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Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Titel: Polifazios Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Riedel
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du in die Fänge von diesem Totenbeschwörer gelangt?“ sprudelte es aus Mugel heraus, der seine Frage jetzt nicht mehr bei sich halten konnte.
     
    Die Mine der Hexe verfinsterte sich mit einem Male und sie guckte Mugel mit ihren pechschwarzen Augen an.
     
    „Nun, die Sache ist die. Ich war unterwegs auf einer Forschungsreise im Lande Derramoth. Ich hatte vor, in den Wald der Tausend Qualen zu reisen. Dort wollte ich die Flora und Fauna in diesen Wäldern näher erforschen. Viele der dort lebenden Pflanzenarten sind bis heute nicht bekannt, und ich habe gehofft, neue Pflanzen zu finden, mit denen ich mächtige Zauber wirken kann.“ sagte sie mit bedachter und ernster Stimme.
    „ Derramoth und der Wald der Tausend Qualen? Ich habe nur Schlechtes über diesen Ort gehört, mal ganz abgesehen von dem gesamten verdammten Land!“ unterbrach Mugel Levicia besorgt.
     
    Die Hexe zog eine ihrer Augenbrauen in die Höhe.
     
    „Ja, das haben wir doch alle. Aber nichtsdestotrotz haben mich meine Wege dorthin geführt. Doch ich bin niemals in dem Wald angekommen. Meine Reise endete in Derramoths Hauptstadt Karup-Sin. Dort begegnete ich dem Totenbeschwörer Zeliath Harizum. Ich weiß bis heute nicht, warum ich ihm bis zur verwunschenen Burg gefolgt bin. Er hat eine solche Faszination auf mich ausgeübt, der ich einfach nicht widerstehen konnte. Es war eine mir unbekannte Form von Magie im Spiel, das konnte ich deutlich spüren. Auf der gesamten Reise redeten wir kein Wort miteinander, bis zu dem Zeitpunkt, als er mich in der Zelle in den Gewölben der Burg einsperrte. Dort sagte er mir, dass ich ihm dabei behilflich sein werde, den dunklen Fürsten, nach all den langen Jahren, endlich wieder zum Leben zu erwecken.“ Fuhr Levicia fort.
     
    Der Troll und der Zwerg waren geschockt, als sie Levicias Worte hörten.
     
    „Der dunkle Fürst? Wer ist dieser Fürst? Mir hat dieser Zeliath dasselbe gesagt, doch konnte ich damit nichts anfangen. Ich bin vor einigen Wochen anscheinend derselben finsteren Magie erlegen und bin ihm auch fast bis zur Burg gefolgt, als ich ihm des Nachts in den Sümpfen der Kantharo – Ebene begegnete.“ sagte Mugel.
    „ Der dunkle Fürst ist kein anderer, als der mächtige Polifazio selbst“, antwortete die Hexe ernst.
     
    Für einen Moment kehrte bedächtiges Schweigen im Wohnzimmer ein.
     
    „Polifazio? Aber der ist tot. Schon vor mehr als 2000 Jahren wurde er besiegt. Jedenfalls sagen das die ganzen alten Geschichten, die um ihn ranken. Wie soll er nach all der Zeit wieder zum Leben erweckt werden?“ fragte Himbi skeptisch.
    „ Ich weiß es nicht, aber nach all dem, was ich mit diesem Totenbeschwörer erlebt habe, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er irgendeine Möglichkeit gefunden hat, mit der er Polifazio zurückholen kann. Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich ihn unbedingt aufhalten muss?“
    „ Ja, dass verstehen wir. Und wenn es stimmt, was du vermutest, dann werden wir dir helfen. Alleine wirst du es niemals mit diesem Totenbeschwörer aufnehmen können.“ sagte Himbi.
    „ Das ist viel zu gefährlich! Ihr habt schon genug für mich getan und es ist nicht euer Kampf. Riskiert nicht umsonst euer Leben für etwas, das euch nicht angeht!“ antwortete Levicia überrascht von Himbis Angebot. „Nun, das sehe ich leider etwas anders. Diese Sache geht uns sehr wohl etwas an. Dieser Zeliath Harizum, wie du ihn nennst, hat schon viel zu viel angerichtet. Und damit meine ich nicht nur diese vielen Skelette in den Sümpfen. Er hätte uns beinahe umgebracht und das können wir nicht einfach so hinnehmen. Außerdem, wenn es stimmt, dass er diesen Polifazio wieder beleben will, dann geht es uns alle etwas an. Ich weiß nicht viel über diesen Mann, doch das, was ich aus den vielen Geschichten über ihn kenne, reicht aus, um zu wissen, dass es das Schlimmste ist, was überhaupt passieren könnte. Und jetzt keine Widerrede mehr, wir kommen mit!“ antwortete Himbi stark und derart, dass man ihm wirklich nicht mehr widersprechen konnte.
     
    Mugel seufzte. Er hatte geahnt, dass Himbi so etwas sagen würde.
     
    „Also gut, aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt! Doch leider habe ich keine Ahnung, wo wir nach Zeliath suchen müssen!“ sagte Levicia.
     
    Himbi lächelte die Hexe an.
     
    „Nun, dass werden wir bald erfahren. Wir haben heute Morgen das Buch des Totenbeschwörers zu Tore Andersson, einem Schriftgelehrten, gebracht. Und heute Abend ist er mit der

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