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PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

Titel: PR 2693 – Meuterei auf der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Lor-Eli beugte sich zu ihm. »Also, dürfen wir nach Hause?«, fragte sie erwartungsvoll.
    »Ich hoffe es«, antwortete er.
     
    *
     
    Um elf Uhr vormittags fand die gewohnte Besprechungsrunde in Electra Pauks dafür vorgesehenem Nebenraum der Zentrale der CHIS-1 statt. Anwesend waren ihr Stellvertreter Oberstleutnant Bylyi Hüfenyr, der Jülziish aus dem Volk der Latoser, was an seinem gelblichen Kopfflaum zu erkennen war; der Zweite Offizier, Major Buumraj aus dem Volk der Dryhanen; die Sicherheitschefin Leutnant Sinaid Velderbilt; Chefingenieurin Major Doren Sekovits. Dazu Cheflogistiker Major Lew Totshenko, Wissenschaftsoffizier Chord Ges, ein Swoon, und Waffenexperte Major Garim Xor. Der Chefmediker »Pic« Lershimon, seines Zeichens Mantar-Heiler, hatte sich ebenso entschuldigt wie Frachtmeister Benesol von Dar, was bei beiden durchaus üblich war. Der Ara war allerdings via Holo zugeschaltet und gab ab und zu seine Kommentare, während er irgendwelchen anderen Arbeiten nachging; von Dar war »unabkömmlich« und unsichtbar, aber wenigstens auf Empfang geschaltet.
    Nach den kurzen Begrüßungsworten richtete die Kommandantin ihre erste Frage an den Logistiker. »Lew, wie sieht unsere Versorgungslage aus?«
    Der Major war vorbereitet und zeigte seine Analyse auf dem Wandholo. »Die Frischwaren reichen noch etwa sechs Wochen, wenn wir uns wie bisher einschränken, unsere Proteinkonzentratlager sind noch gut voll.«
    »Das heißt, mit grüner und gelber Pampe halten wir mindestens ein Jahr durch?«, warf der Blue zwitschernd ein.
    »Es könnte auch geschmackvolle violette Pampe sein, wir haben genügend ...«
    »Bah, ich halte mich an meine Whiskyvorräte. Das muss ausreichen.«
    Lew ging bei den Angaben nun ins Detail; momentan mussten sie sich trotz der um ein Vielfaches erhöhten Anzahl der Passagiere keine Sorgen um die Vorräte machen. Totshenko hatte bereits ab der Übernahme der Flüchtlinge die Ausgabe der Frischwaren drastisch reduziert und streng eingeteilt. Nach anfänglichen Beschwerden fanden die Restaurantbetriebe einen Mittelweg und kamen nun gut damit zurecht.
    Problematischer war die dauerhafte Versorgung der mitgeführten Tiere. Noch konnte sie eingehalten werden, aber der Tag würde kommen, da die Versorgung nicht mehr vertretbar war, und dann mussten Entscheidungen getroffen werden.
    »Haben wir uns mal den Planeten genauer angeschaut, ob wir da nicht ein wenig Obst und Gemüse pflücken und ernten können?«, wollte der Zweite Offizier wissen.
    »Ich habe bereits einige Spezialsonden ausgeschickt, um Proben zu entnehmen, von denen ich die ersten bereits in meinem Labor analysiere«, antwortete der Swoon. »Ich kann mich noch nicht endgültig festlegen, aber bisher sehen die Ergebnisse sehr gut aus. Bekömmlich im weitesten Sinne.«
    Totshenko tippte sich mit dem Zeigefinger gegen das Kinn. »Ich könnte einen Frachtraum vorbereiten lassen, den wir als Kühlhaus benutzen. Das wäre auch die vorläufige Rettung für die Tiere. Mir täte es vor allem leid um die Pferde.«
    »Stimme zu«, erklang zur Überraschung aller eine raue knarrende Stimme, der man anhörte, dass sie nicht oft benutzt wurde. »Sollte machbar sein.«
    »Einverstanden«, sagte Oberst Pauk daraufhin. »Ich werde dem Oberkommandierenden den Vorschlag unterbreiten.«
    »Ich hätte nichts gegen einen Spaziergang dort unten«, seufzte Velderbilt. »Mal so ein bisschen rennen ...« Die Wettspiele der Ertruser waren weithin bekannt.
    »Ja, warum eigentlich nicht?«, stimmte Pic zu. »Das wäre sicher gut für die Psyche, auch für die Passagiere, wenn wir ihnen mal einen Tag Landgang gewähren würden. Hebt den Endorphinspiegel, hilft gegen Depressionen und Angstzustände. Entspannung wie im Urlaub.«
    »Anrene wird das nicht zulassen«, wandte Pauk ein.
    »Nein, wird er nicht«, stimmte Velderbilt traurig zu.
    »Dann werde ich eben, unterstützt von Psychologenkollegen, ein entsprechendes Dossier vorbereiten«, verkündete der Ara energisch.
    »Der hat doch einen Besenstiel verschluckt, so, wie er auf den Vorschriften beharrt«, bemerkte Sekovits. »Am liebsten würde er uns alle in eine Vitrine stellen und den Schlüssel wegwerfen, damit uns nichts zustößt.«
    »Das bringt mich auf ein anderes Thema«, sagte Xor dazwischen. »Electra, hast du über das nachgedacht, was ich dir von Neroverde übermittelt habe?«
    Die Kommandantin nickte. »Die Überprüfung der Leute ergab allerdings nichts«, antwortete sie. »Alle von

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