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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte. Die drohende Waffe beständig auf einen der beiden gerichtet, lotste er die Eindringlinge in ein eigenwillig möbliertes Zimmer.
    Der große altmodische Spiegel, der fast die ganze linke Wand einnahm, reflektierte eine hellgrüne Seidentapete und glänzendes Parkett. Gegenüber dem Eingang schmiegte sich eine Reihe von fünf massiven, rötlichen Holzschränken mit Glastüren unter die antike Stuckdecke. Eine fein gedrechselte Anrichte in der rechten hinteren Ecke enthielt teure Flaschen mit Hochprozentigem.
    In der Mitte des Raumes stand ein barocker Kirschbaumschreibtisch auf bauchigen geschwungenen Beinen. Dahinter thronte, den Hut auf den Hinterkopf geschoben und den Kragen hochgeschlagen, der Unbekannte im Trenchcoat.
    Trock erkannte, dass ihn unter der Hutkrempe keine Menschenaugen anstarrten, sondern ein Paar riesiger Augenwülste, die fast den gesamten Kopf ausmachten. Inmitten eines großen weißen Glaskörpers ruhte eine kleine Pupille. Wo bei einem Terraner die Nase gewesen wäre, sprossen feine Tasthärchen. Wie ein überdimensionaler Schnurrbart aus Straußenfedern standen sie in Büscheln rechts und links ab und enthüllten so den Schlitz einer kleinen ovalen Mundöffnung am Ende eines langen, dürren Halses.
    Der Rest des Körpers blieb unter der
    Kleidung verborgen, aber unter dem Tisch spannten dünne, mehrgliedrige Beine das Gewebe. Eine schlauchartige Schwanzspitze züngelte und bog sich, als führe sie ein Eigenleben. Je zwei dreigliedrige dünne Chitinbeine steckten in den Mantelärmeln, ließen den Stoff schlaff und substanzlos über dem Tisch schweben und produzierten Klackgeräusche auf der lackierten Tischplatte.
    Ein Insekt.
    Vor dem glupschäugigen Wesen lag Yalinus Koffer geöffnet auf dem Tisch.
    Trock wusste, dass sich unter dem Mantel Hautflügel verbargen, aber er musste einige Augenblicke überlegen, bis ihm der Name dieses Volkes einflel. Merla-Merqa. Eine unbedeutende Spezies, die seit Jahrtausenden dem Großen Imperium der Arkoniden angeschlossen war. Im Zuge arkonidischer Kolonialisierungen waren einzelne Merla-Merqa auch in Kontakt mit anderen Völkern gekommen.
    Mehr wusste Trock nicht über dieses Volk oder seine Fähigkeiten. Schließlich war er kein Xeno-Ethnologe.
    »Porogomal Zsiralch«, flüsterte Yalinu. Er starrte abwechselnd auf das gelbe Ding auf seinem Arm und den Merla-Merqa hinter dem Schreibtisch, wagte aber angesichts der Waffe in seinem Rücken nicht, sich zu bewegen.
    Zsiralch summte leise, zum Teil auf sehr hohen Frequenzen, dann wieder so tief, dass das Brummen mehr in ein körperliches Empfinden überging. Ein spezieller Translator verwandelte die Töne in Sprache.
    »Wie reizend. Nachdem ihr der freundlichen Einladung meines Capo nicht Folge leisten wolltet, sondern so rüde mit meinem Eigentum umgegangen seid, habt ihr es doch noch geschafft. Und ihr habt ein Lin mitgebracht. Eigenartig, aber originell.«
    Der Ärmel hob sich, und ein Chitin-bein deutete auf den gelben Klumpen.
    »Ein Lin?«, entfuhr es dem Ferronen.
    Zsiralchs Tasthärchen zitterten. Abgesehen von dieser fremdartigen Regung war seinem Gesicht nichts zu entnehmen
    »Bitte. Du willst doch nicht meine Intelligenz beleidigen, indem du es leugnest. Immerhin versucht ihr, mit mir gleichzuziehen. Das Lin ist zwar viel zu auffällig und nicht sonderlich effektiv, aber immerhin habt ihr gar nicht so schlecht recherchiert. Das war sicher deine Idee, Schnüffler.«
    Der Blick der riesigen Augen wan-derten zu Trock.
    »Eins muss man dir lassen: Du bist ein Schnüffler, aber du säufst wie ein Gauner. Was willst du?«
    »Ich bin nicht deinetwegen hier. Ich will wissen, was dich mit Saquola verbindet.«
    »Warum sollte ich jemanden verpfeifen?«
    »Weil ansonsten deine kleine Bande hier flöten geht. Gar nicht so dumm, hinter einer Gangsterkneipe das organisierte Verbrechen zu verstecken. Du bist, soweit ich weiß, nicht schlecht im Geschäft. Wäre doch schade, wenn dir jetzt die GalAb dazwischenkommt.«
    »Ja, es ist gelungen, mein Lokal, nicht wahr?« Ein Chitinbein schabte über den Tisch. »Ich habe mein Personal auch sorgfältig ausgesucht. In jeder Hinsicht. Chicago muss großartig gewesen sein. Und du willst Geschäfte mit der schwarzen Hand machen? Ich bin schockiert.« Die Tasthärchen zuckten wieder. »Bizarr, aber beindruckend dreist. Immerhin ist es mein Mann, der die Waffe auf dich gerichtet hält. Oder willst du mir einen Deal anbieten, Schnüffler?«
    »So sieht’s aus«, brummte

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