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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ja noch nicht einmal abgemeldet.«
    Anai und Murphy stritten sich bereits, seit sie die Rohrbahn verlassen hatten. Jokwins Gespür hatte sie zielstrebig in das Künstler- und Studentenviertel At-lan Village geführt. Der Stadtteil, im letzten Jahrhundert zu Ehren des Arko-niden gegründet, war mittlerweile zu einem unübersichtlichen Häusermeer angewachsen. Es überrollte den unbedarften Besucher mit einer Flut aus Straßencafés, Restaurants, Szeneclubs und Galerien. Jokwin glaubte darin zu ertrinken.
    Jetzt, am Abend, pulsierte das Viertel. Musik drang aus jedem zweiten Haus, trotz der sich ankündigenden Nachtkälte saßen noch viele Menschen schwatzend und lachend vor den Lokalen in den Fußgängerzonen. Man musste sich hindurchzwängen.
    Ein solches Konglomerat aus glitzernden Hologramm-Werbetafeln, Gassengewirr und allgemeiner Sommer-camp-Atmosphäre kannte sie weder von der Venus noch von ihrem kleinen Heimatdorf in der finnischen Provinz Oulu. Die Wolkenkratzer in Terrania City waren vielleicht ehrfurchteinflößender, boten aber mehr Raum für Distanz. Hier dagegen sprudelte das Leben geradezu über.
    Aber jedes Mal, wenn sie Umwege gehen mussten oder die Menschen und ihr Lärm Jokwin zu überwältigen drohten, dachte sie an Hektor und biss die Zähne zusammen.
    Ihr verbissener Durchhaltewille brachte sie schließlich zu dem Seiteneingang eines bunten, einen Quadratkilometer umfassenden Gebäudekomplexes mit Wänden aus funkelndem Plexiglas. Die Club Hall. Sie war nur zu einem Zweck geschaffen worden: Vergnügen. Über fünfzig Kneipen und Clubs bildeten dieses Eldorado der Nachtschwärmer.
    »Da drin.« Jokwin zeigte auf den nördlichen Flügel des Komplexes.
    Anai stemmte die Hände in die Hüften und seufzte theatralisch. »Oh, großartig, es hat ja nur läppische drei Stockwerke. Und die Grundfläche deines Heimatdorfs!«
    »Wenigstens ist das Leutnant Guck nicht allzu weit von hier«, warf Murphy ein. »Dann schaffen wir es zwar nicht mehr pünktlich, aber immerhin.«
    »Gehen wir Hektor suchen.« Entschlossen marschierte Jokwin zum Ticketschalter.
     
    *
     
    Trock übte sich in Geduld. Er wartete ganze zehn Minuten, die er nutzte, um mit imbewegter Miene das stark alkoholische Gemisch hinunterzuschütten.
    Die Sängerin hatte Pause, dafür erschienen fünf knapp bekleidete Grazien und flirteten heftig mit den männlichen Gästen. Einer drallen Brünetten, die ihn herausfordernd anlächelte, wandte er demonstrativ den Rücken zu, ganz der in sich gekehrte Eigenbrötler, der nur zum Trinken hergekommen war. Die Schauspielerin schwenkte sofort zu den beiden Studenten um, die ihre Aufmerksamkeit weit mehr zu schätzen wussten.
    Bevor die Stimmung am Tresen zu fröhlich wurde, wankte Trock demonstrativ in Richtung der Toiletten. Ein klimpernder Perlenvorhang füllte die Türöffnung aus, die in einen schumm-rigen Flur führte.
    Direkt am Durchgang hatte einer der Kleider schränke Stellung bezogen Er starrte den Ermittler durchdringend an, als dieser durch den Vorhang trat.
    Neben den stillen Orten war noch eine weitere Tür. Ein großes Emailleschild sagte: Nur für Personal.
    Trock stützte sich beim Gehen an der Wand ab, stolperte hin und her und erweckte so den Anschein eines ordentlichen Rausches. Vor der Tür des Personalraums rutschte er wie zufällig aus und ging in die Knie, bis es ihm gelang, sich umständlich an der Türklinke wieder hochzuziehen. Die Tür blieb zu, es war abgeschlossen.
    Anschließend riss Trock die Tür zum Herrenklo weit auf.
    Dunkelheit umfing ihn. Tatsächlich, die Einrichtung arbeitete sogar mit echten, uralten Lichtschaltern. Als er den Schalter betätigte, flackerte eine alte Glühbirne auf.
    Erst als Trock sicher war, dass jeder Beobachter das Licht wahrgenommen hatte, ließ er die Tür geräuschvoll hinter sich zufallen. Er zählte langsam bis zehn und dachte nach. Unter der Attrappe eines antiken Metallschlosses, das die Privaträume der Belegschaft vor neugierigen Gästen bewahrte, verbarg sich ein hochmodernes Magnetschloss.
    Zum Glück war Trock nicht ganz unvorbereitet gekommen. In der Brustin-nentasche seines Mantels wartete ein Kodeknacker auf seinen Einsatz. Als er bei eins angekommen war, schaltete er das Licht aus, um dann leise und vorsichtig die Tür zu öffnen.
    Im Halb dunkel des kuizen Korridors schlich er zum verbotenen Eingang und hockte sich hin. Zügig, aber nicht überhastet schob er das Scheinschloss beiseite und setzte den Kodeknacker an.
    Zu

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