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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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sicherer Ort in 51106 Lichtjahren Entfernung. Ich wurde über gewisse Dinge in Kenntnis gesetzt, über die ich dich rechtzeitig informieren soll.«
    »Warum nicht sofort?«
    »Das ist die Entscheidung von Grek-3, ich kann daran nicht rütteln.«
     
     
    Es war der 28. März Bordzeit, als die Schlachtschiffe der Maahks Kepekin- II verließen und nach Erreichen der erforderlichen Geschwindigkeit in den Hyperraum eindrangen. Die JOURNEE folgte der Flotte in geringer Distanz; der Hyperraumspürer suchte vergeblich nach eventuellen Verfolgern.
    40000 Lichtjahre betrug die erste Etappe, bei einem Überlichtfaktor von 50 Millionen eine Flugzeit von immerhin sieben Standardstunden. Der Kursvektor zielte auf das Tefa-System, was die Terraner zu einigen Spekulationen verleitete, zumal Grek-665½ über das wahre Ziel beharrlich schwieg.
    Ein kurzer Orientierungsaustritt inmitten hoher Sternendichte. Hell und unüberschaubar zeichnete sich die Zentrumsregion auf den Schirmen ab. Andromeda, in den terranischen Sternkatalogen ebenso unter der Bezeichnung M 31 geführt, war zum einen die größte Galaxis der Lokalen Gruppe und besaß zum anderen einen Doppelkern. Irgendwann im Laufe ihrer Geschichte war sie mit einer anderen, weit kleineren Galaxis kollidiert und hatte deren Sterne in sich aufgenommen. Auch die Milchstraße und Andromeda drifteten aufeinander zu, doch der Zusammenstoß würde erst in ferner Zukunft erfolgen. Rund 400 Milliarden Sonnen und ein Durchmesser von annähernd 150000 Lichtjahren charakterisierten die von ihren eigenen Völkern Hathorjan genannte Galaxis, wobei sich allein die Zentrumsballung über einen Bereich von 20000 Lichtjahren erstreckte.
    Wenig mehr als 11000 Lichtjahre waren es noch bis zum Ziel der Maahks, das somit deutlich hinter Tefrod lag. Die erhöhte Sternendichte zwang der Flotte für die zweite Etappe einen spürbar geringeren Überlichtfaktor auf. Neun Stunden und 44 Minuten würde die reine Flugzeit betragen.
    Die neuen Kursdaten und der Abgleich mit den Karten ließen erkennen, dass der Flug in einem kaum besiedelten Sektor im dichten Zentrumsbereich enden würde. Der Eyschara-Nebel galt als Gefahrenzone für die Raumfahrt.
    Und natürlich war die Umschreibung »Nebel« eine ausgesprochene Verharmlosung. Stückweise gaben die Ortungen der JOURNEE während der Annäherung das Geheimnis preis. Eine rotierende Materiewolke, ein wahrer Mahlstrom aus Gasen, Staub und Energie, wurde von einem Schwarzen Loch im Zentrum in Bewegung gehalten. Am Rand des wirbelnden Chaos, aber schon stark gefährdet, zeichneten sich zwei Dutzend Sonnen ab.
     
     
    Sie hatten den Hyperraum dicht außerhalb der wirbelnden Materiewolke verlassen und stießen im Normalflug in den Staub vor. Es war ein faszinierender und überaus bedrohlicher Anblick zugleich, ein gigantisches Farbenmeer, von den Sonnen angeregte energetische Erscheinungen, die wie Elmsfeuer aufleuchteten, gedankenschnell weite Distanzen übersprangen und ebenso unerwartet wieder erloschen.
    Manch surrealistischer Maler der Neuzeit, der mit Lichtkompositionen ähnliche Effekte schuf, würde angesichts dieses Naturschauspiels in Verdacht geraten, Anleihen in Andromeda genommen zu haben. Die Realität übertraf indes die besten Holobilder an Einfallsreichtum bei weitem.
    Zunehmend heftigere Gewitter tobten in den Schutzschirmen; Störungen beeinträchtigten die Ortungen und zauberten nach fast zwei Stunden Flugzeit erste Geisterbilder auf die Schirme, die das Vorhandensein einer enormen Masse vorgaukelten.
    »Allmählich erwarte ich eine Antwort.« Die Kommandantin blickte Grek-665½ auffordernd an. »Die Sicherheit des Schiffes hängt davon ab.«
    »Die JOURNEE ist nicht gefährdet«, widersprach der Maahk. »Ich weiß es.«
    »Das genügt mir nicht«, sagte Coa Sebastian. »Wenn du zur Besatzung gehören willst, erwarte ich einfach, dass du auch entsprechend handelst.« Sie wischte ihre Verärgerung mit einer knappen Kopfbewegung beiseite. Masse- und Energietaster lieferten zunehmend falsche Werte, ohne dass es dafür eine Erklärung gab. Wenn sie der Anzeige vor sich glauben durfte, fiel die JOURNEE einem der monströsesten Gebilde entgegen, die sie je gesehen hatte.
    »Cita?«, sagte sie.
    Die Plophoserin sah sie nur kurz an. »Das Prüfprogramm findet keine Fehler. Die Überlagerungen in der Wiedergabe sind durch Gravitationseinfluss entstehende Schattenbilder.«
    »Das will ich nicht hören. Mich interessiert ausschließlich, auf was wir uns

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