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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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abzustellen. Dafür sind wir denen zu Dank verpflichtet. Das Zeug verlässt Memphis, sobald wir es dorthin geschafft haben.«
    »Gute Arbeit! Geben Sie dem Taucher eine Gehaltserhöhung!«
    »Das werde ich veranlassen.«
    »Was ist mit der Herkunft des Sprengstoffs?«
    »Das ist mein Part«, schaltete sich Katherine Fawcett ein. »Wir werden die örtlichen Polizeibehörden – hier und in Übersee – bitten, dem nachzugehen. Wir warten noch auf die Daten aus dem Wirtschaftsministerium. Sobald die vorliegen, haben wir ein zwar großes, aber überschaubares Spektrum von Orten, an denen es möglich ist, die Substanz herzustellen. Dann müssen wir nur noch einen nach dem anderen abklappern und unsere Liste abhaken. Das ist der Plan.«
    »Okay, das wäre also in trockenen Tüchern«, sagte Jessica. »Sonst noch was?«
    »Ja«, meinte Fogler. »Bevor Sie reingekommen sind, haben wir uns über die Personalausstattung unterhalten, Jess. Um mal die allgemeine Stimmung in allen Abteilungen zusammenzufassen: Uns fehlen Leute. Durch die Bank macht es niemandem was aus, sieben Tage die Woche rund um die Uhr zu arbeiten. Aber wir verfügen einfach nicht über genug Manpower.«
    »Verstehe«, sagte Jessica. »Normalerweise würden wir spätestens jetzt die Nationalgarde hinzuziehen. Unglücklicherweise ist die aber im Irak und in Afghanistan im Einsatz. Das Einzige, was ich Ihnen vorschlagen kann: Setzen Sie die übrigen Behörden unter Druck. Vor allem die örtlichen Polizeikräfte. T. J., bringen Sie Homeland Security dazu, dass sie die ihnen angeschlossenen Feuerwehren zum Teil an den Häfen einsetzen. Ich weiß, im Moment ist es hart. Aber wir müssen unbedingt jetzt das Fundament legen, damit wir auf einen Hinweis oder eine Verbindung stoßen. Sorgen Sie dafür, dass jeder Beteiligte weiß, wonach er suchen muss und was zu tun ist, wenn man glaubt, es gefunden zu haben. Das ist der Schlüssel. Rechnen Sie nicht mit einer Flutwelle, die uns einen Haufen Schuldiger an den Strand spült. Es wird nur ein Schiff mitten im Ozean sein, eine Jolle oder ein kleines Segelboot. Und dieses Boot müssen wir finden.«
    »Verstanden«, sagte Fogler.
    »Heute Abend treffen wir uns noch einmal«, sagte Jessica. »Und machen Sie sich bloß keine Sorgen um Ihr Abendessen. Ich bestelle uns was beim Chinesen. Eins möchte ich noch sagen. Ich stehe wie Sie alle im Moment ziemlich unter Strom. Wissen Sie, was ich am liebsten tun würde? Die Waffe ziehen, zielen und wild um mich schießend auf die Kerle losrennen. Der Unschlüssigkeit mit Taten begegnen. Ich halte Ihnen den Rücken frei. Aber versuchen Sie, die Sache clever anzugehen.«
    Mit diesen Worten stand Jessica auf, drehte sich um und ging hinaus.
    In ihrem Büro summte das Telefon. Jessica drückte den roten Knopf der Freisprechanlage.
    »Tanzer.«
    »Du wolltest, dass ich zu dir komme, Jess.«
    »Ja.«
    Eine Minute später öffnete sich die Tür. Ein hochgewachsener Latino mit ergrauendem Haar betrat Jessicas Büro. Er wirkte leicht übergewichtig und insgesamt ein bisschen zerzaust. Seine Krawatte hing schief, vorn schaute auf einer Seite sein Hemd aus der zerknitterten Kakihose.
    »Was haben wir über den Maulwurf, Hector?«
    Hector Calibrisi gehörte wie Jessica zu den neun stellvertretenden FBI-Direktoren und verantwortete den Bereich Internationale Angelegenheiten. Calibrisi hatte früher als CIA-Agent gearbeitet und war Jessicas engster Freund innerhalb des FBI. Ihn hatte Jessica damit beauftragt, sich um die Maulwurfjagd zu kümmern.
    »Wir sind seit 24 Stunden dran«, begann Calibrisi. »Was soll ich dir sagen? Bei dem Meeting, in dem die Ausschleusung besprochen wurde, befanden sich zwölf Leute im Raum. Darüber hinaus gibt es noch vier weitere Personen, die über Madradora informiert waren. Sie sitzen alle im Verteidigungsministerium.«
    »Und was haben wir herausgefunden?«
    »Fangen wir damit an, wonach wir suchen, okay? Ich will sichergehen, dass ich nichts übersehe. Ich habe noch nie einen Maulwurf gejagt.«
    »Du warst mal Agent. Du weißt, wonach du suchen musst.«
    »Ah, mit anderen Worten, du unterstellst, ich hätte mal als Doppelagent gearbeitet beziehungsweise könnte einer gewesen sein und verfüge deshalb über ein umfangreiches Wissen, wie man Gelder versteckt, mit dem Gegner kommuniziert und so. Dass ich deshalb die nötige Erfahrung besitze, um unseren Maulwurf aufzuspüren?«
    »Genau«, antwortete Jessica lächelnd. »Ich meine, sieh dir doch nur mal an, wie

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