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PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

Titel: PR 2693 – Meuterei auf der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Verschwörung. Angefangen hat das mit Tongger Feszak ...«
    »Ja, und wie erforderlich war das? Außerdem habe ich auch Leistung erbracht auf Orontes!«
    Garim gab nach. »Also gut, ich rede mit Electra. Mal sehen, was wir da tun können.«
    Er ging wieder zum Dienst, und Heatha blickte ihm mit gemischten Gefühlen nach. Bim, bim, bim, schellte es in ihr.
     
    *
     
    Heatha ging zum Tisch zurück. »Wir machen Schluss für heute.«
    Mariini sah sie erschrocken an. »Bist du so unzufrieden mit mir?«
    »Nein, es ist ...« Heathas Blick fiel auf die Umsatzanzeige, die Mariini ihr auf der Abrechnung zeigte. »Oh.« Sie räusperte sich. »Du ... äh ... scheinst ein Naturtalent zu sein.« Das war in drei Stunden mehr Umsatz, als sie in der ganzen vergangenen Woche gemacht hatte. Wie machte die Kleine das nur?
    Die junge Stardust-Terranerin strahlte. »Einige Exponate gehen uns bald aus, du wirst nacharbeiten müssen.«
    Dazu hatte sie eigentlich gar keine Zeit. »Warum haben die Leute so viele von ...«, sie überprüfte die Liste, »... den Anhängern mit den blauen Kristallen gekauft?«
    »Ich habe ihnen gesagt, dass es Heimfinder seien.«
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte ihnen, dass die Anhänger Glück brächten, und wenn man sie in der Hand hielte und fest daran glaubte, dass sie den Weg nach Hause fänden, von wo auch immer.« Mariini sah ein wenig schuldbewusst drein. »Ein wenig dick aufgetragen, aber es funktioniert. Und ich glaube, es macht sie glücklicher, zumindest für den Moment.«
    Heatha hatte für derlei nichts übrig. »Das ist doch abergläubischer Humbug!«
    Mariini zuckte die Achseln. »Und wennschon. Die Leute wollen trotzdem daran glauben. Es ist doch ihre Entscheidung, ob sie mir die Flunkerei abnehmen oder nicht. Immer noch besser, als von jemandem ein Versprechen zu bekommen, das nie eingehalten wird.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nur allgemein. Ich habe doch recht, oder?«
    Heatha dachte nach. »Also gut, du hältst weiter die Stellung, ich habe sowieso noch zu tun.« Sie wollte jemandem folgen, den sie gerade aus dem Augenwinkel bemerkt hatte. Dem sie in letzter Zeit ein bisschen zu oft »begegnete«.
    Der blonde Terraner, der bei jeder Gruppe, die Heatha in den vergangenen Tagen beobachtet hatte, dabei gewesen war. Alle anderen Teilnehmer hatten gewechselt, doch er war das verbindende Glied. Auch im Kongresscenter an diesem Morgen wieder. Wer war er? Und was plante er?
    Er hatte gerade wieder mit jemandem gesprochen; einem älteren Arkoniden wohl, der sich rasch in eine Richtung davonmachte, der Blonde in die andere. Beide wirkten, als hätten sie etwas sehr Wichtiges zu erledigen.
    Heatha zögerte. Vielleicht wurde sie wirklich langsam paranoid. Aber wenn sie jetzt nicht dranblieb, würde sie das nie erfahren. »Bis später.« Sie winkte Mariini zu und fädelte sich dann in einen vorübereilenden Pulk ein, bevor sie auf die Fährte des Blonden schwenkte.
    Er verschwand gerade in einen Gang, der, falls er ihn bis zum Ende verfolgte, zur äußeren Peripherie führte.
    Der äußerste Weg auf dieser Ebene führte einmal rund um das Werft-Modul, mit weiteren Abzweigungen und Antigravschächten sowie Personenaufzügen zu allen wichtigen technischen Bereichen. Normalerweise verirrten sich Passagiere nicht dorthin, da diese rein technischen und betrieblichen Bereiche, deren Zugang großteils ohnehin gesperrt war, nicht für sie von Belang waren. Die VIP-Kabinen, die in der CHIS-2 mehrere Decks oberhalb des New Rosegarden Dome zu finden waren, gleich bei dem großen Konferenzsaal, konnten auch komfortabler auf direktem Weg ohne langen Fußmarsch außen herum erreicht werden. Das Gleiche galt für die im Heckbereich gelegene »Gästesektion«, die für die Flüchtlinge eingerichtet worden war; spartanische kleine Kabinen, aber mit gewohnter Ausstattung. Es hätte auch genügend Platz direkt neben der zweiten Klasse und nahe der zivilen Crew gegeben, aber der Umbau dort oben war anscheinend einfacher und schneller möglich gewesen. Heatha hatte nicht ganz begriffen, was diese Separierung sollte, auch wenn es nur die Unterkunft betraf. Aber es gab so einiges, was ihr seit einiger Zeit merkwürdig vorkam.
    Was, beispielsweise, wollte der blonde Terraner dort? Heatha tupfte an ihre Nasenspitze: Hatte sie also doch den richtigen Riecher gehabt! Mit dem Kerl stimmte etwas nicht. Ganz abgesehen davon, dass sie Typen wie ihn ohnehin nicht ausstehen konnte, die glaubten, ihnen gehöre alles; auch wenn sie so gut

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