Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
angegriffen. »Wir müssen ihn also schleunigst da herausholen. Sein Anzug vermag ihn eine Weile zu versorgen, aber…«
    »Von uns kann keiner rein, weil er sonst in gleicher Weise davon betroffen wird. Außerdem scheint ShouKis Anzugrechner von dem Zeitfeld gestört zu werden.« Vorua überlegte fieberhaft. Über Traktorstrahler verfügten sie nicht. Sie hätten die Antigravs zu sammenschalten, konfigurieren und entsprechend justieren können, doch das hätte einige Minuten in Anspruch genommenbei zweifelhaftem Ausgang, angesichts des energetischen Tumults in der zeitbeschleunigten Zone.
    Pfeif auf die hochgezüchtete Technik!, glaubte sie Brunos Stimme zu vernehmen. Manchmal sind die einfachen Mittel gefragt.
    Sie ballte die Hände. Natürlich! »Hat jemand ein Seil?«, rief sie in die Runde.
    »Ich!« Grek-665 1/2 nestelte an seinem Anzug. »Wie dumm von mir, dass ich nicht selbst…«
    »Schon gut. Gib her«, schnitt ihm Vorua das Wort ab.
    Wenn der Maahk beleidigt war, zeigte er es nicht. »Es misst zwanzig eurer Meter, jedoch ist das eine Ende an meinem Einsatzgürtel befestigt.«
    »Egal.« Vorua griff sich das andere Ende, wickelte das Seil hastig über ihrem Ellbogen auf, dann schleuderte sie es in Richtung des Gestaltwandlers, der immer noch wie ein Irrwisch herumzappelte. Wenigstens blieb die Entfernung momentan relativ konstant.
    Das Seil segelte erst langsam durch die Luft, um schlagartig wie von einer unsichtbaren Hand zu Boden gerissen zu werden. Es lag nicht weit von dem Schemen, vielleicht ein, zwei Schritte entfernt! Aber ShouKi sah es nicht, konnte derzeit wohl überhaupt nichts sehen. Er wurde nun zwischendurch gelegentlich klarer erkennbar, meist am Boden sitzend oder liegend, nur leicht in sich vibrierend. Offenbar war er zu längeren Ruhephasen übergegangen.
    Vorua holte das Seil ein, warf es erneut. Verfehlte den Atto wieder nur knapp. Wartete auf die nächste inaktive Phase, wiederholte den Versuch, mit dem selben Ergebnis.
    »Neunzig Sekunden«, meldete Tess mit flacher Stimme.
    »Er ist bereits rund sechs Tage da drin!«
    »Was sollen wir bloß tun?« Kiriaades Stimme überschlug sich vor Erregung. Sie wirkte jetzt hektisch, wie ein hysterischer Teenager. »Mein Schutz ist noch aufrecht, glaube ich, doch ich kann ShouKi mental nicht erreichen. Die Instabilitäten…«
    »Mit etwas Glück verschwindet die Zeit-Anomalie so plötzlich wieder, wie sie entstanden ist«, sagte Grek.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Darauf können wir uns nicht verlassen. Vielleicht… nein, das…«
    »Ein Pferd«, krähte der Cyber-Zentaur dazwischen. »Ein Königreich für ein Pferd!«
    »Jetzt ist nicht die Zeit fü r Scherze!«, schnauzte Perry ihn an.
    Auch der Aktivatorträger zeigt Nerven, dachte Vorua und holte neuerlich zum Wurf aus. Wieder daneben.
    »Das ist kein Scherz«, schnarrte Dallapozza trotzig. »Hebt mich hier herunter!«
    »Was? Oh.« Rhodan hatte begriffen. »Grek, komm her, hilf mir, schnell! Kiriaade, einige deiner… Persönlichkeiten müssten doch über biotechnisches Wissen verfügen!«
    Die Inkarnation des Nukleus erstarrte, verdrehte die Augen, bis nur noch das Weiße sichtbar war. Dann straffte sie sich. »Wie lautet der Plan?«, sagte sie mit deutlich tieferer Stimme als zuvor.
    »Mein Untergestell wird von einem sehr simplen Rechner koordiniert, einer besseren Küchenmaschine«, erklärte Da llapozza, während Rhodan, Kiriaade und der Maahk an ihm herumhantierten. »Verdammt, einige Komponenten stammen von einem Mixer! Ich hab’s schon programmiert. Ihr müsst nur noch hier die Verbindung lösen, da komm ich mit meiner Hand nicht ran. Obacht, der Kabelstrang führt ins Rückenmark…«
    »Hundertfünzig Sekunden«, flüsterte Tess. »Zehn Tage.«
    Voruas Wurf lag genau im Ziel. Volltreffe r! Doch nein, im letzten Moment, bevor ihn das Seil treffen konnte, huschte der Gestaltwandler zur Seite. Es war wie verhext.
    Da trabte, sehr langsam und wackelig, aber die Richtung haltend, ein kopfloses Karussellpferd an ihr vorbei. Geistesgegenwärtig knotete sie das Seil an seinem aus Drähten bestehenden Schweif fest, bevor Dallapozzas seltsames Transportmittel die Grenze zum dunkleren, etwas kräftiger blau gefärbten Ring überschritt.
    Und auf ShouKis Schemen zuschoss.
    »Hopphopphopp, braves Pferdchen«, sang Dallapozza heiser. »Nun such schön den Atto… Hat ihn!«
    »Ziehen!« , kommandierte Rhodan, der Dallapozza im Arm hielt wie ein Baby. »Aber nicht ruckartig,

Weitere Kostenlose Bücher