PR Action 18 Tod über Ekhas
Angelegenheit. Ich fordere Euch auf, dies zu respektieren, sonst sehe ich mich genötigt...«
»Es sind Eure Leute, Ultima!«, sagte Rhodan. Es kostete ihn ein Übermaß an Selbstbeherrschung, sich abzuwenden und diesmal den Raum tatsächlich zu verlassen. Betty Toufry und der Sklave, den Liarr für sie abgestellt hatte, folgten ihm dichtauf.
Draußen auf dem Gang verlangte Rhodan: »Ich brauche alle Details, Betty. Es mag ja tatsächlich die ureigene Sache der Ekhoniden sein, was sich da gerade an Tragödien anbahnt oder abspielt - aber wir haben auch eine Mission. Und jedes Informationssteinchen kann wichtig werden, um das Mosaik zusammenzusetzen. Also? Was genau ist passiert? Worüber streiten und diskutieren sie?«
Er ignorierte den Ekhoniden, der bei ihnen stand - und dieser machte keine Anstalten, sich gegen das Ausspionieren seiner Herrin zu verwahren. Offenbar wollte er selbst wissen, was es mit seinen Landsleuten auf den Damarakh-Monden auf sich hatte.
Betty schloss kurz die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Rhodan wusste, dass sich ihre telepathischen Fühler zurück in den Raum tasteten, den sie gerade verlassen hatten.
»Liarr lässt sich soeben noch einmal den Status schildern. Demnach befanden sich zu Beginn der Krise lediglich auf zwei der acht Damarakh-Trabanten Ekhoniden. Einer der Monde konnte rechtzeitig evakuiert werden, aber der andere ... Der Kontakt zur dortigen Schürfgruppe brach ab, als der Opulu zu glühen begann ... Ein Schiff war gerade unterwegs, wollte zur Landung ansetzen und die Ekhoniden an Bord nehmen. Doch es musste abdrehen, als die Auswirkungen der Todesstrahlung an Bord spürbar wurden.«
»Schürfgruppe?«, fragte Rhodan. »Was ist das für eine ... Schürfgruppe? Wonach wurde gegraben?«
Bevor Betty antworten konnte, meldete sich der Sklave zu Wort, der sich mit ihnen eigentlich um die Ermittlungen in den Todesfällen Add-am und Tigg-do kümmern sollte.
»Die Damarakh-Monde sind bekannt für ihren Reichtum an Rohstoffen verschiedenster Art. Dort wird seit Langem intensiv Bergbau betrieben. Ist das von Belang für Euch, Groß administrator?«
Rhodan merkte, dass der Mann ehrlich interessiert war, und zuckte die Achseln. »Vielleicht hast du es noch nicht gehört, junger Freund, aber die Monde, von denen du sprichst, sind in Wahrheit Lebewesen. Höchst fremdartige Lebewesen, wie ich einräumen muss, aber das ändert nichts an der Tatsache. Wie würde es dir wohl gefallen, wenn fremde Intelligenzen in dir zu graben und herumzustochem, dich auszuschlachten begännen?«
3.
10. Juni 2167, gegen Mittag »Der Mond ist aufgegangen ...«
Jeden Tag fand Pattha, das Meisterwerk seines Herrn sei nun endlich perfekt. Und doch legte Jarr-ed am nächsten wieder Hand an und fand winzige Stellen, die auch das geübte Auge, wie Pattha es inzwischen zu haben glaubte, nie gefunden hätte. Dazu bedurfte es eben des Blickes eines wahren Meisters. Und einen größeren als Jarr-ed gab es auf ganz Ekhas nicht - vielleicht nirgendwo im Naral-System. Schließlich wurden Todhäute aus seiner Fertigung auch auf alle anderen bewohnten Planeten verkauft.
Tagein, tagaus - und das seit Mirra-mis Tod - arbeitete Jarr-ed immer ein Stündchen an seiner eigenen Todhaut, jenem Behältnis aus steinhartem Holz,
in dem er mal beigesetzt werden wollte.
Nun schien dieser Tag wieder einen Schritt näher gekommen zu sein ...
Es ging Jarr-ed schlecht. Und mit ansehen zu müssen, wie er sich plagte, kam für Pattha einer Geißelung gleich.
Die Mediker hatten viele Namen für die Krankheit, die den alten Todhautmacher langsam und leidvoll zugrunde richtete, unverständliche Begriffe ebenso wie fantasievolle. Dass sie sich auf keinen einigen konnten, wertete Jarr-ed als Beweis dafür, dass sie in Wirklichkeit gar nicht recht wussten, woran er wirklich litt.
Er selbst sprach immer nur vom »Fresser«, der in ihm saß und an und mit ihm fraß, wie er sich galgenhumorig auszudrücken pflegte - und womit er den Nagel auf den Kopf traf.
Als Pattha in Jarr-eds Dienste getreten war, erst - und fast ein Kind noch
- zum Saubermachen der Werkstatt und dann zum Helfer heranwachsend, war der Herr ein Schrank von einem Mann gewesen: groß, selbst für einen Ekhoni-den, ungeheuer breit in den Schultern, Brust und Arme ein einziges Muskelmeer, das in steter Bewegung schien.
All das hatte der »Fresser« ihm geraubt. Die Haut spannte sich längst nicht mehr über Muskeln, und es fehlte ihm an der Kraft, den
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