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PR Action 21 Die Puppe Tanisha

PR Action 21 Die Puppe Tanisha

Titel: PR Action 21 Die Puppe Tanisha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mädchen.
    »Er ist schon verletzt, so wie sie alle«, wehrte der Ekhonide ab. »Es liegt an dir, ihn zu heilen, indem du die Augen des Kosmos zündest. Der Opulu weiß, was geschehen wird. Er erwartet sogar, dass ihr den Zugang aufbrecht. Du besitzt eine Waffe, Groß administrator. Benutze sie.«
    »Also schön.« Rhodan ließ den Blick über die Kristallplatte wandern und tastete nach seinem Strahler.
    »Nein, Sir!« Tbufry hielt ihn vom Gebrauch des Strahlers ab. »Das ist meine Aufgabe, wenn Sie erlauben. Ich schaffe telekinetisch einen Durchbruch. Das ist weniger martialisch als Waffengewalt. Zumindest sieht es weniger feindselig aus.«
    »Einverstanden, Betty!« Rhodan ließ die Mutantin gewähren. Nur beiläufig registrierte er das Spiel eines Staubschleiers, der gegen jede physikalische Gültigkeit träge über den Rand des Schachtes waberte und sich wieder entfernte.
    Die blonde Mutantin senkte den Blick und konzentrierte sich. Hinter der Helmscheibe zeichnete sich die Anstren-
    gung in ihrem Gesicht ab, als sie sich auf geistigem Weg an dem Hindernis zu schaffen machte.
    »Gut einen Meter dick«, murmelte sie und verstärkte ihre Anstrengungen.
    Ein Riss bildete sich in dem kristallinen Schott, weitete und verzweigte sich, bis ein Stück herausbrach und abstürzte. Zwei weitere Brocken folgten ihm. Sie verschwanden in einem engen Stollen, dessen Durchmesser viel geringer war als der der Platte.
    »Seht euch das an. Da geht es wirklich in die Tiefe!«, sagte Tanisha aufgeregt, als sie sich über die entstandene Öffnung beugte.
    Der Lichtkegel ihres Helmscheinwerfers offenbarte einen Schacht, dessen Wände längst nicht so glatt waren wie hier oben. Vorsprünge und im Fels klaffende Risse machten den Abstieg zu einem waghalsigen Unterfangen.
    »Immer hinein in die gute Stube, aber mit eingeschalteten Prallschirmen«, sagte Rhodan. Er streckte die Beine in die Öffnung, stützte sich am Rand ab und ließ sich in den Stollen gleiten.

4. - Coming Back to Life
    Der Abstieg gestaltete sich schwieriger als erwartet. Rhodan hatte gehofft, der Stollen würde sich weiten, doch das Gegenteil war der Fall. An manchen Stellen verjüngte er sich so sehr, dass der Terraner sich regelrecht hindurchzwängen musste.
    Nach dem Absturz auf dem Opulu, damals im Tarkalon-System, hatte Rhodan sich gefragt, wer die ins Mondinnere führenden Schächte erbaut hatte. Schon nach ein paar Metern war ihm klar, dass sie ebenso wie die Kristallplatten, die sie versiegelten, auf natürlichem Weg entstanden waren. Niemand hätte sie mit Absicht derart missgestaltet, dass sie nur mit äußerster Anstrengung passierbar waren.
    »Schafft ihr es?«, fragte er über Funk.
    »Es geht schon, Sir. Zum Glück leide ich nicht unter Klaustrophobie«, antwortete Toufry.
    »Kein Problem«, versicherte Tanisha. »Aber der Ekhonide ist so dick wie dein Freund Bully, von dem du mir erzählt hast. Ich hoffe, er bleibt nicht wie ein Korken stecken und versperrt mir den Weg.«
    »Bully ist nicht dick. Sag so etwas bloß niemals in seiner Gegenwart.«
    »Warum nennst du ihn dann Dicker?«
    Rhodan lächelte. Gegen so viel kindliche Logik kam er nicht an. Er wurde sogleich wieder ernst, als das auf geringe Leistung geregelte Licht seines Scheinwerfers eine Unregelmäßigkeit im Felsgestein erfasste. Bei näherer Betrachtung entpuppte sie sich als erloschener Kristall. Er glotzte trüb wie ein erblindetes Auge.
    Die erloschenen Augen des Kosmos. Der Begriff erhielt Gestalt.
    Beim Weiterklettern hielt Rhodan nach weiteren Kristallen Ausschau. Was er entdeckte, machte das ganze Ausmaß der von Lok-Aurazin ausgelösten Katastrophe deutlich. Die Schachtwände waren üppig mit stumpfen Hellquarzen durchsetzt.
    Kein einziger hatte die Kaskadenreaktion überstanden. Erloschen waren sie ausnahmslos, bei den meisten zudem die Farben verblasst. Es ließ sich kaum mehr erkennen, ob sie in aktivem Zustand rot, blau oder grün gewesen waren.
    Der Zorn der Opulu kam nicht von ungefähr. Wenn die Kristalle wirklich ihre Babys waren, hatte es allein in diesem Schacht ein Massensterben gegeben, für das sich nur schwerlich Worte finden ließen. Es war fremdes, kristal-lines Leben, doch Rhodan hatte die Assoziation, eine entsprechende Anzahl irdischer Kleinkinder wäre bei einem Massaker umgekommen. Die Vorstellung drohte ihm den Magen umzudrehen.
    »Ich wünschte, es wäre schwarz und dunkel und ich könnte gar nichts sehen«, erklang Tanishas Stimme in seinem

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