solche Erklärung ausschlossen. Auch konnte sie nicht sagen, ob sie jetzt noch existierte, denn soviel wie sie wusste, lebte Delvariel stets das einsame Leben eines Eremiten. Aufgrund der allgemeinen Müdigkeit beschlossen die Drei, alles Weitere am nächsten Tag zu planen. Also gingen Himbi und Mugel endlich zu Bett, wo sie sofort tief und fest einschliefen.

Die Reise zum Güldenen Wald
     
    Am nächsten Morgen würden die beiden Gefährten von köstlichem Kaffeeduft geweckt. Gromit musste heute nicht arbeiten, und so ließ er es sich nicht nehmen, seinen Gästen ein aufwendiges und leckeres Frühstück zu kredenzen. Noch etwas müde rieben sie sich die den restlichen Schlaf aus den Augen. Sie warteten nicht mehr lange, sondern zogen sich schnell ihre Sachen an und gingen ins Wohnzimmer des Hauses, wo Gromit bereits alles angerichtet hatte. Levicia war ebenfalls wach und schlürfte bereits genüsslich an einer vollen Tasse dampfenden Kaffee.
     
    „ Guten Morgen ihr Langschläfer!“ begrüßte sie Gromit, der sich in seinen Sessel gesetzt hatte. „Habt ihr es auch endlich aus den Federn geschafft. Wir haben schon gedacht wir müssten das hier alles alleine aufessen!“ „Niemals, wie könnten wir uns eines deiner Frühstücke entgehen lassen?!“, antwortete Himbi noch immer etwas verschlafen.
    „ Na dann haut mal rein. Es ist reichlich von allem da!“ sagte Gromit und fing an, sich seinen Teller mit den verschiedensten Köstlichkeiten aufzufüllen.
     
    Himbi, Mugel und Levicia machten es ihm nach.
     
    „Und Levicia, wann denkst du, dass du wieder bereit bist für eine lange Wanderung?“, fragte Mugel, während er schmatzend einen riesigen Berg Rührei verschlang. „Das wird sicherlich noch eine ganze Zeit dauern. Deshalb hat Gromit uns bereits einen Platz auf einem der Handelsschiffe organisiert!“ antwortete Levicia beiläufig.
     
    Mugel ließ vor Schreck seine Gabel fallen. Himbi verschluckte sich heftig bei dem Wort Schiff und musste laut und lange husten. Die beiden Freunde konnten nicht glauben, was sie da gerade gehört hatten. Gromit lachte sich leise in seinen dicken, braunen Bart und beobachtete mit Vergnügen, wie die beiden Gefährten reagierten. Die Sache war nämlich die. Zwerge hassten von je her das Wasser. Ob es damit zusammenhing, dass sie tief unter der Erde lebten, dass weiß heute niemand mehr. Eines jedenfalls stand fest. Wasser bereitete ihnen eine höllische Angst. Dunkle und schaurige Mythen und Legenden wurden im Volk der Zwerge von Generation zu Generation weiter getragen. Und da Zwerge generell sehr abergläubige Kreaturen waren, bezweifelte nie jemand, dass an den ganzen Geschichten irgendetwas

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