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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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formenergetischen Decks ausgestalten müsst, desto schneller ist dein Team mit der Neukonfiguration der Projektoren fertig?«
    »Stimmt.«
    »Spielt die Anzahl der Decks eine Rolle?«
    »Jedes hat eine andere Grundflä che, wegen der Kugelform, doch dafür ist schnell ein Algorithmus geschrieben. Aber der Energieaufwand ändert sich natürlich. Am einfachsten wäre es, wenn wir Verlängerungen der vorhandenen sieben Decks erzeugen.«
    »Gut. Jetzt brauche ich einige Zahlen von d ir.«
    Bruno gab sie ihm, und Jeremiah wandelte sie in Geraden und Kurven um, die er in sein Koordinatensystem einzeichnete. »Dachte ic h’s mir doch«, sagte er dann.
    »Was?«
    Jeremiah zeigte auf eine grob schraffierte Fläche. »Wenn die JOURNEE mö glichst bald fliegen soll, müssen die zusätzlichen Passagiere auf jeglichen Komfort verzichten. Soll heißen: Nichts außer Kontursitzen beziehungsweise Fixierungsmöglichkeiten für Betten. Keine Verpflegung, keine Anschlüsse an den Medosyn, vor allem aber keine Toiletten. An deren Entsorgung würdest du noch übermorgen herumbasteln.«
    Das leuchtete Bruno ein. »Womit die maximale Aufenthaltsdauer an Bord stark eingeschränkt werden muss.«
    »Darauf wollte ich hinaus. Ich brauche ein neues Tischtuch.« Hutkin fischte sich das vom Nebentisch und kritzelte erneut drauflos. Bruno, dem ein Gedanke gekommen war, ließ sich vom Syntron ein Ho lo der JOURNEE projizieren und werkelte daran herum. »Schau her!«, sagte er ein paar Minuten später. »Die drei Antigra vrö hren der Kopplungsvorrichtungen könnten durch Traktorstrahler unterstützt werden. Damit ließen sich Betten hochtransportieren oder eben eng stehende Personen in größeren Gruppen. Und zusätzlich installieren wir in den beiden obersten Ebenen je einen Transmitter. Mehr geht nicht, weil wir nur zwei tragbare Gegenstationen haben.«
    Der Chefkoch überschlug die Zahlen im Kopf. »Ausgezeichnet. Die sperrigen Problemfälle sollten ohnehin am besten direkt im Ro llo-Hangar untergebracht werden. Also SpaceJets und so weiter raus. Dann gewinnen wir weitere dreitausend Quadratmeter Nutzfläche dazu. Ändert das was an der Vorbereitungszeit?«
    »Nein.«
    »Also können die Ro llo-Antigravschächte von oben und unten verwendet werden und… He, wie sieht es eigentlich mit einem Zugang direkt von außen zu den zusätzlichen Decks aus? Öffnungen müssten sich doch in die Formenergiehülle schalten lassen, oder? Dann könnten mobile Traktorstrahler auf voller Breite der MERZ-Front für jedes Deck eingesetzt werden, und wir brauchen nur einen Bruchteil durch die Antigravschächte zu lotsen. Willst du auch noch einen Espresso?«
    Zwei weitere Koffeinbomben später hatten sie eine Zahl von 18 000 Passagieren pro Flug ermittelt, von denen mindestens zwei Drittel aus eigener Kraft gehfähig sein mussten. Bei Ausnützung sämtlicher Zugangswege ließen sich somit in jeder Minute 600 Personen an Bord bringen.
    Unter optimalen Bedingungen konnte ein Transport inklusive Beund Entladevorgang sowie einer Flugzeit von einer Stunde hin und zurück in zumutbaren zwei Stunden abzuwickeln sein.
    »Das bedeutet natürlich jede Menge Überstunden«, sagte Bruno. »Wir werden auf zwei Schichten umstellen müssen, sonst kriegen wir nicht genügend Bedienungspersonal zusammen. Jeder, der nicht für den Flugbetrieb gebraucht wird, muss Liftwart oder Platzanweiser spielen. Wichtig ist vor allem, dass die Leute schon auf dem Landefeld vorsortiert und in Gruppen eingeteilt werden.«
    Er schätzte, dass er die nötigen Adaptationen unter Einbeziehung des Syntronverbunds und aller verfügbaren Techniker in etwa vier, fünf Stunden hinkriegen würde.
    »Viel mehr als ein Tropfen auf den heiß en Stein kommt halt im Endeffekt dennoch nicht heraus«, bedauerte Hutkin.
    »Bei zehn Flügen pro Tag ergibt das 180000 Personen, unweigerlich auftretende Verzögerungen schon einkalkuliert.
    Für die vier Millionen Flüchtlinge würde die JOURNEE also über zweiundzwanzig Tage lang pausenlos Pendelverkehr fliegen müssen.«
    »Aber ganz allein an uns hängt es ja nicht«, tröstete ihn Bruno. »Jedenfalls wird dir in den nächsten Tagen mit Sicherheit nicht langweilig werden.«
    Er leerte den vierten Espresso, dann schickte er sich an, sein Team zu instruieren.

 
    »Meine Leute sind leider sehr undiszipliniert«, sagte Jer Chio entschuldigend. »Gutherzig und hilfsbereit, ja, doch überaus flüchtige, unstete Naturen, man kann es nicht anders nennen. Organisation ist

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