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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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bleibenbis…
    Perry riss den Kombistrahler hoch, stellte auf Desintegratorwirkung und durchtrennte die Fäden, an denen der Kokon hing. »Greif ihn dir, Mimo!«, rief er. »Und dann nichts wie raus!«
    Weit kamen sie nicht.

 
    Wenige Kilometer entfernt starrte Tess Qumisha ungläubig auf die Hologalerie der Space-Jet. Zwei der Bildschirmsegmente waren schwarz gewordenjene, auf denen sie bislang mitverfolgt hatte, was die Helmkameras der beiden StandardSERUNS aufnahmen.
    »Tess an Einsatzteam. Könnt ihr mich hören? Mimo? Perry?
    Grek? Verdammt, so antwortet doch!«
    »Ich habe die Verbindung zu ihnen ebenfalls verloren«, meldete Vorua Zaruk aus der SPIRIT. »Was sollen wir tun?«
    »Keine Ahnung. Du bist hier das Kamp fs chwein!«
    Die Epsalerin lachte. »Und du das Superhirn. Also lass dir was einfallen.«
    In diesem Moment traf ein Rafferfunkspruch von der JOURNEE ein. »Höchste Alarmstufe!«, ertönte Zim Novembers aufgeregte Stimme. »Das Schiff ist eine Falle.«
    »Woher…?«
    »Frag nicht lang, fahrt die Paratrons hoch! Sofort!«
    Im Abstand von nicht mehr als einer Zehntelsekunde bauten sich die Schut/schirmstaffe ln der beiden Space-Jets auf.
    Gerade noch rechtzeitig.
    Die Polgeschütze der TALLEYRAND feuerten. Und trafen. KNK-Kanonen! Sie hätten die Beiboote mit Sicherheit vernichtet, wenn Tess und Vorua nur einen Tick länger gewartet hätten.
    Die J-SJ-2 machte einen Satz nach hinten, als Tess ihrem Fluchtreflex nachgab.
    »Falsche Richtung!«, rief Vorua. »Nicht weg, hin!«
    Die SPIRIT raste auf die Wand der TALLEYRAND zu. Tess begriff. Während sie die J-SJ-2 in eine enge Schleife riss, ärgerte sie sich über ihre Fehlreaktion. Wenn sie sich weiter von der TALLEYRAND entfernten, konnte der Kugelraumer seine Transformkanonen zum Einsatz bringen, denen höchstwahrscheinlich selbst die mehrfach gestaffelten Paratronund HÜ-Schirme nicht gewachsen waren. Wohingegen sie sich, wenn sie noch näher ran kamen, im toten Winkel auch der konventionellen Polgeschütze befanden.
    Ein formidabler Plan. Er hatte nur eine einzige Schwachstelle.
    Die allerdings war tödlich.

 
    Er wird sterben, war Mimos erster Gedanke, als er den seltsamen Kokon auffing, in den der fremde Raumfahrer gehüllt war. Dabei kippte dessen Kopf nach vorn.
    Mimo schrie auf. In der Rückseite des Schädels befand sich ein handtellergroßes Loch.
    Und sonst nichts, jedenfalls kein Gehirn.
    Dennoch bewegte die Leiche jetzt den Arm und die Finger. Sie formten ein »V«. Zugleich verzog sich der Mund zu einem schiefen Grinsen.
    Entsetzt ließ Mimo los. Das Bündel trudelte durch den Dunst nach unten. Langsam, sehr langsam.
    Viel zu langsam.
    Die verbliebene Luft in der Halle hatte sich in Sirup verwandelt. Mimo sah, wie Bruno auf seine Werkzeugkiste zuschwamm. Perry tauchte dem Kokon nach, streckte seinen Arm wie in Zeitlupe nach ihm aus. Grek-665 \ war von ihnen allen dem Ausgang am nächsten, doch auch er erreichte ihn nicht mehr.
    Etwas knatterte, knackte und pfiff in Mimos Lautsprecher.
    Er brauchte einige Zeit, um die wenigen Silben zu identifizieren.
    »Ein Fünf-D-Fesselfeld!«
    Die miniaturisierten PoSyntroniken der Raumanzüge reagierten auf den steigenden Außendruck, indem sie die Schutzschirme aufbauten. Rhodan bekam den Kokon zu fassen. Bruno hielt sich an seiner Kiste fest. Der Maahk drehte sich zu den anderen um und erstarrte in der Bewegung.
    Aus dem Sirup war Gelee geworden, und schließlich Glas. Innerhalb ihrer Schirmsphären konnten sie sich noch bewegen, doch die waren in das schlierige, leicht irisierende Medium, das das gesamte Hydroponium ausfüllte, eingegossen wie Tischtennisbälle in Kunstharz.
    Rhodan, der das zuckende Bündel mit einem Arm an sich gepresst hielt, vollführte mit dem anderen eine beruhigende Geste. Seine Lippen formten Worte: Keine Panik, sollte das wohl heißen. Aus den Helmlautsprechern drang nur noch statisches Rauschen.
    Mimo rief sich ins Gedächtnis, was er über derartige Immobilisierungsfelder wusste. Vie l war es nicht. Bekannt seit der Frühzeit der interstellaren Raumfahrt, waren sie später mehr und mehr in Vergessenheit geraten, weil die avancierten Schutzschirmsysteme dagegen immun waren. Normalerweise. Dieses hier musste, darauf hatte ja auch Perry hingewiesen, eine fünfdimensionale Komponente enthalten, die die Fähigkeit der Paratronsphären, jegliche auf treffende Strahlung oder Materie in den Hyperraum abzuleiten, neutralisierte. Die hyperhysikalischen Wirkungen hielten

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