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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Halbarkonide sympathisch war, durfte Rhodan es nicht riskieren, ihm die ganze Wahrheit zu sagen. Lazaru steckte selbst voller Geheimnisse und er wollte seine Karten nicht zu früh auf den Tisch legen.
    »Nicht viel«, flüsterte der Terraner. »Der Gegner unterhält auf Pessima zwei oder noch mehr Basen. Eine davon befand sich in der Wüste, in der mich die Grall aufgegabelt haben. Sie beherbergte den Transmitter, ist nun aber zerstört. Die Existenz der zweiten Basis kann ich nur vermuten; wahrscheinlich liegt sie im Nordosten der Wüste.«
    »Im Xanado-Gebirge?«, fragte Lazaru nachdenklich. »Interessant.«
    »Du kennst es?«
    »Kaum. Gemäß den grallschen Mythen sollen dort einmal Götter oder etwas in der Art gewohnt haben.«
    Rhodan lauschte in die Nacht hinaus. Die Schreie des jungen Mannes waren verstummt, wie auch das Kreischen der Warabis. Langsam löste sich Rhodans Anspannung und er spürte, wie Müdigkeit in ihm hochstieg. Ohne Unterstützung des Zellaktivators benötigte er genauso viel Schlaf wie jeder andere Mensch auch.
    »Wir sollten ein paar Stunden schlafen, Jeremon. Wenn wir uns aus diesem Foltercamp befreien wollen, brauchen wir Kraft.«
     
    *
     
    Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als sie erwachten. Erstmals sah Rhodan die Gefangenen bei Tageslicht. Es handelte sich um fünfzehn Männer, allesamt terranischer oder arkoni-discher Herkunft. Sie waren in lange Hemden gekleidet, wie sie auch Lazaru und Rhodan trugen. Einzig ein stämmiger Koloni-alterraner hatte es als Lendenschurz um seine Hüften gebunden. Seinen Kopf, die Schultern und den massigen Körper umhüllten die braunen Grall-Filzdecken.
    Ein Rothaariger mit struppigem Bart zeigte in den Himmel. »Die Warabi kreisen schon wieder!«, rief er verängstigt.
    Die Männer folgten der Richtung seines Armes und sahen die kleinen blauschwarzen Vögel. Sie kreisten über einer Stelle hinter den Zäunen, die das Lager begrenzten.
    »Wie es scheint, ist dies kein gutes Zeichen«, sagte Rhodan in Lazarus Richtung.
    Jeremon Lazaru stand auf und beobachtete den Schwarm flatternder Leiber. »Die Warabi sind eigenwillige Biester. In Gefangenschaft verenden sie schon nach kurzer Zeit. Auch die Blutaufnahme geschieht nicht regelmäßig. Deshalb geben die Grall ihnen so viele Möglichkeiten zum Trinken, wie sie nur können. Und heute scheint ein guter Tag für sie zu sein, wenn die Warabi schon wieder kreisen.«
    Rhodan sah sich um. Das Lager bestand aus mehreren mit Holz und Sandstein erbauten Hütten, wobei das lange Krankenlager die größte Befestigung darstellte. Eine Hütte stand etwas abseits und sah auch stabiler aus als die anderen. Saß dort etwa der Lagerführer E-Chrighe-Kranar?
    Aus einem doppelstöckigen Gebäude kamen drei Bewaffnete gelaufen. Der Kleinste von ihnen kam Rhodan bekannt vor. An seinem haarlosen Schädel prangte die rote Tätowierung einer Sonne.
    »E-Chrighe-Kranar persönlich, das muss wichtig sein«, flüsterte Lazaru.
    Die Grall öffneten das Gatter, blieben aber draußen stehen. E-Chrighe-Kranar umrundete langsam das Gehege, bis er sich auf der Höhe von Rhodan und Lazaru befand. Stumm beobachtete er die beiden Männer.
    Rhodan starrte offen zurück. Ihm war klar, dass er den Grall provozierte, aber er musste dringend eine Situationsveränderung herbeiführen. Nach seiner Berechnung war bereits die Hälfte der Frist vergangen, die ihm blieb, bis er den Zellaktivator wieder anlegen musste.
    Der Lagerführer zeigte keine Reaktion. Sein humanoider Kopf, der aus seiner rechten Schulter wuchs, wurde von zwei hervorquellenden, lidlosen Augen dominiert. Die kleine Nase mit den beiden schlitzartigen Löchern wirkte im Vergleich dazu eher unscheinbar. Dafür stachen die fleischige Unterlippe und das Kinn, das in zwei golfballgroßen Gewebeballons endete, markant hervor.
    Rhodan fragte sich, wofür die Grall diese Ballons verwendeten. Es war offensichtlich, dass sie irgendeine Funktion haben mussten. Vielleicht zum Hören? Humanoid aussehende Ohren konnte er jedenfalls nicht erkennen.
    E-Chrighe-Kranars sandfarben aussehende Haut war heller als diejenige der anderen Grall. Dunkelgrüne, hornige Schuppen zeichneten sich an den Hals-, Arm- und Bauchpartien ab. Der biegsame Kopf mit dem Raubtiergebiss, der aus der linken Schulter wuchs, pendelte unruhig hin und her, als warte er auf eine günstige Gelegenheit, seine Zähne in ein Stück Fleisch zu schlagen.
    Ein Sprech- und ein Schlingkopf!, dachte Rhodan. Wie kam die

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