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Poltergeist

Titel: Poltergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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Schulter, während ich meine Bürotür aufschloss.
    »Ja, weiß ich. Aber etwas muss geschehen. Sie scheinen zu verstehen, was dieses Ding …«
    »Nein, Tuckman. Sie verstehen es. Sie wollen nur nicht die Verantwortung dafür übernehmen.«
    »Ms. Blaine!«
    Ich erinnerte mich daran, dass ich seinen Scheck noch nicht eingelöst hatte, und seufzte. »Was gibt es denn für ein Problem?«
    »Celia verfolgt und quält die Teilnehmer.« »Sie verfolgt und quält sie? Was darf ich mir genau darunter vorstellen?« Vielleicht herrschte bei mir im Moment deshalb eine gewisse Ruhe, weil Celia sich anderswo austobte. Ich warf meine Tasche auf den Boden neben den Schreibtisch und setzte mich.
    Ohne seine Drohgebärden und seine herablassende Arroganz klang er verdrießlich und missmutig. »Wenn man bedenkt, wie stark die Gruppe in letzter Zeit den Angriffen von Celia ausgesetzt war, braucht es nicht viel, um ihre Attacken bereits als quälend zu empfinden. Alle – wirklich alle – haben mich angerufen, um mir zu erzählen, dass sie der Poltergeist belästigt.«

    »Na, toll. Hören Sie zu, Tuckman. Soweit ich das verstanden habe, ist Celia doch von der Gruppe erschaffen worden – nicht wahr?«
    »Ja, klar«, erwiderte er ungeduldig.
    »Gut. Wenn der Poltergeist also existiert, weil die Leute glauben, dass er existiert, dann wäre es doch logisch, sie dazu zu bringen, nicht mehr daran zu glauben.«
    »Und Sie nehmen an, dass die Leute aufhören werden, daran zu glauben, obwohl sie von diesem angeblichen Geist gequält und angegriffen werden?«
    »Genau darum geht es, Tuckman. Ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen. Sie haben den Leuten eingeredet, an Celia zu glauben. Also müssen Sie Ihnen jetzt beibringen, wieder skeptisch zu sein. Warum erklären Sie nicht einfach, das alles sei ein Schwindel gewesen? Erzählen Sie, dass Sie das Zimmer mit allem möglichen technischen Schnickschnack ausstaffiert hätten und fast nichts, was sie erlebt haben, echt gewesen sei? Das sollte sie doch wachrütteln. Wenn Sie die Gruppe dazu bringen, Ihnen zu glauben, hört Celia vielleicht auch auf, sie zu ärgern.«
    Ich sagte natürlich nicht, dass der verdammte Poltergeist auch mich nicht in Ruhe ließ. Das Wesen hatte sich mit seinem Herrn und Meister zusammengeschlossen, und ich bezweifelte, dass die anderen viel tun konnten. Die einzige Möglichkeit war, es durch einen immer schwächer werdenden Glauben zu untergraben, aber im Grunde nahm ich nicht an, dass das viel bringen würde.
    Tuckman schwieg und dachte offenbar nach.
    »Ehrlich, Professor Tuckman. Sie müssen sie davon überzeugen, dass Celia nicht existiert. Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig. Der Poltergeist hat inzwischen ein Eigenleben, aber wenn es Ihnen gelingt, den Glauben der Gruppe
zu erschüttern, können Sie ihn vielleicht davon abhalten, noch Schlimmeres anzurichten. Seien Sie einfach brutal. Es bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig.«
    »Sie haben mir überhaupt nicht weitergeholfen«, zischte er wütend.
    »Dann werde ich Ihnen auch nichts dafür berechnen. Viel Glück, Herr Professor. Und vergessen Sie nicht, dass das kein Spiel ist. Ihr Geist hat bereits einen Ihrer Assistenten umgebracht. Das Ganze muss aufhören, und nur Sie können das schaffen. Nicht ich.«
    Ich konnte beinahe hören, wie er vor Wut kochte. Dann legte er auf. Wenn ich Glück hatte, würde ich nie mehr von Gartner Tuckman hören.
    Ich arbeitete eine Zeit lang in meinem Büro, wobei ich mich immer wieder ducken musste, wenn ein Gegenstand auf mich zuflog. Gegen Mittag machte ich mich auf den Weg zum Restaurant von Phoebes Eltern. Hugh hatte mir gesagt, dass ich Phoebe dort finden würde. Ich brauchte dringend Amandas Adresse. Ich hätte sie auch einfach anrufen können, aber das würde bestimmt nicht helfen, die Unstimmigkeiten zwischen uns auszubügeln. Phoebe hätte es vielleicht als einen weiteren Versuch empfunden, ihr aus dem Weg zu gehen. Außerdem mochte ich die Masons und wollte endlich mal wieder andere Gesichter sehen als die von Tuckman und seiner Gruppe.
     
    Der Ansturm zur Mittagszeit war bereits vorüber, als ich eintraf. Wieder einmal war die Familie damit beschäftigt, das Restaurant für Freitagabend vorzubereiten. Ich verbrachte viel Zeit in Cafés und Lokalen, aber hier machte mir das nichts aus. Ich genoss die Gesellschaft der Masons. Selbst wenn sie so beschäftigt waren wie an diesem Tag,
schafften sie es doch immer, mich herzlich willkommen zu heißen. Sie hatten alle

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