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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sänger.
    Eine Gänsehaut kroch über Rhodans Rücken. Er stellte sich vor, dass die Mutter des Gefangenen ihrem Sohn diese Melodie einst vorgesungen hatte, wenn er nicht hatte schlafen können. Und daran hielt er sich nun fest, versuchte sich selbst Mut zu machen.
    Der Großadministrator hörte zu und dachte unvermittelt an seinen eigenen Sohn, der nicht in seiner Obhut aufgewachsen war und . Energisch schüttelte er den Kopf.
    Die Männer hatten Angst und sehnten sich nach ihrer Freiheit, doch er durfte sich davon nicht ablenken lassen. Er hatte zwei klare Missionen, ihnen allein sollte seine Konzentration gelten: Erstens brauchte er seinen Zellaktivator, zweitens musste er herausfinden, was die Regenten der Energie, Sepzim und die Grall verband. Ob das Armband aus der Station zur Lösung des Rätsels beitragen konnte? Doch das befand sich auch im Besitz von E-Chrighe-Kranar.
    Plötzlich näherten sich knirschende Schritte. Unruhe kam zwischen den Gefangenen auf. Einige atmeten noch einmal hörbar ein, dann herrschte Stille. Es ging los.
    Nur der Summende schenkte den sich nähernden Grall keine Beachtung. Kurz wurden verhaltene »Psst!«- und »Schschsch!«-Laute hörbar, doch der Mann war so in seine Melodie vertieft, dass er nichts anderes mehr wahrnahm. Vielleicht verschloss er sich auch komplett, indem er alle Sinneseindrücke ignorierte.
    Zwei Grall traten ans Gehege, die Mündungen ihrer Strahlerwaffen leuchteten in der Dunkelheit. Einer richtete eine starke Lampe auf die Gefangenen.
    Geblendet schloss Rhodan die Augen. Er hörte einen Befehl im kehligen Grall-Idiom, dann ertönte das charakteristische Zischen eines Paralyseschusses.
    Ein erschrockener Schrei gellte durch die Nacht. Der Summende schien erst jetzt zu begreifen, was geschah. Keiner kam ihm zu Hilfe. Den leise knirschenden Geräuschen zufolge wichen die anderen Gefangenen sogar noch weiter zurück.
    Die Grall haben ihn mit einem gezielten Schuss außer Gefecht gesetzt, ohne ihn vollständig zu paralysieren, dachte Rhodan. Was haben sie vor?
    Er öffnete die Augen. Ein Grall stand außerhalb des Geheges und pendelte mit Waffe und Lampe hin und her, während der andere den Käfig betreten hatte, den halb Betäubten an den Beinen packte und ihn hinausschleifte. Schwer fiel das Gatter wieder ins Schloss.
    Das Trio verschwand in der Dunkelheit, nur das Schluchzen des Gefangenen hörte man noch minutenlang.
     
    *
     
    »Was geschieht nun?«
    »Wart ein paar Minuten, mein Freund«, sagte Lazaru mit belegter Stimme. »Gleich werden wir den zweiten Teil des Schauspiels mitbekommen.«
    Tatsächlich dauerte es etwa fünf Minuten, bis Lazaru flüsterte: »Hörst du sie, Juri? Sie kommen.«
    Rhodan lauschte, hörte aber nur den aufkommenden Wind.
    Obwohl ...
    Das war kein Wind. Es war das Schlagen von Flügeln. Von Dutzenden und Aberdutzenden von kleinen Vögeln, die in der Dunkelheit angeflattert kamen und vereinzelt spitze Schreie ausstießen.
    »Verdammte Brut!«, murmelte Lazaru gepresst. »Zweimal verdammt sollen die sein, für deren Vergnügen ihre Eier bestimmt sind!«
    Rhodans Kehle schnürte sich zu, als der Warabi-Schwarm über ihren Köpfen hinwegzog.
    Die Gefangenen hielten den Atem an, als wieder die Schreie des jungen Mannes ertönten, den die Grall abgeholt hatten. Zuvor war seine Stimme voller Angst gewesen. Nun vermischte sich sein Horror mit dem Schmerz der kleinen Schnäbel, die auf ihn einhackten und sich an seinem Blut gütlich taten.
    Rhodan atmete tief ein und versuchte, ruhig zu bleiben. »Es erstaunt mich immer wieder, was sich intelligente Wesen alles antun können.«
    »Hör nicht hin«, klang Lazarus dunkle Stimme neben ihm.
    »Doch, Lazaru. Jeder verdient es, dass sein Schicksal Beachtung findet.«
    Lazaru stieß ein leises Lachen aus. »Du bist doch nicht nur ein einfacher Gleitertechniker, Topol. Wem willst du das erzählen?«
    »Du hast recht«, sagte Rhodan zögerlich. »Ich bin im Auftrag der terranischen Regierung im Demetria-Sternhaufen. Ein unbekannter Gegner der Menschheit operiert von hier aus, und ich muss herausfinden, wer er ist und was er will. Bitte habe Verständnis dafür, dass ich dir das nicht direkt auf die Nase gebunden habe.«
    »Ein terranischer Agent also.« Lazarus Augen funkelten im schwachen Widerschein der Fackel. »Keine Sorge, Juri. Dein Geheimnis ist bei mir sicher.«
    »Mein Name ...«, begann Rhodan.
    »Ich weiß. Der tut nichts zur Sache.
    Was hast du denn bisher herausgefunden?«
    Obwohl ihm

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