Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
doch nahm er seine Außenwelt nur durch einen wattigen Nebel wahr. Eine späte Folge des Schlafmittels, das war ihm klar. Trotzdem war es kein angenehmes Gefühl.
    Die Tür öffnete sich. Er erhaschte einen Blick auf die linke und rechte Schulter der beiden Gardisten, welche die Tür zu seinem Zimmer flankierten. Wenn Bully und der Thort alles richtig gemacht hatten, vermutete man ihn jetzt im Roten Palast. Es bestand keine Gefahr. Trotzdem hatte man die beiden Gardisten vor seiner Tür belassen; vielleicht, um völlig sicherzugehen.
    Eine Liege schwebte neben sein Bett. Zwei stämmige ferronische Pfleger begrüßten ihn. »Wir wären dann so weit?«, fragte der kleinere in fast akzentfreiem Interkosmo.
    Rhodan spürte ein befreiendes Gefühl. Jetzt war alles in die Wege geleitet. Er brauchte nichts mehr zu tun, um die Dinge am Laufen zu halten. Er konnte sich ganz fallen lassen.
    »Wir sind dann bereit«, antwortete er auf Ferrol. Ein feines Lächeln spielte um seine Mundwinkel.
    Die Ironie ging an den beiden Pflegern vorbei, die ihn sanft wie eine Feder auf die Liege hoben und sie aus dem Raum dirigierten. Die beiden Gardisten folgten ihnen im Abstand von zwei oder drei Schritten.
    Es ging einen langen Gang entlang, bis sie vor einem Fahrstuhl haltmachten. Klinikfahrstühle waren auf Ferrol wie auf der Erde - steril, langweilig und sogar ein bisschen Angst einflößend.
    Der Großadministrator döste ein wenig ein. Die Reste des Schlafmittels taten ihre Wirkung.
    Als Nächstes nahm er wahr, dass er in einen Operationssaal gefahren wurde. An der einen Seite befand sich wieder das Hologramm seines Innenlebens, auf dem der Parasit deutlich zu sehen war.
    Um den Tisch standen Ferronen in grünen Kitteln. Die Ärzte, Pfleger und Schwestern. Dazwischen eine hohe, einsame Gestalt - Lebmik, der Ara. Er hatte seinen Mundschutz als Einziger noch nicht aufgesetzt.
    »Wir wären dann so weit«, begrüßte er ihn.
    »Ich bin bereit.«
    »Gut.« Der Ara gab ein Handzeichen, dann zog er den Mundschutz über die untere Hälfte seines Gesichts.
    Rhodan spürte einen kalten Druck auf dem linken Oberarm und versank wieder in tiefer Schwärze.

7. Thorta, Roter Palast
    12. Juli 2169, 8 Uhr morgens
    Es war kurz vor acht Uhr, als Reginald Bull das Audienzzimmer des Thort betrat. Als dieser pünktlich zur Stunde eintraf, hatte Bully den Raum schon mehrere Male ungeduldig von links nach rechts und wieder zurück durchquert.
    »Guten Morgen«, begrüßte der Thort seinen irdischen Gast.
    »Wie geht es ihm?«
    Der Thort nahm dem Vizeadministrator den unhöflichen Anfang der Unterhaltung anscheinend nicht übel. Der Herrscher des Planeten wusste selbstverständlich, dass dieser sich nur Gedanken um seinen Freund machte. »Es geht ihm gut. Er spricht auf die Betäubung an und dürfte gerade in den Operationsraum gebracht werden.«
    »Das heißt...«
    »... dass Sie sich nicht um ihn sorgen müssen«, vollendete der Thort Bullys Satz.
    Der Terraner blickte durch eines der hohen Fenster hinaus auf die vielen Gebäude des Roten Palasts. »Es ist nicht so einfach.«
    »Ich kenne dieses Gefühl. Aber er ist in den Händen meines Leibarztes. Es gibt im ganzen System keinen Mediziner, dem ich mehr vertraue als ihm. Er hat schon einige Male dafür gesorgt, dass kein neuer Thort gewählt werden musste, nur weil der alte Thort auf einmal an einer Infektion verstarb.«
    Ein Ruck ging durch Bully. Mit einem Mal fiel die Sorge für Rhodan von ihm ab. Es gab jetzt Dinge, die besprochen werden mussten.
    »Wie ist die Lage?«, fragte er direkt.
    »Folgen Sie mir.« Der Thort schritt zur Wand und zog an einem altertümlich aussehenden Kordelstrang, der neben einem Fenster von der Decke hing. Ein leises Bimmeln erklang. »Verzeihen Sie, eine nostalgische Reminiszenz an die Tage, als hier noch nicht alles automatisch funktionierte.«
    Die Tür öffnete sich wie von Zauberhand. Draußen standen vier Gardisten, je zwei auf jeder Seite.
    Der Thort durchschritt die Tür und wies mit der Hand an sich vorbei. »Hier entlang,«
    Seite an Seite gingen die beiden einige Meter durch den Korridor, bevor sie nach zwanzig Schritten eine Tür erreichten. Sie unterschied sich von außen durch nichts von jener, die sie eben hinter sich gelassen hatten.
    »Ein weiterer Audienzraum?«
    »Nicht ganz.« Der Thort lächelte. Dann drückte er die Handfläche neben dem Türrahmen an die Wand. Zusätzlich hielt er den Kopf so gerade wie möglich und schaute die Türfüllung an.
    »Ein

Weitere Kostenlose Bücher