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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sodass die Luft nach oben gleiten konnte. Dann drückte er auf die Spritze, damit ein Tropfen Flüssigkeit oben herausdrang. Das war das Zeichen dafür, dass alles mit der Füllung der Spritze in Ordnung war.
    Schon lange war dies in den Kliniken nicht mehr üblich; der Kontakt zu den Arkoniden hatte auch die medizinische Technik der Menschheit revolutioniert. Aber das mit der Spritze war eine jener Erfahrungen, die zumindest seiner Generation noch bekannt gewesen waren.
    »Welchen Wunsch haben Sie denn?«, kam der Großadministrator auf die Eingangsfrage des Aras zurück.
    »Wenn Sie auf wachen, werden Sie ein wenig desorientiert sein. Das ist ganz normal. Wir werden Ihre Bio werte während der ersten Tage konstant überwachen müssen. Aber dafür reicht ein tragbares Gerät aus, das Sie am besten am Gürtel befestigen. Mein Wunsch geht in eine andere Richtung.«
    Lebmik griff in eine Tasche seines Kittels. »Dies ist ein Aufnahmegerät.« Auf seiner Handfläche lag eine flache Scheibe von vielleicht zehn Zentimetern Durchmesser, nicht dicker als drei Zentimeter. Auf der Oberfläche war ein Sprechfeld zu sehen.
    »Ich möchte Sie bitten, dass Sie jede Stunde ein paar Worte auf Band sprechen.«
    Rhodan schaute ihn fragend an.
    »Nein, keine Angst. Keine Staatsgeheimnisse, keine innersten Gefühle. Es wäre nur schön, wenn Sie beschreiben würden, was Sie beobachten.«
    »Warum?«
    Der Arzt seufzte; erneut eine zutiefst menschliche Geste. »Das Wesen in Ihnen ist eng mit Ihrem Körpersystem verbunden. Wir vermuten, dass Sie vielleicht nach der Operation mit Ihrem Hormonhaushalt Schwierigkeiten haben. Zumindest in der Anfangsphase könnten unerklärliche Hochphasen sich mit einer Art Depression ab wechseln.«
    »Und das kann man nicht messen ...«
    »Richtig, Sie haben verstanden. Ihre Aufzeichnungen würden uns einen Hinweis auf Ihre psychische Situation geben. Abends würden wir das Gerät aus-lesen und so den Psychologen eine Möglichkeit geben, Ihren Zustand einzuschätzen.«
    »Keine langweiligen Gespräche mit Psychologen?«
    Die Krankenschwester konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Nein, keine Gespräche mit Psychologen«, versicherte sich der Ara. »Nur wenn diese es für nötig halten. Sie sollen nur protokollieren, wie Sie sich fühlen. Wenn alles gut geht, wird es kein Gespräch mit den Psychologen geben.«
    »Wenn alles gut geht. Ich danke Ihnen.«
    Der Arzt verbeugte sich kurz.
    »Und jetzt?«
    »Jetzt werden wir Ihnen ein Schlafmittel geben.«
    Rhodan dachte an Doktor Fleeps und ergab sich in sein Schicksal.
    »Ein nervöser, unausgeschlafener, psychisch und physisch erschöpfter Pilot ist ein wenig vorteilhafter Partner für seelenlose Rechenmaschinen und höchstbeanspruchte Triebwerke«, hatte man damals gesagt. Vielleicht war es bei solchen Operationen ähnlich.
    Die Krankenschwester reichte ihm einen kleinen Becher mit Wasser und eine Tablette. Wortlos streckte Rhodan die Hand aus. Er nahm die Tablette erst zwischen die Lippen, dann beförderte er sie auf die Zunge. Sie schmeckte ein wenig salzig. Er schluckte sie, dann trank er das Glas Wasser.
    »Bis morgen!« Der Arzt verabschiedete sich.
    Rhodan wollte ihm noch danken, aber eine tiefe Müdigkeit überschwemmte seinen Verstand.

6. Thorta, Loko-Klinik 12. Juli 2169, 7 Uhr morgens
    Vor einer Operation gab es nichts zu essen. Ein Glas Wasser war alles, was Rhodan morgens zu sich nahm. Ein leerer, undurchsichtiger Becher neben dem vollen, durchsichtigen Glas mit Wasser irritierte ihn anfangs, bis ihm einfiel, dass Ferronen nicht schwitzen konnten. Also durfte man wahrscheinlich in diesen Becher spucken, wenn man eigentlich schwitzen müsste.
    Ein kleiner Fehler im ansonsten so perfekt laufenden Uhrwerk der Klinik. Selbstverständlich hatte Perry Rhodan Schweißdrüsen auf der Haut und brauchte keinen Spuckbecher. Es war schön, dass selbst in dieser modernen Anlage nicht alles perfekt durchgeplant war.
    Er hatte die Nacht durchgeschlafen. Fast wie ein Stein und zutiefst traumlos. Dafür war er dankbar. Eigentlich ging er davon aus, dass er auch ohne Medikamente eingeschlafen wäre, aber die Traumlosigkeit war eine barmherzige Gabe. Fleeps hatte wohl doch recht gehabt.
    Gleich würde man ihn in den Operationsraum bringen. Er fühlte in sich hinein. Die tiefe Müdigkeit war immer noch da. Der Parasit belastete seinen Organismus. Trotz Zellaktivator war Rhodan nach einer durchgeschlafenen Nacht immer noch erschöpft.
    Sein Gehirn wirkte klar,

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