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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jarr-eds in die Gedärme hinab. Pattha leuchtete sich mit einer Lampe den Weg. Die andere Hand strich über die Wand, die mit jeder Stufe, die er hinter sich ließ, feuchter und wärmer wurde - wenn auch noch nicht ganz so feucht und warm, wie das Zehrmoos es mochte. Es wuchs in noch größerer Tiefe.
    Die Gedärme hier unten, so hieß es, habe es schon gegeben, bevor droben das erste Haus gebaut worden war - lange vorher. Das unterirdische Netz aus Gängen und Kavernen schien natürlichen Ursprungs zu sein. Sicher wusste allerdings niemand, ob es nicht vielleicht doch künstlicher Natur war, von Fremden vor langer Zeit unter die Planetenkruste gegraben, zu welchem Zweck auch immer.
    Diese Vorstellung gefiel Pattha irgendwie besser. Sie regte die Fantasie an, ließ ihn darüber sinnieren, wer sie gewesen sein mochten, wo sie hergekommen waren und was sie hier gewollt hatten ... Und etwas fast wohlig Unheimliches hatte diese Idee obendrein: dieses Gefühl, ein fremdes Reich zu betreten, wann immer er hier herunterkam.
    Heute bewegten ihn freilich andere Gedanken - der Tod seines Herrn, dieser riesenhafte Mond, der über ihnen hing, als wollte er auf sie herabstürzen ... Aber dahinter rührten sich dennoch auch jetzt die alten Bilder von den Gedärmen, die Pattha im Kopf zu malen begonnen hatte, als Jarr-ed ihn zum ersten Mal in diese Tiefe geführt hatte; danach hatte er ihn nur noch allein hergeschickt.
    Damit war er wohl der Einzige im Dorf, der je an diesen Ort - oder vielmehr diese endlos ineinander verwobene Aneinanderreihung von vielen Orten
    - kam. Außer Jarr-ed, der das nur hier unten wachsende und gedeihende Zehr-moos brauchte, hatte niemand Grund, die sich durch Erdreich und Gestein windenden Tunnel aufzusuchen.
    Ein Geräusch ließ Pattha innehalten. Er hatte den Fuß der Treppe erreicht und war in Gedanken versunken schon ein gutes Stück ins Gedärm vorgedrungen, als er etwas hörte. Er konnte aber nicht sagen, wie es sich angehört hatte. Und da es sich nicht zu wiederholen schien, war es ihm auch nicht möglich, Vergleiche heranzuziehen. Nach sekundenlangem und vergeblichem Lauschen tat er es schließlich als akustische Täuschung ab.
    Dann erklang es doch wieder.
    Vielleicht war es nicht derselbe Laut, den er jetzt hörte, aber es war einer, den ganz bestimmt nicht er selbst verursacht hatte. Denn er war auch dann noch zu hören, als Pattha stehen blieb und sich mucksmäuschenstill verhielt.
    Irgendwo weit jenseits des Lichtes seiner Lampe stöhnte jemand.
    Das Schaudergefühl, das Pattha hier unten oft verspürt hatte, brachte nichts Wohliges mit sich. Diesmal führte es nur Angst im Schlepp.
    Eine Angst zwar, die rasch wieder verging - schließlich war er jung und kräftig, wer, der so leidvoll ächzte, wollte ihm etwas anhaben? -, aber sie ließ etwas zurück, was sich anfühlte wie die Kühle, die man an einem Sonnentag im Schatten stehend empfand. Und dieses Gefühl wurde zunehmend unangenehmer.
    Pattha wollte rufen, aber irgendetwas ließ ihn davon absehen. Ein anderes Gefühl, ein Instinkt vielleicht, ein sechster Sinn, wie Tiere ihn besaßen und der sie dem Jäger bisweilen überlegen machte.
    Pattha dimmte sogar das Licht seiner Lampe so weit, dass er nur gerade noch die Hand vor Augen sehen konnte. So ging er weiter, langsam und vorsichtig.
    Das Geräusch ertönte immer wieder. Es blieb nicht bei einem Ächzen. Ein Rumoren wurde daraus; irgendwo hier unten war jemand zugange. Pattha konnte sich nicht vorstellen, wer dies sein sollte und was der Fremde tat -wenn es denn ein Fremder war -, aber der Gedanke daran vertrieb ein wenig den Hauch der Furcht und ließ blanke Neugier an seine Stelle treten.
    Zwei-, dreimal ließ Pattha sich täuschen und nahm eine falsche Abzweigung. Ein paar Schritte, dann stellte er fest, dass das Geräusch hinter ihm zurückblieb und leiser wurde, und dann bewegte er sich wieder darauf zu.
    Bis er schließlich den Fremden sah -den er kannte.
    Jedenfalls hatte er ihn schon gesehen. Weil er seiner Erscheinung wegen auch in diesem groß gewordenen Dorf auffiel, in dem dieser Mann beileibe nicht der einzige zugezogene oder zu Besuch weilende Fremde war. Aber sein Aussehen unterschied sich so sehr von dem eines Ekhoniden, dass man ihn schlicht nicht vergaß, wenn man ihn einmal gesehen hatte.
    Was tut er da?, fragte sich Pattha. Er stand seitlich neben der Öffnung eines Tunnels, der in seiner Verlängerung in eine offenbar geräumige Kaverne führte, die weitab der

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