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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anti-Mutanten-Kundgebungen auf der Erde. Nur hatte es auf der Erde keine solchen Zerstörungen, keinen so hohen Blutzoll gegeben.
    Ich schaute auf, als der Ara erneut das Zimmer betrat. »Ich habe meinen Bericht an Reginald Bull gesandt.«
    »Konnten Sie mit ihm sprechen?«
    »Nein. Keine Sorge, das hat nichts zu sagen. Durch die Anschläge ist ein Teil der Kommunikationseinrichtungen beschädigt worden. Man ist dabei, die Schäden zu beheben ... Aber Sie wissen ja, wie das ist. Bevor man in Ferrol ein einziges Teil schweißen kann, muss man neun Formblätter ausfüllen.«
    »Kann ich den Thort sprechen?«
    »Ich versuche mein Bestes.«
    Es dauerte wenige Minuten, dann kam der Arzt zurück. Ich hatte die Zeit genutzt, um mich wieder anzukleiden. Das Krankenhaushemd stand mir nicht, und außerdem war ich voller Tatendrang. Ich hatte lange genug geschlafen; der Zellaktivator tat seinen Teil, um mich wieder zu vitalisieren.
    »Was haben Sie vor?«, fragte der Arzt mich fast bestürzt.
    »Mich bewegen. Was hat der Thort gesagt?«
    »Die Wachen teilten mir mit, dass der Thort Anweisung gegeben habe, ihn nicht zu stören. Er würde schlafen. Kein Wunder - er ist ein alter Mann, der einen anstrengenden Tag hinter sich hat.«
    »Hmpf.« Ich war mit dieser Situation nicht zufrieden. Gerne hätte ich gehört, wie Bully oder der Thort die Lage einschätzten. Aber daraus wurde nichts.
    »Wo gedenken Sie hinzugehen?«
    Ich schaute den Ara fragend an. »Was meinen Sie?«
    »Ist es auf Terra nicht üblich, dass man den Arzt fragt, bevor man eigenmächtig das Krankenbett verlässt und sich nach einer mehrstündigen Operation einfach auf den Weg macht?«
    »Entschuldigung.« Ich musste lächeln. »Sie haben recht. Also: Bin ich in der Lage, das Krankenhaus zu verlassen?«
    »Bei einem normalen Patienten wäre meine Antwort eindeutig: nein. Aber Sie haben mit Ihrem Zellaktivator ein Gerät zur Hand - oder auf der Brust -, das die Heilung deutlich beschleunigt und Ihre Biowerte massiv verbessert. Da ich weiterhin der Meinung bin, dass Sie vernünftig genug sind, sich regelmäßig zu einem Kontrollbesuch hier einzufinden, lasse ich Sie unter zwei Bedingungen ziehen.«
    Ich seufzte. »Und die wären?«
    »Erstens: Sie sprechen ab und an einen Bericht für die Psychologen in das Aufzeichnungsgerät wie bereits besprochen.«
    »Einverstanden.«
    »Zweitens: Mit regelmäßig meine ich mindestens täglich, bis ich der Meinung bin, dass Sie in andere Obhut übergeben werden können.«
    »Einverstanden«, antwortete ich ihm.
    »Gut. Aber vergessen Sie nicht: Sie sind nur eingeschränkt einsatzbereit. Keine schweren körperlichen Arbeiten, keine ungewöhnlichen Anspannungen!«
    Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer.
    Thorta, Loko-Klinik
    13. Juli 2169, 2 Uhr
    »Es ist auf der Erde zwei Uhr morgens am 13. Juli. Dass die ferronische Zeit an die terranische angepasst ist, heißt noch nicht, dass auch der Planetenumlauf Ferrols dem von Terra entspricht. Hier ist früher Morgen, und ich habe die Klinik eben verlassen. Es hat dann noch eine Weile gedauert, bis ich gehen konnte, aber das waren nur Formalitäten.
    Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mir die Operationsnarbe im Spiegel anzuschauen. Der Regenerationsprozess geht gut voran. Die Wundränder verblassen schon. Von Natur aus bin ich ein guter Selbstheiler; durch den Einfluss des Zellaktivators wird die Heilung zusätzlich beschleunigt. Ich hege die Hoffnung, dass keine Spuren des Eingriffs Zurückbleiben werden.
    Meine Atmung ist schmerzfrei; wenn ich jedoch tief einatme oder laut sprechen will, spüre ich ein Ziehen auf der Brust. Wenn ich beide Arme nach oben hebe, habe ich das Gefühl, als versuchten Tausende Ameisen, auf meiner Brust aufzumarschieren. Ansonsten fühle ich mich gut.«
    Ich schaltete das Gerät aus. Untätigkeit hatte ich noch nie gemocht. Ich musste handeln.
    Immer noch trieb Saquola sein Unwesen auf Ferrol, immer noch mussten Menschen sterben, weil wir nicht in der Lage waren, Herr des Problems zu werden.
    Man hatte mir eine Eskorte zu meinem privaten Quartier im Roten Palast bereitgestellt.
    Der Thort hatte bislang nicht auf meine Anfrage reagiert. Wahrscheinlich schlief der alte Mann ... Bully war ein anderes Problem.
    Über dem Stadtzentrum sah ich einige Rauchschwaden auf steigen. Es hatte gebrannt. Die Kommunikation war vielleicht wirklich schwierig. War es tatsächlich so dringend, dass ich mit aller Gewalt auf einer Notfrequenz zu Bully durchdringen musste,

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