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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte über Jahrzehnte regiert, und niemand kannte den Geschmack der Macht besser als er. Aber hatte er jemals eine vergleichbare Gier an den Tag gelegt wie ... wie dieser Empor komm-ling?
    Nein, beantwortete Tsamal seine stumme Frage selbst, und für eine Weile gelang es ihm, die primitiven, intuitiven, tier haften Instinkte abzuschütteln, die sich von dem Symbiont en auf ihn übertrugen. Die seine Gedankenwelt immer mehr vergifteten und ihn sich manchmal selbst wie ein Tier fühlen ließen.
    Dann hörte und sah er Saquola zwar vor sich stehen, und er antwortete ihm auch, aber irgendwie kam er sich dabei fremd und falsch vor. Wie ein Wesen, das zwei Schritte neben ihm stand und Worte formte, Mienenspiele produzierte und Träume träumte ... Träume vom Tod und
    Leben eines anderen ... des Tiers ... Träume, die nichts mehr mit dem Thort von Ferrol, nichts mehr mit dem Mann zu tun hatten, der er einmal gewesen war - in einem anderen Leben ...
    In diesem neuen Leben, in dieser Perversion eines Daseins war er ... nichts. Nichts mehr.
    Saquola hatte ihn dazu gemacht. Saquola, der nach Unsterblichkeit ebenso gierte wie nach jeder anderen primitiven Erfüllung.
    Eigentlich, dachte Tsamal II., während er den Visionen des anderen lauschte, ist er das Tier.
    Irgendwie bereitete ihm die Erkenntnis Genugtuung und Erleichterung.
    Nur keine Erlösung ...
    »Ich bitte Sie ... nur um eins«, krächzte er, die eisigen Fäden des ihn lenkenden Symbionten in sich spürend und unter der eigenen Haut schaudernd.
    »Sprechen Sie.«
    »Machen Sie ... ein Ende.«
    Doch Saquola war ganz Verneinung. »Das kann ich nicht, und das will ich nicht. Auch wenn Sie nie mehr Thort sein werden, so sollen Sie doch immer noch einen Nutzen für mich haben. Ich werde schon bald Zeit finden, eine Reihe aufschlussreicher Experimente an Ihnen durchzuführen. Ich muss herausfinden, wie sich die Nervenimpulse der psi-aktiven Kreatur in Dinen mit Ihren eigenen vermischen. Dadurch kann ich Aufschluss über die Natur von Psi-Gaben generell gewinnen. Und mich selbst weiterentwickeln. Sie wissen, welche Mutantengabe ich besitze. Es ist die größte überhaupt.
    Ich vermag anderen Mutanten ihre Fähigkeiten zu stehlen und sie mir selbst anzueignen. Ich bin der Schrecken derer, die Perry Rhodan um sich geschart hat und die für sich in Anspruch nehmen, der besseren Sache zu dienen. Idioten. Arme, dem Tode geweihte Narren ... Da fällt mir ein, ich soDte vieUeicht kurz
    nachsehen, was Rhodan gerade so treibt.«
    Der Ausdruck auf dem Gesicht des schwarzhaarigen Ferronen änderte sich. Tsamal II. wusste, was das bedeutete. Die Weise, auf die Saquola einseitig Kontakt zu Rhodan aufnahm, war Tsamal zwar fremd, aber er wusste, dass sie funktionierte. Immerhin lag er letztlich deswegen hier - weil Saquola auf diesem Wege hinter Tsamals Bündnis mit dem Großadministrator des Vereinten Imperiums gekommen war.
    Ein Laut der Enttäuschung entschlüpfte Saquolas Lippen. »Ach, der Kerl schläft schon wieder. Er wartet auf meine Befehle. Vielleicht sollte ich ihn wecken ...« Er winkte ab. »Lieber nicht. Wer schläft, sündigt bekanntlich nicht -und er soll ausgeruht sein, wenn ich ihn wirklich brauche. Bis dahin ... «
    Hinter Saquola entstand Bewegung.
    Tsamal II. sah, wie jemand hereinkam.
    Er erkannte den Merla-Merqa Uliva-we Mnerosarch - obwohl er eigentlich kaum wiederzuerkennen war.
    Aus der Kehle des versklavten Thort löste sich ein Laut des Entsetzens, den kein wie auch immer gearteter Symbiont hätte unterdrücken können ...
     
    *
     
    Saquola fuhr herum.
    »Mnerosarch, was ...«
    Alles andere erstickte ihm in der Kehle, und jede Zelle seines Körpers schien zu gefrieren.
    So wie jede Zelle von Ulivawe Mnero-sarchs Körper ... Ja, was war damit geschehen?
    Irgendetwas schien den Merla-Merqa bis ins Kleinste zerpflückt und dann wieder zusammengesetzt zu haben beziehungsweise zusammengeklebt - denn vorher war jedes winzige Stückchen des ohnedies schon bizarren Insektenleibes verharzt, und dieses Harz musste sich binnen kürzester Zeit zu Bernstein verhärtet haben. So sah Mnerosarch nun aus, wie in einer hauchdünnen Schicht dieses Materials konserviert, nur eben nicht insgesamt, sondern Zelle für Zelle, sodass er einen irgendwie verschwommen wirkenden Anblick bot.
    Und vor allem konnte er sich immer noch bewegen.
    Etwas anderes, was hart aussah und dennoch beweglich war, fiel Saquola ein
    - Vladimir Iljakins »Metallhand«.
    Und da wusste er, was geschehen

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