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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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bewältigen ist«, sagte Perry. »Aber jede Erleichterung, die wir Hohakindetimbo verschaffen können, rettet möglicherweise Hunderte, wenn nicht Tausende von Menschenleben. Ich dachte mir, dass wir vielleicht die offene Modulbucht der JOURNEE nutzen könnten… Was meinst du, Bruno?«
    »Genau dieselbe Idee geht mir auch gerade durch den Kopf.
    Hmmm… Gib mir eine Stunde, okay?«
    »Gut. Ich melde mich wieder.«
    Bruno eilte zurück in die Cafeteria und griff sich Jeremiah Hutkin. Die ingenieurstechnische Seite konnte er allein lösen, da es aber um den Transport vonnoch dazu zum Teil verletztenIntelligenzwesen ging, benötigte er die Erfahrung des Chefkochs und Versorgungslogistikers. Hutkin war sofort Feuer und Flamme. Sie hockten sich mit zwei starken Espressos an einen der Tische im Konferenzraum und legten los.
    Die MERZ-Bucht, in der das bei der Notlandung auf Cyrdan zerstörte Grigoroff-Modul angedockt gewesen war, zog sich durch fast die gesamte untere Hälfte der JOURNEE und war, von vorn gesehen, 40 Meter breit und 45 hoch. Wenn Bruno Energie aus anderen, derzeit glücklicherweise nicht benötigten Bereichen wie den Überlichttriebwerken, Waffenund Hochleistungs-Schutzschirmsystemen abzog, konnte er diesen Leerraum mit Decks, Stiegen, Sitzgelegenheiten und so weiter aus Formenergie auffüllen. Die Flugeigenschaften der JOURNEE würden sich dadurch in keiner Weise verändern; die zusätzlichen Passagiere würden in der Bucht von den Prallschirmen und Andruckneutralisatoren des Schiffes genauso geschützt, als flögen sie an Bord mit.
    »Natürlich muss ich zuvor die Formenergie-Projektoren neu konfigurieren, und wahrscheinlich zusätzliche aus den Kabinen ausbauen und in der Bucht installieren, schon allein um eine gewisse Redundanz zu garantieren. Aber das ist alles machbar und geht sogar relativ schnell«, erläuterte er Jeremiah, der, ganz gegen seine sonstige Gewohnheit, bis jetzt geschwiegen und konzentriert zugehört hatte. »Theoretisch könnte ich so viele Decks einziehenhöher als zwei Meter müssen sie ja nicht sein - , dass ich eine Gesamtfläche von etwa vierzigtausend Quadratmetern erreiche. Darauf ließen s ich dann ebenso viele Personen unterbringen.«
    »Unterbringen vielleicht. Aber nicht beund entladen«, versetzte Jeremiah.
    »Wir haben als Hauptzugänge drei projizierbare Antigravschachtröhren«, erinnerte Bruno. »Ausgehend von den ins Ro llo-Deck mündenden MERZ-Kopplungsvorrichtungen, Durchmesser jeweils fünf Meter. Hinzu kommen bis Deck drei die dortigen vier Antigravschächte, je zwei links und rechts von der Bucht. Wir könnten die Horizontalzugänge der Seitenteile nutzen.«
    »Trotzdem zuwenig. Denk an Kranke, die zusammen mit ihrem Bett transportiert werden müssen und keine abrupten Richtungsänderungen vertragen. Die blockieren dir schnell einen Schacht für ein, zwei Minuten. Aber selbst, wenn wir das ignorieren und annehmen, dass wir die Leute im Abstand von durchschnittlich fünf Sekunden an Bord holen können… dann brauchst du bei sieben Antigravschächten und vierzigtausend Personen rund… hm, fünftausendsiebenhundertundfünfzehn mal fünf Sekunden, bis der Letzte an seinem Platz ist. Das sind etwa vierhundertsechsundsiebzig Minuten oder fast acht Stunden. Wobei die fünf Sekunden sehr optimistisch gerechnet sind. Das Doppelte wäre realistischer. Vergiss nicht, das sind Zivilisten, viele davon Kinder.«
    »Sechzehn Stunden. Unmöglich«, seufzte Bruno. Er hatte schon geahnt, dass da ein Teufel im Detail steckte.
    »Und noch mal so viel, um sie am Zielort wieder auszuladen.«
    »Vergiss es. Na schön, so geht’s nicht. Dann eben andersrum: Was wäre eine sinnvolle Zahl?«
    Jeremiah zog einen Stift und skizzierte damit auf dem Tischtuch ein Koordinatensystem.
    »Was wird das?«, fragte Bruno perplex.
    »Lineare Optimierung. Eine uralte geometrische Methode zur Planung von beispielsweise Frachtrouten. Wird in Zeiten der Positroniken und Syntrons nicht mehr gelehrt, ist aber für so was ideal.«
    »Scheint mir aber nicht sehr exakt«, meinte Bruno zweifelnd mit Bezug zum Geschmiere auf dem Tischtuch.
    »Darum geht’s vorerst auch nicht, sondern um Annäherungen. Wenn wir erst einmal den richtigen Ansatz haben, soll der Syntron die Details berechnen. Lass uns ein paar Parameter festlegen. Raum haben wir genug, das Problem ist die Zeit. Je eher die JOURNEE adaptiert ist, desto besser. Richtig?«
    »Richtig.«
    »Ich nehme an, je weniger differenziert ihr die

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