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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Herz hämmerte.
    Jean beugte sich in die Fahrertür und entriegelte den Kofferraum.
    Fortuna hörte das Klicken, mit dem der Riegel direkt vor seinem Gesicht aufsprang. Wie in Zeitlupe glitt das dunkle Stahlblech über seinem Kopf nach oben. Licht fiel herein, einen Moment lang war er geblendet. Als der Kofferraumdeckel nur wenige Zentimeter weit offen stand, trat Fortuna ihn abrupt mit dem rechten Fuß auf. Gleichzeitig zog er die Abzüge beider Waffen durch. Ehe die Polizisten wussten, wie ihnen geschah, wurden sie in Brusthöhe von Kugeln durchsiebt. Ihr Blut spritzte auf die Windschutzscheibe eines hinter ihnen stehenden Minivans und formte dort bizarre Muster. Die dunkelhaarige Frau, die in dem Wagen saß, musste schreiend mit ansehen, wie die State Troopers kaltblütig abgeschlachtet wurden.
    Rasch stellte sich Fortuna in den Kofferraum, drehte sich, stetig weiterfeuernd, im Kreis und richtete seine Waffen auf die vor dem Mercedes postierten Polizisten. Einem gelang es noch, eine Kugel abzufeuern, aber sie schlug vor dem Terroristen in dem Stahl des Kofferraumdeckels ein. Fortuna erledigte den Mann, indem er ihm mehrere Geschosse in den Schädel jagte.
    Jean hatte sich bereits in den Wagen zurückgezogen.
    »Fahr los!«, brüllte Fortuna. Plötzlich krachte hinter ihm ein Schuss, fast im selben Augenblick schlug direkt neben ihm scheppernd ein Projektil ein. Fortuna wirbelte herum, um sich der neuen Bedrohung zu stellen.
    Dewey manövrierte das Taxi auf dem Standstreifen entlang, bis er nur noch gut 100 Meter vom flackernden Blaulicht der Straßenkontrolle entfernt war. Die Autoschlange war ins Stocken geraten. Mehrere Polizisten umstanden ein Fahrzeug – eine schwarze Limousine. Mit gezogenen Waffen ließen die vier Beamten einen untersetzten Araber, der eine Skimütze trug, aussteigen. Nun erkannte Dewey auch, dass es sich um den Mercedes handelte. Der Araber mit der Skimütze war zwar nicht Fortuna, doch Dewey zweifelte nicht, dass er den richtigen Wagen vor sich hatte. Der Kerl musste etwas mit der Sache zu tun haben. Hatte Fortuna die Limousine vorher verlassen? Im Jargon der Deltas bezeichnete man das Manöver als »Haken schlagen«: anderthalb Kilometer vorher aus dem Wagen springen und sich zu Fuß parallel zum Highway durchschlagen, um eine Straßensperre zu umgehen. Dewey kämpfte sich mit dem Taxi weiter voran. Nachdem die Cops den Fahrer des Mercedes gefilzt hatten, beugte sich dieser auf dem Fahrersitz nach vorn, während gleichzeitig vier Trooper zum Heck des Wagens gingen.
    Mit einem Mal erscholl das abgehackte Wummern von Automatikwaffen. Ganze Salven. Fortuna. Dewey riss die Tür auf und stürmte los, dem Zentrum des Gefechts entgegen. Er sah, wie Fortuna sich, in jeder Hand eine Maschinenpistole, im Kofferraum des Mercedes aufrichtete und die Polizisten hinter dem Wagen ummähte. Anschließend drehte er sich um und deckte die verbliebenen Polizisten vor dem Wagen mit Blei ein. Er nutzte dabei den offenen Kofferraumdeckel als Schutzschild und brachte sie alle um.
    Noch im Laufen hob Dewey den Colt, bemüht, im hohen, nassen Schnee und der darunterliegenden Eisschicht einen sicheren Stand zu bewahren. Er kam ins Rutschen, lief jedoch weiter und feuerte einen ersten Schuss ab, der weithin zu hören war, als er den Stahl des Kofferraums traf, dafür den Terroristen verfehlte. Fortuna wirbelte herum, gerade noch rechtzeitig, um Dewey zu sehen. Die Maschinenpistole in seiner Rechten beschrieb einen Bogen über seine Brust und er fing an zu feuern. Doch Deweys nächster Schuss traf Fortuna mitten in den Bauch und ließ ihn im Kofferraum zusammensacken. Gleichzeitig fuhr der Mercedes schlingernd los, so plötzlich, dass von dem Ruck der Deckel zuklappte. Deweys letzter Schuss traf noch einmal den Stahl des Kofferraums, doch der Wagen raste bereits davon.
    Aus den Autos rings um die grausige Szenerie vernahm Dewey Schreie. Mit kreischenden Reifen versuchten mehrere Wagen, dem grässlichen Gemetzel zu entkommen.
    Dewey rannte zum nächsten Streifenwagen, dessen Motor im Leerlauf vor sich hin tuckerte, schwang sich auf den Fahrersitz, gab Gas und verfolgte den schwarzen Mercedes, der nun schon einige Hundert Meter entfernt, aber immer noch zu sehen war. Ein weitaus flotteres Gefährt als das Taxi, allerdings hatte es inzwischen noch heftiger zu schneien begonnen. Dennoch trat er das Gaspedal voll durch. Die Gewissheit, dass er seine Beute verletzt hatte, trieb seinen Körper zu Höchstleistungen an.
    Er

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