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PR Action 21 Die Puppe Tanisha

PR Action 21 Die Puppe Tanisha

Titel: PR Action 21 Die Puppe Tanisha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Helmempfänger.
    In dem Schacht war es so düster, dass die Schwärze in Verbindung mit der Enge bedrohlich wirkte. Rhodan begriff, was das Mädchen meinte. Die Hunderte toter Babys nahmen Tanisha noch stärker mit als sie anderen, wie ihr Gefühlsausbruch an der Oberfläche gezeigt hatte. Wahrscheinlich dachte sie auch jetzt wieder an die auf Tarkalon gestorbenen Kinder.
    »Du wirst das rückgängig machen«, versuchte er sie zu trösten. »Dazu sind wir hier. Die Opulu und die gläsernen Kinder haben Vertrauen in deine Fähigkeiten, und Betty und ich vertrauen dir ebenfalls.«
    Tanisha gab keine Antwort. Rhodan glaubte sie schluchzen zu hören, aber vielleicht irrte er sich. Er drückte sich an einem Vor sprung vorbei, bei dem Bully wirklich Schwierigkeiten bekommen hätte, und hatte etwas mehr Luft. Über ihm tanzten drei Lichter. Der Schachteingang lag hinter Krümmungen und FelsvorSprüngen verborgen. Rhodan schätzte, dass sie gerade erst zehn Meter Höhenunterschied überwunden hatten.
    Er setzte seinen Abstieg Stück für Stück fort, gespannt auf das, was sie finden würden. Wohin kletterten sie, und wie tief ging es hinab? Der Ekhonide hüllte sich in Schweigen. Auch die beiden Frauen schwiegen; sie hingen ihren eigenen Gedanken nach.
    Alle paar Meter hielt Rhodan inne und überzeugte sich davon, dass seine Begleiter nicht den Anschluss verloren.
    Tanisha kam wegen ihrer geringen Körpergröße am besten voran.
    Am Bild, das sich Rhodan bot, änderte sich nichts. Erloschene Kristalle säumten seinen Weg nach unten. Er gab es auf, ihre Anzahl zu schätzen, weil es deprimierend war. Unterwegs befiel ihn die aberwitzige Vorstellung, dass der Schacht nirgendwo mündete, dass sie durch einen Stollen krochen, der irgendwo einfach aufhörte und sie unverrichteter Dinge den Rückweg antreten mussten.
    Nein, das konnte nicht im Sinne des gläsernen Kindes sein.
    Wenig später gewahrte er einen Hohlraum unter sich. Eine Kaverne schälte sich aus der Dunkelheit, als Rhodan den Scheinwerfer abwärts richtete. Er sah den Grund, nackten Felsboden, ähnlich marmoriert wie manche Stellen der Oberfläche.
    »Eine Höhle«, gab er durch und kletterte, so weit es ihm möglich war. Der Ausstieg aus dem Schacht lag einen Meter über dem Boden. Er zwängte sich hindurch und sah sich um. Die unterirdische Kaverne war nicht besonders groß.
    »Wir sind da.« Wo auch immer, denn außer kahlen Wänden und einem Schotterhaufen gab es nichts zu sehen. Die Höhle war leer.
    Nur Sekunden vergingen, bis Toufry in dem Durchlass auftauchte. Sie orientierte sich und stieg heraus. Ihr folgte der Ekhonide, und zuletzt kam Tanisha.
    »Ich komme mir vor, als wären wir bis ins Zentrum des Opulu vorgestoßen«, sagte das Mädchen.
    Rhodan deutete auf sein Kombiarmband. »Wir befinden uns achtzig Meter unter der Erde.«
    »Mehr nicht? Na toll!« Tanisha machte ein paar Schritte. »Und wozu? Hier ist nichts. Was sollen wir in diesem Loch?«
    »Das wüsste ich auch gern«, pflichtete Toufry ihr bei.
    Stumm ging der Ekhonide an den Menschen vorbei. Vor dem Schotterhaufen begab er sich in die Hocke. Rhodan ließ den Scheinwerferstrahl über die aufgeschichteten Steine gleiten, die Kieselgröße nicht überschritten.
    Erst jetzt bemerkte er die dicke Staubschicht, die sich darauf abgelegt hatte. Das war merkwürdig, da der Höhlenboden fast frei von Staub war. Er fühlte sich an das unerklärbare Spiel der Schleier und Sandfontänen an der Mondoberfläche erinnert.
    »Dreck«, giftete Tanisha. »Hast du uns deshalb hierher geführt?«
    »Kein Dreck. In deiner Welt würdest du es als Laken bezeichnen, als Bettdecke.« Der Ekhonide streckte einen Arm aus. Seine behandschuhten Finger stießen in die Staubschicht und wischten ein wenig davon beiseite. Dann begann er mit gemessenen, sorgsamen Bewegungen, die etwas Zärtliches an sich hatten, die Steine abzutragen.
    Tanisha trat neben ihn. »Darunter liegt etwas versteckt.«
    Rhodans Anspannung wuchs. Das Gebaren des Ekhoniden erinnerte an eine spirituelle Handlung, als er in die geschaffene Öffnung griff und etwas an sich nahm.
    »Ein winziger ... Hellquarz«, stieß Ta-nisha aus. Er war kaum größer als ein Stecknadelkopf. »Dort liegen Hunderte. Nein, Tausende.«
    Fasziniert betrachtete Rhodan die winzigen Kristalle. Auf solch kleine Exemplare waren sie bisher nicht gestoßen. Seine Gedanken überschlugen sich. Wenn seine Vermutung stimmte, war das Verhalten des Ekhoniden kein Wunder, denn dann waren

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