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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Flughöhe. Sie ist mir zwar bekannt, aber ich weiß nicht, ob die Anzeige der Instrumente stimmt.«
    »Verlassen Sie sich auf das System«, meldete sich eine Männerstimme zu Wort, einer der beiden Flugingenieure von Gulfstream. »Die Landebahn ist einprogrammiert.«
    »Ich weiß, ich weiß. Ich hätte nur gern eine zusätzliche Bestätigung.«
    »Wir haben Ihre Höhe«, erklärte Margaret. »Sie befinden sich auf 600 Metern, Sinkgeschwindigkeit 9 Meter pro Sekunde.«
    Vor der Windschutzscheibe des Flugzeugs war alles weiß. Nasser Schnee wirbelte gegen das Fenster. Man kam sich vor wie in einer Unterwasserlandschaft. Außer dem Weiß, das unerbittlich gegen die Scheibe prasselte, gab es nichts mehr.
    »Sie sind etwas zu tief, aber genau auf Kurs«, sagte Margaret. »Halten Sie die Maschine ruhig, ziehen Sie sie nur ein bisschen höher.«
    Manuel zog den Steuerknüppel nach hinten.
    »Manuel, korrigieren Sie ein bisschen nach oben«, sagte Margaret. »Jetzt! Sie müssen den Bug hochziehen. Okay, das warʼs. Halten Sie die Gulfstream ruhig und richten Sie sie nach unten aus. Genau so! Sie sind auf Kurs. Noch eine halbe Minute.«
    Dewey schloss die Augen. Er hatte lieber Dunkel um sich als die blendende Helligkeit des Schnees. Unvermittelt setzten die Räder auf, ein kräftiges Holpern, ein weiterer Touchdown, gefolgt von einer wilden Rutschpartie, bis die Gulfstream endlich irgendwo auf der schneebedeckten Piste zum Stehen kam.
    »Gute Landung«, sagte Dewey zu Manuel, während er von seinem Sitz aufstand. »Bleiben Sie hier, die schicken jemanden, um Sie abzuholen.«
    Dewey ließ die Gangway herunter und ein Team uniformierter FBI-Agenten kletterte an Bord. Sie legten Karim auf eine Trage, schnallten seine Arme und Beine mit Nylongurten fest und trugen ihn die Landungstreppe der Gulfstream hinab. Einer der Agenten musterte das zerschundene, unbrauchbare Knie des Terroristen und schaute dann Dewey an. Dieser vermied den Blickkontakt. Ein anderer Agent reichte Dewey ein Telefon.
    »Andreas«, meldete er sich.
    »Ich binʼs«, sagte Jessica. »Ich habe den Einsatzleiter da oben angewiesen, Ihnen zu allem, was Sie brauchen, Zugang zu gewähren.«
    »Wo sind Sie?«
    »Ich verlasse gerade mein Büro. Ich muss noch mal zu Hause vorbei, danach habe ich einen Hubschrauber bestellt, um nach New York zu fliegen. Aber das hängt vom Wetter ab.«
    Dewey folgte dem Team, das Karim durchs dichte Schneetreiben trug, und stieg hinten im Krankenwagen ein. In hohem Tempo jagten sie über die schneebedeckte Rollbahn zum Terminal.
    »Ich möchte bei dem Team dabei sein, das Sie losschicken, wenn Karim seine Informationen ausgespuckt hat.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das arrangieren kann«, meinte Jessica. »Schon möglich, dass Sie dazu in der Lage wären, aber das Problem besteht, wie Sie wissen, darin, dass Sie andere Vorgehensweisen haben, andere taktische Verständigungsformen und so weiter. Ich möchte nicht, dass jemand erschossen wird.«
    »Was ich getan habe, hat uns in diese Position versetzt«, sagte Dewey. »Ich komme mit. So einfach ist das!«
    Am Terminal standen FBI-Beamte in einer Reihe draußen vor der Tür, die automatischen Waffen – HK UMPs – schussbereit im Anschlag. Vier schwarze Suburbans und drei Vans mit langem Radstand tuckerten im Leerlauf vor sich hin, besetzt mit Anti-Terror-Einheiten, und warteten auf die Informationen, die man sich von dem Terroristen versprach.
    Karim wurde an den Beamten vorbei zu den Glastüren des Terminals getragen.
    »Ich überlege es mir«, meinte Jessica. »Mir ist durchaus klar, dass wir nur wegen Ihnen so weit gekommen sind. Haben die schon mit der Pharma-Sequenz begonnen?«
    Das Innere des Terminals lag verlassen da – mit Ausnahme eines abgegrenzten Bereichs zur Linken, am hinteren Ende der gegenüberliegenden Wand, der aussah wie ein Operationssaal. Vier Flutlichtstrahler auf sechs Meter hohen Stahlpfosten, die für einen Schirm aus gleißend hellem Licht sorgten, umgaben einen großen, rechteckigen OP-Tisch aus Edelstahl. Daneben stand ein weiterer Tisch mit einer ganzen Batterie an Fläschchen, Spritzen und sonstigen Instrumenten. Direkt daneben hingen von zwei Gestellen Infusionsbeutel herab. Am Fußende warteten einsatzbereit zwei Stative mit Videokameras. Auf zwei Rollregalen befanden sich Monitore. Am OP-Tisch hatten sich zwei Frauen in blauer Schwesterntracht postiert, zwischen ihnen ein nicht sonderlich groß gewachsener, hagerer Mann.
    »Wir sind gerade

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