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PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

Titel: PR 2624 – Todesfalle Sektor Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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trocknete sie innerhalb von Sekunden. Vielleicht war derjenige auch in die entgegengesetzte Richtung gegangen.
    »Ist außer mir noch jemand hier?«, fragte er. »Kann sich dieser Jemand mal melden?«
    Es blieb still.
    Nach einer Weile wiederholte er die Frage. Nichts.
    Die Blutstropfen begleiteten ihn noch immer. Er hätte den SERUN eine Analyse durchführen lassen und das Ergebnis einem Besatzungsmitglied zuordnen können. Aber das hätte zu lange gedauert.
    »Soeben sind die letzten Löschroboter am HAWK III ausgefallen«, meldete die Mikropositronik.
    »Hm ...«
    Ein Überlichtaggregat konnte man weder mit Wasser noch mit Schaum oder sonst etwas löschen. Man musste es ins All katapultieren, wenn man Schäden im Schiff verhindern wollte. In diesem Fall hatten die Löschroboter die Umgebung des HAWK III gekühlt, um das Aggregat vor Überhitzung zu schützen.
    »Van Doberen ist bereits darüber informiert«, fügte der Automat hinzu.
    »Aha!«
    Am hinteren Ende des Labortrakts bog die Blutspur ab. Porant juckte es in den Fingern, ihr zu folgen. Angesichts der tödlichen Bedrohung entschied er sich dagegen.
    »In der Nähe steht ein Energiemeiler«, sagte die Mikropositronik. »Er gibt unkontrolliert Energie ab.«
    Es sollte wohl so viel heißen wie »Bring dich in Sicherheit!«.
    Porant ignorierte es. Er sah bereits die Tür zur Ausweichzentrale.
    »Jetzt hast du keine Chance mehr«, meinte der Automat, als sich die Tür geöffnet hatte und er eintrat.
    Der Meiler explodierte, und mit ihm die gesamte Etage. Porant sah die Feuersbrunst, die heranraste, und warf sich hinter ein Terminal in der Nähe der Tür. Die Wand neben ihm zerknitterte wie Papier, das Terminal riss aus der Verankerung und schoss quer durch die Abteilung. Metall faltete sich um den Rumaler, es wurde finster. Nur das rosarote Leuchten des Schutzschirms blieb.
    In seiner neuen Hülle raste Wahna Porant mit der Druckwelle davon. Er prallte gegen ein Hindernis, das seine Metallhülle platzen ließ wie eine Eierschale, aber der Schirm hielt. Die Feuersbrunst verzehrte in Sekundenschnelle die Einrichtung des Raumes.
    Der Rumaler kam schwankend auf die Beine. Fast ununterbrochen prallten Gegenstände gegen seinen Schirm. Geduckt arbeitete er sich voran. Der Schirm hielt.
    Porant stolperte über einen Fetzen Tür, der aus dem Boden ragte. »Hyperraum« stand darauf. Er ordnete das Trümmerteil dem ausgefransten Loch zu, das in einen kleineren Raum führte.
    Mit wenigen Schritten stand er vor der Konsole.
    »Ich bin jetzt an der Funkanlage«, sagte er, während er seinen Kode eingab. »GEMINI ruft S.O.S.«, rief er. »GEMINI ruft S.O.S. Mayday, wir sind in Lebensgefahr. Erbitten Unterstützung!«
    Seine Finger klatschten auf den Sensor für die Dauerwiederholung.
    »Wir hören dich«, erklang verzerrt die Stimme der Kommandantin. »Der Funkspruch ist unterwegs. Danke, Wahna!«
    Es krachte in der Verbindung, dann war die Leitung tot.
    »Hypereinbruch«, säuselte die Mikropositronik, ehe sie ihren Betrieb einstellte. Ein halbes Dutzend Pfeifsignale wies Porant darauf hin, dass alle Systeme bis auf zwei ihren Betrieb eingestellt hatten.
    Der Rumaler blieb stehen. In dem schwerfälligen Anzug konnte er nicht fliehen, solange Antigrav und Düsenantrieb nicht funktionierten.
    Ein Blick über die Schulter zeigte ihm, dass die Wände des Raumes den ankommenden Druckwellen nicht mehr standhielten. Sie platzten.
    Titanenfäuste packten den Anzug und rissen ihn mit sich. Der Schutzschirm hielt noch immer.
    Ein Teil der Funkerkonsole überholte ihn und schlug in die nächste Wand ein. Mit der Geschwindigkeit der Druckwelle flog Porant durch das Schiff und war froh, dass er hinter der Hauptfront der Trümmer flog, die ihm den Weg frei machten. Er wirbelte in eine Halle, sah Stricke von der Decke herabhängen und griff instinktiv danach. Es gelang ihm, einen zu erhaschen, ein klebriges Metallding, an dem er wenigstens nicht abrutschte. Das Seil ruckte aufwärts, während er durch Schaukeln versuchte, den aufholenden Geschossen zu entgehen. Etwas bugsierte ihn hinauf bis zu dem meterbreiten Riss in der Decke, der sich quer über die Halle zog.
    Klebrige Tentakel, ein metallenes Monster – mit Sicherheit nichts, was in die GEMINI gehörte.
    Wir sind dort, durchzuckte ihn ein Gedanke. Es hat ein Transfer stattgefunden.
    Er hatte lediglich Spuren zu finden gehofft. Stattdessen waren sie dem Solsystem gefolgt ...
    Der Gedanke, dass es den Planeten und dem Stern beim

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