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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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zusammengebrochen!“ Er griff nach seinen Unterlagen. „Sie darf auf keinen Fall Zug bekommen oder nass werden. Wenn zu ihrer extremen Schwäche jetzt eine Infektion kommt, ist sie nicht zu retten. Das steht sie nicht mehr durch. Wie heißt Ihr neuer Schützling, Frau Hülsberg?“ Er sah Cornelia an.
    „Sie hat noch keinen Namen. Bisher hatte sie nur eine Nummer“, erwiderte Cornelia und räusperte sich heftig. Das Mitleid mit dem Pony schnürte ihr die Kehle zu.
    „Wie wäre es mit Molly“, schlug Stefan da spontan vor. „Mein Großvater hatte einmal eine Stute, die Molly hieß. Es war auch ein Scheckpony.“
    „Molly“, sagte Cornelia leise. „Warum eigentlich nicht?“
    Die Stute probierte zögernd etwas von dem lauwarmen Mash, das Sabine ihr gebracht hatte. Vorsichtig und mit halb geschlossenen Augen kaute sie sehr langsam. Bald, viel zu schnell für Sabines Geschmack, hörte sie auf zu fressen und legte sich erschöpft nieder.
    „Molly finde ich nett“, sagte Sabine leise und sah Stefan an.
    Dr. Schröder machte noch ein paar Eintragungen in seine Unterlagen und gab Cornelia ein Medikament für die kleine Stute. „Zweimal am Tag darf sie kurz in den Auslauf oder auf die Weide. Aber nur bei schönem Wetter. Am besten wäre es, mit ihr spazieren zu gehen, damit sie sich zwar bewegt, aber nicht verausgabt. Mit den anderen Pferden darf sie vorerst nicht hinaus. Sich in die Rangordnung einzugliedern wäre jetzt zu anstrengend für sie.“ Sabine sah das Pony an, das ausgestreckt im Stroh lag und zu schlafen schien. „Können Sie ihr Alter schätzen?“, fragte sie den Tierarzt.
    „Sie ist etwa zehn Jahre alt“, erwiderte Dr. Schröder. „Wenn sie sich erholen kann, wird sie ein gutes Pony werden. Aber ich kann für nichts garantieren. Es geht ihr nicht gut. Nicht zuviel auf einmal zu fressen geben! Kleine, häufigere Mahlzeiten. Wenn ihr Magen plötzlich überlastet würde, könnte sie eine Kolik bekommen. Das dürfen Sie auf keinen Fall riskieren“, warnte er Cornelia. „Es wäre ihr Tod.“ Bevor er ging, untersuchte Dr. Schröder auch den
    Fuchswallach, der sich nun einfangen ließ. „Ein ganz gesunder Kerl“, stellte der Arzt zufrieden fest. Er gab dem Ponywallach ebenfalls eine Vitaminspritze und fuhr ihm durch die raue Mähne. „Er hat mehr Glück gehabt als die Kleine dort!“
    „Wie kommt so ein nettes gesundes Pony nur zum Schlachthof?“, wollte Sabine wissen.
    „Keine Ahnung.“ Dr. Schröder machte sich auch über den Fuchs Notizen. „Vielleicht war er nicht leicht zu reiten. Ponys, die für Kinder zu schwierig oder sehr temperamentvoll sind, aber für Erwachsene zu klein, die will oft niemand mehr haben. Eine traurige Geschichte.“
    Cornelia sah besorgt aus. „Ich hoffe, dass er nicht allzu schwierig ist. Ich würde ihn schon gerne im Reitbetrieb einsetzen.“
    „Wir könnten noch gut zwei Ponys für die Kindergruppen brauchen“, sagte Stefan schnell.
    „Jetzt lassen Sie die beiden sich erst einmal eingewöhnen“, mahnte Dr. Schröder. „Alles Weitere findet sich. Ich komme morgen wieder.“ Damit verabschiedete er sich und ging zu seinem Jeep.
    Janosch begleitete den Wagen des Tierarztes fröhlich bellend bis zur Einfahrt, dann blieb der sandfarbene Hund zurück. Janosch wusste, dass er nicht auf die Straße laufen durfte. Außerdem hatte er ständig etwas auf dem Hof zu tun. Zügig verschwand er um die Hausecke. Der große Stallkater Leo war nicht zu sehen, aber Janosch hatte Cornelias dicke graue Katze Line gesehen. Die wollte er jetzt ein bisschen scheuchen, die Line ärgerte sich dann und fauchte immer so schön. Aber Line war schneller als Janosch, so wie immer. Mit einem großen Satz war sie im Birnbaum und schaute von dort oben mit unergründlichen Augen zu dem Hofhund hinunter. Janosch bellte kurz auf, dann lief er weiter. Er wusste aus Erfahrung, dass es jetzt keinen Sinn hatte zu warten, bis die Katze wieder vom Baum herunterkam. Line hielt es da oben sehr lange aus, wenn sie wollte. Und jetzt wollte sie offenbar im Baum bleiben, solange Janosch da unten war.
    Etwas später kam Katrin vom Reitplatz zurück, wo sie sich mit Cornelias Hilfe und ihren guten Ratschlägen auf die Dressurprüfung vorbereitete. Schon von weitem sah Sabine ihrer Freundin an, dass sie nicht zufrieden war. Mit hochrotem Gesicht und zusammengepressten Lippen kam Katrin zum Abreiteplatz.
    „Was war los?“, fragte Sabine. „Warum bist du sauer?“
    „Melissa hat sich vielleicht

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