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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Seine Kulleraugen blitzten abenteuerlustig wie eh und je, und die Hasenzähne verliehen ihm das charakteristis ehe pfiffige, vorwitzige Aussehen. Die körperliche Regenerationsfähigkeit der Atto war wirklich enorm.
    »Wie fühlst du dich?«, begrüßte ihn Grek-665 1/2.
    »Gar nicht mal so übel. Am Schlimmsten war die… Blendung. Ich konnte etwas sehen, Farben und Formen, aber sie erschienen undefinierbar, irreal, und… schrecklich.«
    Als die erste Panik abgeklungen war, erzählte der Pflichtverteidiger, hatte er nachgedacht und aufgrund der verzerrten Sicht angenommen, dass er in seiner Orientierungslosigkeit dem Turm zu nah gekommen war. Daher hatte er sich nur noch wenig bewegt und gehofft, dass sich die hyperphysikalischen Gewalten, in deren Einflussbereich an eine Gestaltwandlung nicht zu denken gewesen war, bald wieder beruhigen oder seine Freunde zu ihm stoßen würden. Doch diese Hoffnung hatte sich als trügerisch erwiesen, und er hatte sieund sichschon fas t aufgegeben, als ihn nach einer Zeit, die ihm wie mindestens ein attorischer Monat vorgekommen war, plötzlich etwas umgerannt hatte. Er hatte Metallplast und Kunststoffe ertastet und anhand einiger Details Dallapozzas künstlichen Pferdekörper identifiziert.
    »Nachdem ich mich auf ihn geschwungen habe, sind wieder Stunden vergangen, bis wir endlich hinausgezogen wurden«, schloss ShouKi seinen Bericht. »Da erst kam mir der Gedanke, dass ich mich in einem Feld mit verzögerter Zeit befand. Ich hätte mich längst am Seil entlang hanteln können, doch ich war schon zu schwach und hatte viel zu große Angst, den Rettungsanker im letzten Moment noch zu verlieren.«
    Er bedankte sich abermals bei Dallapozza und den anderen.
    »Etwas habe ich dabei gelernt«, fü gte er noch hinzu: »Dem Forscherdrang sind Grenzen gesetzt. So einzigartig diese Erfahrung der Isolation im Nichts war, so wenig möchte ich sie oder etwas Vergleichbares wieder durchmachen müssen.«
    Der Maahk tappte ihm mehrmals auf die Schulter, drückte ihn dann rührend unbeholfen an sich.
    »Ich kann leider nicht garantieren«, sagte Perry bedächtig, »dass es nicht noch schlimmer kommt. Für dich, mein Freund, und für uns alle.«

KAPITEL 19
    Der Schwerelose Zug
     
    Space-Jet SPIRIT,
    relative Bordzeit 9. April 1312 NGZ
     
    Als Zim mit der SPIRIT an die frühere Beobachtungsposition zurückkehrte, überprüfte er sofort die Sonde, die er hier zurückgelassen hatte. Er war sehr erleichtert, als das winzige Gerät mit einem ultrakurzen Impuls »Status Null« anzeigte. Das bedeutete, dass in Zims Abwesenheit kein Notsignal von Perry eingelangt war.
    Der rege Schiffsverkehr in und um das System mit dem Rüstungsplaneten und dem mysteriösen zweiten Trabanten hatte eher noch zugenommen. Immer wieder brachen unterschiedlich große Flotten von brennenden Schiffen in die Galaxis auf, die ihnen nach wie vor im Prinzip schutzlos ausgeliefert war. Zim mochte nicht daran denken, wie vielen Unschuldigen sie den Tod bringen würden.
    Wissen die Gorthazi an Bord der Kastuns, was sie tun? Können sie dafür zur Verantwortung gezogen werden?
    Nach Zims Auffassung machten sich Soldaten mitschuldig, wenn sie gegen verbrecherische Befehle nicht rebellierten. Aber hatten die gehörnten Echsen denn eine Wahl? Besaßen sie überhaupt einen eigenen Willen? Waren sie nicht eigentlich, obwohl durch und durch organische Intelligenzwesen, weit eher als Roboter zu bezeichnen als beispielsweise Lui Dallapozzaauch wenn dieser kein menschliches Gehirn mehr hatte?
    Andere Verbände landeten. Wenn sie eines oder mehrere der merkwürdigen Kreuzbirnenschiffe mit sich führten, setzten sie immer an Punkten auf, die in unmittelbarer Nähe jenes Bandes lagen, das sich von Pol zu Pol um den ganzen Planeten schwang.
    Dann trat eine einzelne Einheit aus dem Hyperraum aus.
    Zim erkannte sie sofort. Ein 1100-Meter-Kastun wie viele andere, doch mit zahlreichen zusätzlichen Aufbauten.
    Die KHOME TAZ.
    Zim besaß keine Möglichkeit, das Einsatzteam zu warnen. Zur Untätigkeit verdammt, konnte er nur beobachten, wie Takegaths Schiff in einem rasanten Manöver den Planeten anflog. Er atmete auf, als es so weit vom Landeplatz Perrys und seiner Gefährten entfernt niederging, wie das nur möglich war.
    Am Nordpol.

 
    »Dort«, sagte Rhodan, »müssen wir hin.«
    Er tippte mit dem Zeigefinger auf den flachen Ho lo-Bildschirm, der sich wie ein Kartentisch vor ihnen ausbreitete. Tess sah, dass Perry einen Punkt auf dem

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