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Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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den Kopf.
    Mit dumpfem Muhen waren die Rinder am Zaun angelangt und kamen mit rutschenden Hufen zum Stehen.
    „Siehst du, sie tun dir gar nichts“, beruhigte Cornelia die nervöse Stute. Sie ließ Michaela mit Glo-faxi näher an das Vieh heranreiten und führte Wolkenmähne ruhig neben dem Schimmelwallach her. Mit kurzen, zögernden Schritten ging die Stute auf die Rinder zu, aber als sie sah, wie ruhig Glofaxi war, traute sie sich auch bis an den Zaun. Beinahe berührten sich die Rinder und die Pferde mit den Nasen über den Zaun hinweg. Dann aber wurde das Ganze den Jungrindern unheimlich; sie machten wie auf Befehl kehrt und rasten mit hochgestellten Schwänzen davon.
    Cornelia lobte Wolkenmähne und führte sie noch ein Stück. „So kann weniger passieren! Nur keinen falschen Ehrgeiz!“ Sie lachte. „Denkt bitte nicht, daß ihr um jeden Preis im Sattel bleiben müßt! Und eigentlich könntet ihr alle mal absteigen und eure Pferde ein Stück führen. Auf langen Ritten tut das den Tieren gut!“
    Katrin war zwar nicht begeistert darüber, aber sie stieg auch ab. Michaela dagegen zwinkerte Sabine zu: „Wenn das mein Vater sehen könnte!“ Sabine kicherte. Sie wußte noch gut, wie empört Vater Scherer das Spazierengehen mit dem Pferd abgelehnt hatte. Er habe seiner Tochter schließlich ein Pferd und keinen Hund gekauft... Seitdem hatte sich soviel geändert. Michaela gehörte jetzt zu der Reitgruppe des Ponyhofs Kleines Hufeisen, sie war keine eingebildete Außenseiterin mit einem teuren Privatpferd mehr, die nicht mithelfen wollte, sondern Sabines Freundin und gute Reitkameradin geworden.
    „Kinder! Die Bügel hochschlagen!“ rief Cornelia.
    „Sternchen hat aber gar keine Angst vor den Bügeln!“ rief Marei. Und das stimmte - die Haflingerstute störte sich kein bißchen an den baumelnden Steigbügeln.
    „Ich weiß“, Cornelia nickte. „Alle meine Pferde sind gut ausgebildet, so daß sie nicht davor scheuen. Aber sie könnten nach einer Bremse treten und sich dabei mit dem Huf im Steigbügel verfangen. Das ist gefährlich! Da kann ein Pferd böse stürzen und sich schwer verletzen. Ganz abgesehen vom Sattel, der dabei auch beschädigt werden kann! Ihr wißt, wie teuer Sättel sind!“
    Eine Zeitlang führten alle ihre Pferde. Sabine machte das nichts aus, sie ging gern neben Skjoni her. Sie fand, daß man sich nicht immer tragen lassen mußte. Skjoni war ihr Freund, er hatte eine Pause verdient. „Wenn wir alle so stark wären wie Pipi Langstrumpf, könnten wir unsere Pferde ja zur Abwechslung mal tragen, anstatt sie uns!“ sagte sie lachend zu Michaela.
    „Stell dir das mal ganz deutlich vor: Eine Gruppe von Reitern, die alle ihre Pferde tragen!“ Michaela lachte los, und es dauerte eine Weile, bis sich die Mädchen beruhigt hatten.
    Nach einer Weile stiegen sie wieder auf. Der Himmel bezog sich, ein kalter Wind fuhr durch die Bäume. Schon konnten sie die Berge kaum noch sehen, vom Chiemsee her erklang warnend eine Sirene.
    „Sturmalarm! Nun reiten wir auf Tempo!“ Cornelia stellte sich in die Bügel und galoppierte Wolkenmähne an. Eine Windbö fuhr in die silberweiße Mähne der Stute und bauschte sie auf.
    Sternchen wieherte hell, in der Ferne grollte der erste Donner. Das nahende Unwetter machte die Pferde unruhig. Skjoni kämpfte gegen den Zügel an und wollte sich an Melissa vorbeidrängen. Sabine klopfte ihm beruhigend den Hals und gab immer wieder Paraden. Sie wollte nicht am Zügel ziehen, immer wieder hatte Cornelia ihre Schüler davor gewarnt: Die Pferde konnten sich aufs Gebiß legen und dann durchgehen. Skjoni nahm all-mählich die Hilfen seiner Reiterin an und gab seine Überholmanöver auf. Schnell blickte Sabine zu Michaela hinüber. Das schmale Mädchen hielt sich gut. Tief auf die Mähne ihres Schimmels geduckt, jagte sie dahin. Und Glofaxi war ja eine „Lebensversicherung auf vier Beinen“, wie Cornelia einmal gesagt hatte. Er dachte nicht daran durchzugehen, sondern hielt gut mit den anderen Pferden mit, ohne in Panik zu geraten.
    Am Ende der Galoppstrecke hob Cornelia die Hand. Das war für alle Reiter das Zeichen, ihre Pferde durchzuparieren.
    „Jetzt geht es im Schritt nach Hause, damit die Pferde sich abkühlen!“ rief Cornelia. Sie achtete immer darauf, die Pferde langsam abzukühlen, sie niemals erhitzt in den Stall oder auf die Weide zu bringen. Pferde, die dort nachschwitzen, können sehr leicht krank werden - und das Wohl ihrer Pferde war für Cornelia das

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