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PR Action 16 Tarkalons Abgrund

PR Action 16 Tarkalons Abgrund

Titel: PR Action 16 Tarkalons Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Überläufer aus anderen Organisationen ausgerichtet war.
    Der Halbarkonide verblüffte die Ausbilder mit seiner schier grenzenlosen Anpassungsfähigkeit. Das Handwerk eines Agenten der Galaktischen Abwehr war ihm nicht nur innerhalb kürzester Zeit in Fleisch und Blut übergegangen, sondern es gelang ihm auch immer wieder spielend, sich in neue Kreise zu integrieren.
    Einzig seine regelmäßigen Verwarnungen wegen diverser Disziplinlosigkeiten bereiteten seinen Ausbildern und später den Vorgesetzten Kopfzerbrechen. Dabei handelte es sich nie um schwere Vergehen. Lazaru schien seinen neuen Aufgaben nicht immer den gebotenen Respekt und Seriosität entgegenzubringen.
    Viel Aufsehen hatte beispielsweise eine Infiltrationsübung erregt, bei der er die höchste je erzielte Punktzahl erreicht hatte. Punkte gab es dafür, wie schnell und wie nahe ein Agent an ein vorher bestimmtes Objekt herankam.
    Während die meisten der früheren Aspiranten Tage, manchmal sogar Wochen benötigt hatten, um die notwendigen Kontakte zu knüpfen und fremde Identitäten anzunehmen, hatte Lazaru gerade einmal zwanzig Minuten benötigt, bis er in das simulierte Versteck des interstellar gesuchten Kunsthehlers Marck Baer eingedrungen war.
    Lazaru hatte sich seines alten Tricks bedient, mit dem er selbst Rhodan schon zweimal getäuscht hatte: Mithilfe eines Giftes hatte seinen Körper schockgefroren. Fehlender Puls, ausbleibende körperliche Reaktionen und die sinkende Körpertemperatur hatten den glaubhaften Eindruck eines plötzlichen Todes wegen Herzversagens vermittelt.
    Das war die spektakulärste Geschichte um den unkonventionellen GalAbAspiranten Lazaru, die herumerzählt wurde. Daneben hatte es den Fall eines Ausbilders gegeben, der sich wegen seines Schützlings versetzen ließ, nachdem publik wurde, dass der Haibarkonide mit dessen Frau mehrere heiße Nächte verbracht hatte.
    Trotzdem hielt Allan D. Mercant große Stücke auf Jeremon Lazaru. Als es darum ging, vor Rhodans Staatsbesuch auf Tarkalon bei der politisch zwielichtigen Organisation der Nertisten einen Agenten einzuschleusen, fiel die Wahl schnell auf ihn. Nur ihm traute man zu, dieses Kunststück in kürzester Zeit zu vollbringen.
    »Es tut mir leid, dass ich den Anschlag während der Dreimondnacht nicht verhindern konnte«, sagte Jeremon ernst. »Ich war zu dem Zeitpunkt noch unter ständiger Bewachung der Nertisten. Zudem waren mir die genauen Standorte der Geschütze unbekannt. Ich hätte mich durch halb Tarkal kämpfen müssen, um zu den entsprechenden Zellen vorzudringen. Da ich wusste, dass der junge Deringhouse in der Nähe war, habe ich beschlossen abzuwarten.«
    »Du hast die richtige Entscheidung getroffen«, befand Rhodan. »Was hast du über die Nertisten herausgefunden?«
    »Sie sind dezentral organisiert. Es gibt viele kleine und mittlere Zellen, die in Kontakt zu zwei bis höchstens drei weiteren stehen. Alle paar Tage werden Nachrichten mit den Bezirksknotenpunkten - wie beispielsweise Tarkalons Abgrund - ausgetauscht. Für mich war es unter diesen Umständen sehr schwierig, überhaupt an Informationen heranzukommen. Es war reiner Zufall, dass ich von eurer Verschleppung erfahren habe und auch so problemlos zu euch gelangen konnte.«
    Rhodan ließ seinen Blick über das Tal gleiten. Das Dorf, vor dessen Ruinen das Lazarett lag, war fast vollständig zerstört. Tarkas und Mitglieder der Flotte arbeiteten Seite an Seite in den Trümmern, als ob dies die natürlichste Sache der Welt wäre.
    Trotz der tragischen Ereignisse konnte diese Geste einen geradezu symbolhaften Charakter für die Zukunft Tarkalons zur Folge haben.
    »Sind die Nertisten deiner Meinung nach für die Angriffe der Posbi-Raumer verantwortlich?«, fragte der Unsterbliche.
    »Hmmm!«, machte Lazaru. Mit beiden Händen strich er sich über das Gesicht und entfernte die letzten Reste des Bioplasts, die noch daran geklebt hatten.
    »Rein gefühlsmäßig würde ich Nein sagen. Ich habe bei den meisten höherrangigen Nertisten nur einen vordergründigen Glauben an die Existenz von Hermon da Tarkalon festgestellt Da die Nertisten seit langer Zeit nicht mehr über Raumfahrzeuge verfügen, hätte nur der alte Nert die Möglichkeit gehabt, in den Tiefen des Alls einen Plan auszuhecken, wie er die Posbis manipulieren konnte. Ich denke nicht, dass dies von Tarkalon aus möglich gewesen wäre.«
    Sie tauschten sich noch eine Weile über die Nertisten aus, dann machten sie sich wieder an den Abstieg. Rhodan

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