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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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zum ersten und letzten Mal am 31. Mai 1304 NGZ gesehen, auf Arkon III. Ort und Datum hatten sich ihm unauslöschlich eingebrannt, wie nur wenige andere.
    Während er bedachtsam, fast zö gerlich, Schritt vor Schritt setzte, glitten seine Gedanken zurück.
    Am Himmel verblassen die letzten Explosionen, die Schlacht ist endlich vorüber. Lotho Keraete, der metallene Bote, weist mich auf das fahle, in der Helligkeit des Tages kaum wahrnehmbare Glimmen hin, das sich am Fuß der Betonwand abzeichnet. Vorsichtig nähern wir uns dem Lichtschein. Erst aus wenigen Metern Abstand nehmen wir eine eigenartige, aber eindeutig positive Ausstrahlung wahr.
    Trotz Keraetes unmissverständlicher Warnung strecke ich die Hand aus. Ich halte sie eine Weile dicht über der Kugel, die sanft zu pulsieren beginnt. In dem Augenblick, in dem meine Finger die glimmende Sphäre berühren, durchzuckt mich ein mentaler Stoß, kraftvoll zwar, doch keinesfa lls ein Angriff. Noch während ich zurückweiche, entsteht zwischen mir und der Kugel ein nichtmaterieller Körper.
    Die Erscheinung wächst zu einem über zwei Meter gro ßen, grobschlächtigen jungen Terraner. Ein breites, kantiges Gesieht. Eine mentale, sich dennoch irgendwie rau anfühlende Stimme.
    Er stellt sich als Yonder K’rigan vor. Ich kenne den Namen. Yonder K’rigan istwarTelekinet. Ein Monochro m-Mutant, so wie all die anderen, die ich verloren geglaubt habe, insgesamt 34000.
    »Du hast dich geirrt. Wir leben, Perry Rhodan«, raunt er.
    »Wir sind schwach, doch zuversichtlich, uns zu stabilisieren. Wir Monochrom-Mutanten werden nicht erlöschen, wir fangen gerade erst an, unser neues Leben zu entdecken.«
    Das Kollektiv ihrer körperlosen Bewusstseine bildet einen Kern, sagt er, einen Nukleus. Sie befinden sich vorerst noch in einem evolutionären Niemandsland, irgendwo zwischen einem Para-Block und dem Keim einer jungen Superintelligenz einzuordnen. Doch sie lassen Keraete und mich wissen, dass sie, sobald sie ihre Kräfte vollständig regeneriert haben, die mit Abstand stärkste mentale Macht in diesem Teil des Kosmos darstellen werden.
    Dann steigt die immaterielle, sacht glimmende Kugel langsam in die Höhe. Einen Moment lang vermeine ich ein Zögern zu spüren, einen Hauch von Furcht vor dem Neuen, Ungewissen. Der noch nicht einmal eine Stunde alte Nukleus wird alles Glück des Universums brauchenund ich wünsche es ihm.
    »Ihr seid und bleibt Menschen«, füge ich stockend hinzu.
    »Auf der Erde ist immer ein Platz für euch - vergesst das nie!«
    »Keine Sorge, Perry Rhodan. Wir werden uns unserer Herkunft immer bewusst bleiben. Aber wir hoffen auch, dass das Universum uns haben will.«
    Schnell verliert sich das Schimmern vor dem sonnenüberfluteten Himmel. Ich taumle, als ich den Kopf in den Nacken lege, um mö glichst lange Blickkontakt zu halten. Ich stürze; Lotho Keraete fängt mich auf.
    Kurz darauf überwältigt mich die Erschöpfung.
    »Damals warst du kleiner«, sagte Perry. Er rieb sich die Augen. »Du bist gewachsen. Ich kann es sehen, und spüren sowieso.«
    Er drehte den Kopf, blickte hinter sich. Seine Begleiter, Tess, JerChio und Benjameen, waren zu Boden gesunken, doch bei Bewusstsein. Also konnten sie ebenfalls die körperlose Stimme vernehmen, die Antwort des Geistwesens. Unendliche Trauer schwang in ihr mit.
    Wir grüßen dich, Perry Rhodan. Und wir danken dir, dass du gekommen bist, wenn auch zu spät.

KAPITEL 15
    Über Menschen und Übermenschen
     
    Spürkreuzer JOURNEE,
    relative Bordzeit 4. April 1312 NCZ
     
    Zu spät! Er fasste es nicht. Um nicht einmal zehn Minuten hatte er Raye verpasst!
    »Gerade eben ist sie zur Tür hinaus«, teilte ihm der Gaid am Empfang der Rotstern-Klinik mit. »Sie hat eineinhalb Tage am Stück Dienst gemacht, mit nur wenigen Erholungspausen. Jetzt hat sie einen Tag frei. Das ist momentan bei uns so, weißt du, wegen des Personalmangels und…«
    »Jaja«, unterbrach ihn Zim, unfreundlicher, als es sonst seine Art war. »Wohin? Wohin ist sie gegangen? Wo wohnt s ie? Ihr werdet doch wohl eine Adresse von ihr haben!«
    »Bedauerlicherweise nein«, sagte der Gaid. »Sie hat noch keine Unterkunft, wollte sich deshalb jetzt nach einer umsehen. Hier im Haus sind ja selbst die Besenkammern doppelt belegt. Aber morgen um diese Zeit ist sie bestimmt wieder hier. Sie ist nämlich nicht nur eine ausgezeichnete Chirurgin, sondern macht auch einen sehr verlässlichen Eindruck, weißt du.«
    Und ob ich das weiß. Ach verdammt, morgen

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