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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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sich offenbar die Waage. Rhodan, Bruno, Grek und Mimo wurden zwar nicht erdrückt, doch das war vielleicht auch gar nicht beabsichtigt. Es reichte, dass sie sich nicht mehr bewegen konnten.
    Das war’s, dachte Mimo sarkastisch. Soviel zum Thema Paratrons.

 
    Vorua Zaruks Gedanken waren ganz ähnlich, und ähnlich bitter, als sie mit ansehen musste, wie die J-SJ-2 in einem hyperenergetischen Aufrissblitz verging.
    Die SPIRIT hatte es gerade noch geschafft. Nicht einmal zwanzig Meter vor der Terkonit-Hülle der TALLEYRAND kam sie zum Stillstand. Die andere Space-Jet aber war, bedingt durch Tess Qumishas umständlicheres Flugmanöver, in den bedeutend stärkeren Energieschirm gerast, den der Kugelraumer in einem Abstand von ziemlich genau hundert Metern zu seiner Außenwand errichtet hatte.
    Zerschellt, zerrissen, zersplittert; in die kleinsten Materieteilchen aufgelöst, und verweht.
    Ein schmerzlicher Verlust. Vorua presste die Lippen aufeinander. Sie wies den Bordrechner an, die geraffte Hyperfunksendung zu dekomprimieren, die wenige Millisekunden, bevor der Paratron der TALLEYRAND die Verbindung unterbrochen hatte, von der JOURNEE eingetroffen war.
    Wie erwartet, vernahm sie Zims Stimme. Der junge Emotionaut sprudelte, so schnell er nur konnte, verschluckte dabei halbe Sätze und ganze Wörter.
    »Hab’s fast nicht gehört, schwach, ultrahohe Frequenz, verwandt dem am Weltraumbahnhof, erinnert euch: gepulst. Könnten wir nicht, auch nicht Maahks, Tefroder; KastunTechnik, eindeutig. Höchste Vorsicht, TALLEYRAND in Feindeshand. Hoffe, ihr seid in…«
    Sicherheit?, dachte Vorua. Sicher nicht. Gefangen, wie die anderen auch.

 
    Funk war nicht mehr möglich, akustische Verständigung sowieso nicht. Also konferierten sie mittels Zeichensprache. Was reichlich unbeholfen aussah. Bruno Thomkin hätte sich über die Verrenkungen der anderenund seine eigenenbestimmt in Lachkrämpfen gewunden, wäre die Lage nicht so ernst gewesen.
    Gegen das Fesselfeld an sich konnten sie nichts unternehmen, darüber waren sie sich bald einig.
    Wie seine Struktur genau beschaffen war, tat wenig zur Sache. Bruno vermutete eine Art von sich sehr rasch manifestierender, dabei die Aggregatzustände durchlaufender Formenergie: Welle… Teilchen… gasförmig… flüssig… fest. Und von da an unzerstörbar. Er pflichtete Rhodan bei, besser erst gar nicht zu probieren, ob ihre Kombistrahler etwas dagegen ausrichteten. Viel eher fügten sie sich selbst damit Schaden zu, falls die Grenzschicht zwischen Schutzschirm und 5-D-Medium die Strahlenschüsse reflektierte, was gar nicht so unwahrscheinlich war; im günstigsten Fall überhitzten sie damit die dünne Luft innerhalb ihrer jeweiligen Blasen.
    Vom Syntron der TALLEYRAND hatten sie ebenfalls nichts zu erwarten. Das Schiff war nicht auf ihrer Seite, wohl nie gewesen. In Wirklichkeit hatte der Bordrechner sie getäuscht, ihnen vorgespielt, sie hätten die Kontrolle über den Kugelraumer erlangt, um sie in Sicherheit zu wiegen und dann hier mittels Kastun-Technologie festsetzen zu können.
    Wer immer das ausgeheckt hat, sinnierte Bruno mit einem Anflug von Bewunderung, während die anderen wie wild herumgestikulierten, ist sowohl über uns als auch unsere Möglichkeiten verdammt genau informiert. Also, zumindest Perry kennen sie, und den Stand der terranischen Technik. Von mir wissen sie natürlich rein gar nichts, wie auch, ich bin bloß ein drittklassiger Ingenieur, der zufällig auf einen Kreuzer abkommandiert wurde, den Rhodan gerade brauchte. Ich kann denen gleichgültiger sein als eine Blattlaus, die der Wind von Chemtenz vor dem Start in dieses Schiff geblasen hat. Ich und meine Werkzeugkiste sind für die schlichtweg nicht von Belang.
    Ach ja, die Kiste. Sie befand sich innerhalb der Schirmsphäre, und das dünne Kabel, das sie mit dem Steuerungsterminal der hydroponischen Anlage verband, war erstaunlicherweiseentgegen aller üblichen Nebeneffekte von Paratronfeidernnicht durchtrennt!
    Obwohl, andererseits war klar: Wenn die 5-D-Strukturen sich gegenseitig aufhoben…
    Ein simples Kabel, keine drei Millimeter dick. Darin altmodische Litzen aus Glasfaser-Synthesaten. Das Einfachste vom Einfachen, seit Jahrtausenden in Verwendung. Zu nichts zu gebrauchen außer dazu, ein bisschen elektrische Spannung zu transportieren.
    Und ein paar Informationen.
    Bruno legte die Zungenspitze zwischen die Schneidezähne, verzog die Oberlippe und sog andächtig Luft ein, womit er ein Geräusch

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