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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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fern der Heimat, inmitten der von Kesselbeben und marodierenden Dscherro-Horden geplagten Galaxis DaGlausch, schien ihre langjährige Beziehung gerade hier in Andromeda, unter durchaus ähnlichen Umständen, zu zerbrechen.
    Mehrmals in den letzten Tagen hatte er mit dem Gedanken geliebäugelt, noch einmal von vorn anzufangen. Allein, unabhängig, frei. Ohne Tess.
    Ohne Tess… Doch jetzt, wo er davon ausgehen musste, dass sie nicht mehr lebte, dass sie im Einsatz, in der J-SJ-2 umgekommen war, zerriss es ihm das Herz im Leibe.
    Die JOURNEE war kaum in den Metagrav-Flug eingetreten, als Zim November die nächste Hiobsbotschaft überbrachte.
    »Der Hyperraumspürer«, meldete er, »hat soeben angeschlagen. Eine Flotte von Kastun-Schlachtschiffen ist hierher unterwegs, wie es aussieht mit Höchstgeschwindigkeit. Unter Berücksichtigung ihres uns bekannten Überlichtfaktors von achtzig Millionen werden sie in etwa zweieinhalb Minuten, also noch vor uns, bei der TALLEYRAND eintreffen.«

KAPITEL 9
    Rock and Roll
     
    Er ist gekommen, dachte das Geschöpf, das einmal Lui Dallapozza gewesen war. Nur wegen mir ist er gekommen. Nur um mich zu retten, ist Perry Rhodan in die Falle gegangen.
    Das Geschöpf empfand beinah etwas wie Rührung, obgleich es dieses Gefühl nicht benennen konnte. Das Denken fiel ihm insgesamt sehr schwer, und alles übrige auch. Ruckartig, mit vielen Aussetzern. Mal konnte es sehen, hören, sich bewegen; dann war es wieder blind, taub und gelähmt. Mal kannte Da llapozza seinen Namen und Auftrag. Kurz darauf wusste es nicht einmal, wer der Mann eigentlich war, der es in seinem Arm hielt, und was es mit ihm verband. Und wieder einige Zeit später erinnerte sich Lui, was sie ihm angetan hatten, und was sie mit seiner Hilfe Perry Rhodan antun würden.
    Ich bin, doch ich bin nicht mehr ich. Ich bin nur noch eine Puppe, ein Werkzeug, eine Waffe. Eine Bombe bin ich, von gewaltiger Vernichtungskraft. Die Sprengladung, die das ganze Schiff pulverisieren könnte, trage ich gut versteckt zwischen meinen inneren Organen. Perry Rhodan kann sie nicht sehen, und sein SERUN kann sie nicht anmessen, dafür hat AMBULANZ, meine liebe Mutter, gesorgt in ihrer umsichtigen Art.
    Das Geschöpf fiel erneut in Umnachtung. Dann träumte Dallapozza für eine Weile von seiner Mutter. Auch von seinem Vater träumte es, den es nie gekannt, aber schließlich, endlich doch gefunden hatte. Takegath, so hieß er, hatte ihm einen Auftrag gegeben, und Lui war stolz und sehr glücklich, ihn ausführen und so seinem Vater eine Freude bereiten zu können.
    Jetzt darf ich die Bombe allerdings noch nicht zünden. Da wäre Takegath böse, denn er will Rhodan lebend. Nur wenn Perry aufsässig ist, Schwierigkeiten macht und wider Erwarten zu entkommen droht, sprenge ich mich und ihn in die Luft.
    Hui, das wird einen Knall geben!
    Das Geschöpf, das einmal Lui Dallapozza gewesen war, empfand beinahe etwas wie Vorfreude auf dieses Ereignis, obwohl es ahnte, dass das zugleic h seine Auslöschung bedeuten würde.
    Oder sogar… weil?
    Das Geschöpf seufzte lautlos. Es war müde, sehr müde. Derlei spitzfindige Überlegungen strengten es furchtbar an.
    Denken fällt nämlich recht schwer ohne Hirn.

 
    Irgendwie schaffte es dieser Teufelskerl, das Hydroponium von der Energieversorgung abzukoppeln und somit auch den unweit der Kuppel installierten Generator des Fesselfeldes auszuschalten. Die durchsichtige Formenergie verflüssigte sich und verdampfte schließlich binnen weniger Sekunden rückstandslos. Sie waren wieder frei.
    »Hast du den Syntron nun doch gehackt?«, fragte Perry, während sie hintereinander den Gang entlang rasten.
    »An den Zentralcomputer komme ich auf die Schnelle nicht heran«, antwortete Bruno Thomkin bedauernd. »Der betrachtet michmich!als unerlaubten Eindringling, der umprogrammierte Blechtrottel. Ich konnte bloß den lokalen Knotenrechner austricksen, und auch das nur, weil mein süßes, wenn auch etwas vierschrötiges Mädel hier…«Er deutete auf die Kiste, die er mit Hilfe des Anzug-Antigravs vor sich her schob.»… die streng geheimen Sicherheitskodes und Programm-Hintertürchen sämtlicher Schiffe enthält, die in den letzten Jahrzehnten auf Lunas Werften gebaut worden sind.«
    Rhodan schmunzelte. »Darunter die der TALLEYRAND?«
    »Du sagst es. Öh… wirst mich doch hoffentlich nicht wegen meiner… ähem… grenzlegalen kleinen Privatbibliothek bei der Admiralität verpfeifen?«
    »Keine Sorge. Das werde ich

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