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PR Action 16 Tarkalons Abgrund

PR Action 16 Tarkalons Abgrund

Titel: PR Action 16 Tarkalons Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigenhändig ins Gesicht!«. Silmi erschrak innerlich über die harschen Worte, die sie so eigentlich gar nicht hatte sagen wollen.
    »Nein!«, schrie Tanisha. »Keine Nudeln!«
    »Oh doch!«, schnappte Silmi. Sie mussä
    te blinzeln, weil ihr Tanisha plötzlich unscharf schien. Verdammter Puzdah!
    Tanisha löste ihre Arme und schlug mit beiden Handflächen auf den Tisch. Die Gabel, die Silmi ihr in die Nudeln gesteckt hatte, klirrte leise.
    »Du isst jetzt, Tanisha!«, sagte Silmi angestrengt laut. Tanishas Kopf verschwamm vor ihren Augen, als hätte jemand mit einem nassen Schwamm über eine Farbstiftzeichnung gewischt.
    »Ich will nicht!«, schrie Tanisha. »Ich will nicht, ich will nicht!« Dabei schlug sie im Takt mit den Händen auf den Tisch, wollte gar nicht mehr damit aufhören und steigerte sich zu einem wütenden Stakkato. »Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!«
    Vor Silmis Augen drehte sich alles. Die rasende Tanisha, der Nudelteller, der Tisch und die Uhr, deren Sekundenzeiger seltsamerweise aufgehört hatte, sich zu bewegen.
    »Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!« Aus Tanishas Kreischen verschwand alle Menschlichkeit, es klang wild. Monströs.
    Dich werde ich lehren, zog sich ein Gedanke durch Silmis Kopf.
    Sie griff zweimal daneben, als sie die Gabel an sich nehmen wollte. Dann hielt Silmi sie endlich in der Hand, stocherte nach ein paar Nudeln und beugte sich zu Tanisha hinüber.
    »Du isst jetzt die verdammten Nudeln!«, zischte sie.
    »Nein! Ich will nicht!« Tanisha blickte sie zornig an.
    »Du wirst ...«, begann Silmi, doch in diesem Moment schlug etwas mit aller Kraft gegen ihre ausgestreckte rechte Hand. Ihr Arm wurde schmerzhaft herumgeschleudert. Die Gabel mit den Nudeln entglitt ihr und blieb zitternd in einer Müslipackung stecken.
    Starr vor Schrecken verharrte Silmi, während sich Tanisha nicht beruhigen wollte. »Ich will nicht, ich will nicht, ich
    will nicht!«, schrie sie und schlug mit den Fäusten auf den Tisch.
    Der Teller klirrte im Takt ihrer Schläge. »Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!«
    Silmi presste sich die Hände an die Ohren. Sie wusste nicht, was eben geschehen war, wollte es auch gar nicht wissen. Sie wollte gar nichts mehr wissen.
    »Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!« Tanishas Fäuste malträtierten die Tischplatte. Das Klirren war zu einem Scheppern geworden, das ...
    ... plötzlich abbrach.
    Silmi stieß einen spitzen Schrei aus, als der Nudelteller seinen Platz auf dem Tisch verließ und rotierend in die Höhe schwebte. Tomatensoße wurde weggeschleudert und verteilte sich brockenweise in der Küche.
    »Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!«, schrie Tanisha. Ihre schwarz glänzenden Augen traten unnatürlich hervor. Eine steile Falte hatte sich auf ihrer Stirn gebildet und verlieh dem Gesicht der Dreijährigen einen zusätzlichen dämonischen Anstrich.
    Panische Angst hielt Silmi gefangen, schüttelte sie durch, während sie ihre Augen nicht vom schwebenden Teller und ihrer entfesselten Tochter nehmen konnte.
    »Ich ... will ... nicht!«
    Der Teller wurde von einer gewaltigen Kraft hinweggefegt und klatschte gegen die weiße Küchenwand direkt unterhalb der Uhr. Dann schlug er auf dem Boden auf und zersprang in tausend Stücke.
    Unvermittelt wurde es still in der Küche.
    Wie aus einem Albtraum erwachend, starrte Tanisha auf den roten Fleck an der Wand. Dann drehte sie den Kopf in Silmis Richtung. In ihren Augen spiegelte sich das Entsetzen, das auch ihre Mutter erfasst hatte.
    Silmi hielt ihre Hände immer noch an die Ohren gepresst und weinte leise. Tanisha rutschte vom Stuhl, murmelte etwas und rannte aus der Küche.
    Verdammt!, war der erste Gedanke, den sie fassen konnte. Verdammter Planet! , dachte sie dann.
    Und: Verdammter Alkohol.
    7. Juni 2167 06:43:22
    Die Zellentür schloss sich hinter Rhodan, kaum dass er den Raum betreten hatte.
    »Tanisha, Betty, wie geht es euch?«, erkundigte er sich.
    Tanisha hob den Kopf und starrte ihn einen Moment lang verwirrt an. Ihre Augen waren aufgequollen, als ob sie geweint hätte. Ruckartig stand sie von der Pritsche auf, lief zu Rhodan und umarmte ihn.
    Betty fuhr sich mit beiden Händen durchs fingerkurz geschnittene platinblonde Haar. »Uns geht es gut, Sir.«
    »Was ist geschehen?«, fragte er mit Blick auf den zusammengeknoteten Träger.
    »Wir hatten unliebsamen Besuch«, sagte die Mutantin mit beherrschter Stimme. »Doch wir konnten ihn gemeinsam

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