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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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um diese Zeit nützt mir nichts, da hab ich Dienst, heulte Zim in Gedanken. Coa und Bruno lassen mich sicher nicht so bald wieder weg. Und den blöden Schweinestall muss ich auch noch ausmisten…
    »Hast du irgendeinen Anhaltspunkt, wo sie mit der Quartiersuche beginnen wollte? Oder trägt sie vielleicht einen Pager, über den du sie anpiepsen kannst?«
    Der Gaid wackelte mit den Hüften, was wohl das Äquivalent zu einem menschlichen Schulterzucken dars tellte. »Den hat sie ihrer Ablöse dagelassen. Und wohin sie sich gewandt hat, oder an wen… keine Ahnung. Hier geht alles drunter und drüber. Wir haben einfach nicht die Zeit, unsere Dateien zu aktualisieren, und die Atto…«
    Zim drehte sich wortlos um und stieg mit hängenden Schultern die Treppe hinunter. Bis eine halbe Stunde vor Beginn seiner Schicht streifte er in der näheren Umgebung der Klinik umher. Er guckte sich die Augen aus, doch er konnte das Gesicht, nach dem er sic h so sehr sehnte, nirgends in dem Gewimmel entdecken.
    Weil ihm die Füße weh taten, setzte er sich in einem kleinen, etwas weniger überlaufenen Park auf eine Steinbank. Ein paar Minuten wollte er noch verschnaufen, bevor er zur JOURNEE zurückkehrte.
    Am Horizont wurde es hell. Der Morgen graute. »Die Sterne leuchten auch am Tag, nur musst du sie mit dem Herzen sehen, nicht mit den Augen«, hatte Raye beim Abschied gemeint. »Selbst wenn Andromeda im Chaos versinkt, unsere Wege werden sich ein weiteres Mal kreuzen. Weil die Sterne es so wollen.«
    Zim glaubte nicht mehr daran. Er stützte seinen Kopf in die Hände und schluchzte hemmungslos.
    Etwas streichelte ihn tröstlich. Ein Rüssel. Ein…?
    »Norman. Na so was«, wü rgte Zim hervor. Er wischte sich die Tränen aus den Augen. »Wo kommst du denn her?«
    »Das habe ich ihn auch gefragt. Aber er hat leider, wie immer, keine Antwort gegeben«, sagte die Frau am anderen Ende der Leine.
    Und über Hohakindetimbo ging die Sonne auf.

 
    Benjameens mürrisches Gesicht erhellte sich nur unwesentlich, als Tess die frohe Botschaft an ihn weitergab. »Zim hat ihn gefunden«, sagte sie. »Genauer Raye Corona, oder eigentlich Norman sie. Stürmte mitten auf der Straße auf sie zu; hat sie wohl gewittert. Du weißt, er liebt die Ärztin heiß, seit sie auf Cyrdan seinen Rüssel wieder zusammengeflickt hat. Alle drei sind auf dem Weg hierher. Raye wird eine der leerstehenden Gästekabinen bekommen, das hat Zim mit Coa gedeichselt.«
    Ben grummelte etwas Unverständliches.
    »Du alter Grantier! Freust du dich denn gar nicht für den Jungen, dass er wieder mit seiner Liebsten vereint is t?«
    »Toll.«
    Tess fuhr sich über die Augen. »Wir waren auch mal so verliebt«, sagte sie leise. »Aber das ist sehr, sehr lange her.«
    Der Arkonide, der gerade dabei war, den Syntron der wissenschaftlichen Abteilung mit den neu gewonnenen Erkenntnissen zu füttern, hielt in seiner Tätigkeit inne. Sein Kopf ruckte herum. »Da draußen brennt eine Galaxi s!« , fuhr er sie an. »Es ist nur noch eine Frage von Tagen, bis das alles verzehrende Feuer auch auf diese letzte Enklave überschlägt. Und dir fällt nichts Besseres ein als… als…?«
    Sie spürte einen Stich, als hätte ihr jemand eine Nadel in die Brust gestoßen. Abrupt drehte sie sich um und ging in den Nebenraum.
    Musste es wirklich so enden?
    JerChio hatte, ebenso wie sie und Ben, den mentalen Druck, vor allem aber die Verzweiflung des Lichtwesens nicht länger ertragen können. Sie hatten den Tefratto zum Gerichtsgebäude begleitet und waren von dort mit der Antigravplattform zur JOURNEE geflogen. Grek-665 1/2 hatte es vorgezogen, auf eigene Faust Erkundungen einzuholen. Perry Rhodan, den anscheinend sein Zellaktivator, oder vielleicht auch seine Aura als ehemaliger Ritter der Tiefe, gegen die mentale Reizüberflutung abschirmte, war beim Nukleus geblieben.
    Der Verbund der 34000 körperlosen Bewusstseine besaß zweifellos bedeutende Kräfte. Jede und jeder einzelne der jungen, ursprü nglich aus einer verbrecherischen Gen-Manipulation hervorgegangenen, einem frühen Tod geweihten Monochrom-Mutanten verfügte über mindestens eine herausragende parapsychische Begabung. Dennoch war der Nukleus, gemessen an den Verhältnissen anderer Geistwesen, eine erst ganz am Beginn ihrer Entwicklung stehende, heranwachsende, ja hilfsbedürftige Entität.
    Das erwies sich, wie ihnen die lautlose und doch so eindringliche Stimme geschildert hatte, vor kurzer Zeit in erschütternder Weise. Denn da war

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