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PR 2702 – Das positronische Phantom

PR 2702 – Das positronische Phantom

Titel: PR 2702 – Das positronische Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Absichten beschaffen. Und NATHAN berechnet eine zwar kleine, aber nicht zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Onryonen im Recht sein könnten.«
    »Im Recht?«, fragte Sarmotte irritiert. »Nach welchem Recht?«
    Glücklich-traurig.
    »Nach galaktischem Recht hat sich Perry Rhodan keines Verbrechens schuldig gemacht. Aber es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Liga Freier Terraner oder Perry Rhodan als deren Bevollmächtigter während der Auseinandersetzungen der vergangenen Jahrtausende transgalaktisches Recht gebrochen haben.«
    Rhodan seufzte. »Ich bin sicher, dass das große arkonidische Imperium vor dreitausend Jahren die Aneignung ihrer Technik durch die Terraner auch als rechtswidrig empfunden hat. Ebenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass wir aus Sicht der Meister der Insel herrschendes Recht verletzten, als wir mithalfen, sie auszuschalten. Aber es sind zwei verschiedene Paar Schuhe, ob fremdes Recht in deren oder unserem Rechtsraum durchgesetzt wird.«
    Nachdenklich-gelassen.
    »Das ist eine Frage des Standpunktes«, sagte YLA. »Zudem hat die Angelegenheit eine zeitliche Komponente, die einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor darstellt: Es besteht die Möglichkeit, dass die Ekpyrosis von GA-yomaad auch ein Verbrechen nach galaktischer Rechtsprechung bedeuten könnte.«
    »Was weißt du über diesen Weltenbrand, den ich angeblich irgendwann einmal auslösen soll?«
    Verwundert-enttäuscht.
    »NATHAN und YLA kennen davon nur den Namen, nichts weiter.«
    Rhodan rieb seinen Nasenflügel, an dem die kleine Narbe juckte. »Wie soll ich dagegen argumentieren, wenn ich nicht wissen kann, was ich dereinst tun werde?«
    »Die Frage, die sich mir stellt«, führte Toufec nachdenklich aus, »ist, weshalb dieses Atopische Tribunal nicht schon früher eingegriffen hat. Es ist bereits eine Weile her, dass Rhodan Seth-Apophis besiegte. Und da das scheinbar größte Verbrechen in der Zukunft liegt – hätten dann die Richter nicht schon viel früher ihre Aufwartung machen sollen?«
    YLA vollführte eine unbestimmte Geste. »YLA und NATHAN sind nicht in die Planung des Tribunals eingeweiht. Diese Frage können wir nicht beantworten.«
    »Wenn wir schon beim Thema Richter sind«, sagte Rhodan gedehnt. »Wie heißen die Onryonen, die als Richter im Atopischen Tribunal walten?«
    Verwirrt-amüsiert.
    »Soweit NATHAN in Erfahrung gebracht hat, stammen die Atopen nicht aus dem Volk der Onryonen.«
    »Damit klingt es eher so, als wäre ›Atope‹ eher ein Eigenname«, schloss Rhodan.
    »Über die Herkunft des Namens besitzt NATHAN keine Informationen«, erklärte YLA.
    »Wo halten sich die Atopen auf?«
    »YLA sprach von den Atopen in Mehrzahl. Sie geht aber davon aus, dass sich auf Luna nur ein Richter aufhält, da in dieser Galaxis bislang nur Luna als Atopischer Gerichtshof ausgerufen worden war. YLA kennt seinen Namen: Matan Addaru Dannoer.«
    »Wo hält sich dieser Matan Addaru Dannoer auf?«
    »YLA hat ihn nie gesehen. Er befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Luna City und auch nicht in Iacalla.«
    »Rät mir NATHAN ... rätst du mir, YLA, den Richter aufzusuchen, um von ihm nähere Informationen über die mir zur Last gelegten Anschuldigungen zu erhalten?«
    »Einen Gang zum Richter stufen sowohl NATHAN als auch YLA als problematisch ein«, sagte die Tochter des hyperinpotronischen Großrechners. »Sie gehen davon aus, dass er gleichbedeutend mit der Gefangenschaft Perry Rhodans wäre. Damit würde ihm die Möglichkeit genommen werden, eigene Informationen über die Grundlage des Tribunals und die Anklagepunkte zu sammeln. Zudem gibt es keinerlei Anhaltspunkte darüber, ob der Prozess nach terranischem Rechtsempfinden gerecht ablaufen würde.«
    »Du meinst, dass Bostich und mir möglicherweise nicht das Recht eingeräumt würde, uns zu verteidigen respektive Gegenbeweise darzulegen?«
    Wieder eine unbestimmte Geste YLAS. »Die Aussage basiert nicht auf Fakten, sondern auf hypothetischen Annahmen, Wahrscheinlichkeiten. Perry Rhodan hat YLA nach Rat gefragt, YLA hat geantwortet.«
    Rhodan wechselte einen kurzen Blick mit Sarmotte und Toufec.
    Achselzucken.
    »Würde mir YLA dann auch raten, mich vorerst von Luna zurückzuziehen?«
    Traurig-erschrocken-gütig.
    »Das würde dir YLA raten, ja. Nicht nur, um die Faktenlage zu verbreitern, sondern auch um die Bevölkerung Lunas nicht zu gefährden. Die Onryonen werden Perry Rhodan jagen, solange sie sicher sind, dass er

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