PR Action 02 Sturm Der Kriegsandroiden
übertrugen, konnte Rhodan das Krachen und Knacken des Metalls förmlich hören.
Von den Androiden blieb nichts als komprimierte, formlose Masse übrig. Auch die Verheerer-Roboter boten keinen Widerstand mehr. Ihre Körper brachen. Sowie der schützende Außenpanzer einmal geknackt war, drangen feine Leitungen und Platten aus dem Inneren und rissen.
»Das war’s.« Miles Tiran war bleich geworden. Inzwischen sah er das Geschehen wohl nicht mehr als Spiel an. »Leider können wir es nicht oft genug wiederholen. Die Kraftfelder sind nicht gegen Waffenfeuer stabilisiert. An einigen Stellen sind die Gefangenen schon ausgebrochen. Der Zeitverlust durch den Kampf in der Zentrale …«
»Verlieren Sie keine Zeit, Miles!«, forderte Rhodan. »Erklärungen können warten. Wenn es noch Orte gibt, an denen die Feindeinheiten eingeschlossen sind, erledigen Sie die Kerle.«
»Mister Rhodan, Sir.« Ein anderer Techniker machte auf sich aufmerksam.
»Handeln Sie schnell, Miles.« Rhodan nickte dem Jungen ein letztes Mal zu, dann wandte er sich an dessen Kollegen.
Dieser stand vor einem anderen Display. »Schauen Sie - das scheint ein Kampftrupp unserer Leute zu sein. Schätzungsweise zehn Mann.«
Rhodan nickte erleichtert. An der Spitze des Einsatzkommandos erkannte er den Telekineten Tama Yokida. Er und Cosmai Cetera hatten Wort gehalten und schnell reagiert.
Er stellte sein Funkgerät ein. »Tama, hören Sie mich?«
Die Antwort kam sofort. »Klar und deutlich, Sir. Wir sind in der STERNENSTAUB. Das Freigelände der Werft und die äußeren Hallen sind ein einziges Schlachtfeld - aber nach dem
Kampf. Die Roboter haben jeden Widerstand radikal beseitigt.«
Rhodans Hände ballten sich unwillkürlich. »Ich habe Sie auf einem Schirm. Ich übergebe das Gespräch an einen Techniker, der Sie zu uns in die Zentrale lotsen wird.«
Das Einsatzkommando und Milton Schramm, der mehrere völlig verstörte Techniker mit sich führte, die in einem Versteck überlebt hatten, trafen nahezu gleichzeitig ein. Die Männer des Kommandos hatten auf ihrem Weg in die Zentrale einige Dutzend Roboter zerstört, wobei ihnen der Telekinet geholfen hatte.
Tama Yokidas Schutzanzug war rauchgeschwärzt, das Gesicht des Mutanten wirkte grau und erschöpft. Dauernde Anstrengungen dieser Art zerrten buchstäblich an seinem Geist.
Inzwischen hatte sich Rhodan einen genauen Überblick über die Lage im Schweren Kreuzer verschafft. Er informierte seine Männer. »Das Gesamtbild ist katastrophal. Weite Teile der STERNENSTAUB stehen komplett unter der Kontrolle der Angreifer. Die Zentrale allerdings ist frei von Feinden. Noch . Sie nähern sich uns auf verschiedenen Wegen. Ingenieure und Arbeiter sind im ganzen Schiff verteilt, sicher tausend Mann. Viele von ihnen tot, andere geflohen oder versteckt. Wer noch lebt, leistet nach Kräften Widerstand.«
Als Schwerer Kreuzer der TERRA-Klasse durchmaß die STERNENSTAUB zweihundert Meter - ein unübersichtlicher Raumriese. Das kugelförmige Schiff besaß eine Unzahl kritischer Gebiete, vom Maschinenraum und den Triebwerken bis hin zu Waffenkammern und Bereichen, in denen sensible Bauteile lagerten. Die Decks boten insgesamt eine Fläche von mehreren Quadratkilometern; Rhodans kleiner Trupp konnte unmöglich überall sein.
»Die Administratorin will weitere Truppen schicken«, sagte
Yokida. »Sehen Sie uns als Vorhut an, Sir - aufgrund der Lage in der Stadt war es nicht möglich, sofort eine Hundertschaft zu senden. Der provisorische Verteidigungsgürtel um Trafalgar City ist übrigens bislang an keiner Stelle durchbrochen worden.«
»Stellt sich die Frage, woher diese Kriegsandroiden überhaupt kommen.« Darüber dachte Rhodan schon lange nach: Welchen Weg hatten die feindlichen Einheiten genommen, um auf dem Raumhafen und nun der Werft zuschlagen zu können?
»Sie wissen es noch nicht?« Yokida fluchte, was zu seiner sonst kühlen, unbewegten asiatischen Art gar nicht passen wollte. »Gerade als wir aufbrachen, hat ein Satellitenbild Aufklärung gegeben. Die Roboter stürmen aus einem der großen Stadtparks, dem SquarePark. Dort gibt es offenbar eine unterirdische Kaverne.«
Milton Schramm wurde blass. »Dort … dort habe ich gestern gesessen und mit der Administratorin geredet.«
Rhodan überlegte nicht lange. Es galt, keine Zeit zu verlieren.
»Leutnant Schramm, Sie erhalten die Leitung über das Einsatzteam«, ordnete er an. »Verhindern Sie unter allen Umständen, dass das Schiff in Besitz
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