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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war.
    Was der Merla-Merqa gewagt hatte!
    Und was abermals geglückt war ...
    Das Physiotron hatte zum zweiten Mal in Folge ein Lebewesen nicht getötet, sondern ... nun, eben nicht zerstört.
    Es hatte Ulivawe Mnerosarch verwandelt. Nicht in etwas anderes jedoch, nein. Das Physiotron hatte ihn ...
    Saquola betrachtete die insektoide Kreatur, die ihn aus unverändert großen Kugelaugen gleichermaßen angst- wie erwartungsvoll anstarrte und in ihrer Bernsteinhülle wie ein Fossil anmutete.
    Und da wurde es ihm klar.
    Das Physiotron hatte den Merla-Mer-qa haltbar gemacht. Jedes seiner »Bestandteile« ummantelt, damit er geschützt war.
    Geschützt vor dem Zahn der Zeit ...
    »Seht nur, Herr, seht Ihr mich, Euer Exzellenz?«, zwitscherte Mnerosarch mit deutlich dumpferer Stimme als zuvor.
    »Ich sehe Sie.« Saquola nickte.
    »Gefällt es Euch? Freut Ihr Euch? Freut Ihr Euch, so, wie ich mich freue, Herr?«
    »Sie ... freuen sich?«
    »Ja, ich tue es, ich ... ich kann es spüren, Herr.«
    »Was spüren Sie?«
    »Ich spüre ... Sterben werde ich nicht mehr. Nicht alt werden.«
    Saquola schnaubte. Seine Überra-schling hatte er verdaut, und das Gefühl wich der Verärgerung über das, was diese ... Type sich erlaubt hatte. Über die Unverfrorenheit des Merla-Merqa, das Physiotron zu benutzen, ohne seine Genehmigung, ohne seinen Befehl - ohne sein Beisein!
    Gut, es war... Nun, von gelungen wollte Saquola nicht sprechen, nicht angesichts des Bildes, das Mnerosarch bot. Er wollte nicht so herumlaufen, und auch nicht wie Iljakin. Er wollte so bleiben, wie er war, äußerlich - er wollte »nur« unsterblich werden.
    Doch Schaden hatte Mnerosarch schließlich nicht angerichtet.
    Oder...?
    »Was ist mit dem Physiotron?«, fuhr er den verharzten Merla-Merqa an. »Hat es Schaden genommen durch Ihre unverfrorene Eigenmächtigkeit?«
    »Nein, nein, hat es nicht, alles gut, alles fein. Freut Euch doch, Euer Exzellenz. Noch ein Schritt ist getan, und ich habe ihn auf mich genommen, nur für Euch, Herr.«
    »Pah, >auf mich genommen<... von wegen. Gierig waren Sie, kleiner ...«
    »Neugierig, ja, war ich, bin ich, sind wir immer. Ist unsere Art, kann ich nichts dafür, kann kein Merla-Merqa was dafür.« Mnerosarch hob in einer grotesken Entschuldigungsgeste drei oder vier seiner Glieder genau dort, wo sie mit seinem Leib verwachsen waren.
    Saquola sagte nichts. Es stimmte natürlich. So richtig konnte man es Mnerosarch nicht zum Vorwurf machen, dass er sich quasi einem Selbstversuch unterzogen hatte, nachdem das Physiotron mit Vladimir Iljakin ein halbwegs zufriedenstellendes Resultat hervorgebracht hatte.
    Trotzdem sann er nach einer Möglichkeit, den Wicht zu bestrafen, irgendwie, so eben, dass er ihm hinterher immer noch von Nutzen sein konnte ...
    Wieder entstand Bewegung. Diesmal hinter Ulivawe Mnerosarch, der sich noch nicht weiter als einen Schritt in den Raum hereingetraut hatte.
    Auch der Merla-Merqa wurde darauf aufmerksam, drehte sich staksend um und stieß ein erschrockenes Kreischen aus.
    Einen Moment lang sah es aus, als hätten jenseits der Tür die Wände und der Boden des Korridors zu kochen begonnen. Dann erst wurde deutlich, dass sich etwas über die Wände und den Boden bewegte.
    Etwas wie unterarmlange insekten-hafte Geschöpfe, die noch bizarrer aussahen als ein Merla-Merqa. Sie wirkten metallartig und besaßen eine nicht zu zählende Menge von Gliedmaßen, die ihrerseits über viele Gelenke verfügten, auf denen sie sich in einer Mischung aus Krabbeln, Kugeln und Kriechen vorwärts bewegten.
    Dabei blieb der Blick ihres einzelnen rot leuchtenden Auges stets starr auf ihr Ziel fixiert.
    Und ein gespenstisches Raunen wehte ihnen voran.
    »Du darfst auch nicht sein.«
    »Wirst auch nicht mehr lange sein ...«
    »... Merla-Merqa!«
     
    *
     
    Ulivawe Mnerosarchs erneut aufbrandendes Kreischen sägte sich in Saquolas Ohr - und von dort aus geradewegs weiter ins Gehirn. Es war ein Gefühl, als würden winzige schartige Klingen über die Nervenstränge kratzen.
    Es kostete Saquola einige Mühe, die in ihm aufsteigende Panik zu unterdrücken. Das Verhalten seines insektoiden Partners half ihm dabei. Der Merla-Mer-qa war ein mahnendes Beispiel dafür, wohin blinde Furcht ein Wesen treiben konnte.
    Saquola trat vor und schüttelte Ulivawe Mnerosarch. »Was sind das für Din-
    ger? Hast du sie mitgebracht? Ich habe noch nie zuvor hier im Backup ... «
    Das Kreischen des Merla-Merqa verstummte so abrupt, wie es aufgeklungen

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