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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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auf den Angaben eines einzigen Informanten beruhen.«
    »Arturo«, wiederholte Bowitz und schüttelte den Kopf. Dann sah er auf sein Mehrzweckarmbandgerät. Und drückte einen Knopf.
    »Werden wir abgehört?«, fragte der Botschafter.
    »Nein. Alles im grünen Bereich. Wir sind hier sicher. Zumindest unbelauscht.«
    »Aber du hast einen Informanten?«
    »Wenn ich einen hätte, würde ich es dir nicht sagen.«
    »Und deshalb bist du zu mir gekommen?«
    »Du bist mein Vorgesetzter. Mein höchster und einziger. Natürlich könnte ich die Alarmstufe Eins selbst auslösen. Versuchen, mit Terra Kontakt aufzunehmen. Aber du hast recht, deshalb bin ich zu dir gekommen. Ich kann meinen Leuten nicht mehr vertrauen und brauche deine Rückendeckung.«
    »Weshalb die Alarmstufe? Was hast du vor?«
    »Ich will Klarheit in die Sache bringen.«
    »Deshalb müsstest du keine Alarmstufe ausrufen. Du planst eine konkrete Aktion.«
    »Und du wirst verstehen, dass ich darüber auch dir gegenüber kein Sterbenswörtchen verraten werde. Ich brauche die Alarmstufe. Für eine Aktion. Heute noch.«
    Arturo Lampedusa nickte. »Du hast mich überzeugt. Ich werde sie ausrufen. Aber ich erwarte, dass du mich auf dem Laufenden hältst. Ich möchte über alle aktuellen Ereignisse informiert werden. Zeitnah. Ich halte auch meinen Kopf hin. Abgesehen davon, dass der ewige Regen auf Yorname mich weder wachsen lassen noch schöner machen wird, steht der Ruf der LFT auf dem Spiel. Wenn du jetzt Mist baust.«
    »Alarmstufe Eins«, sagte Bowitz.
    Er wusste, was das alles bedeutete: Aktivierung aller Ressourcen des Terranischen Liga-Diensts auf Aralon, Bereitschaft für alle Schläfer. Bereitschaft für alle technischen Möglichkeiten des TLD von verbotenen Transmittern bis hin zu genauso verbotenen Hyperfunkanlagen. Anforderung von Verstärkung. Alarmzustand für den gesamten Ligadienst.
    Lampedusa wusste es ebenfalls.
    Wenn Prid-Reuyl ein Windei ist, dachte Bowitz, oder ein falsches Spiel treibt, sich interessant machen oder eine neue Karriere starten will, werde ich auf Yorname Regengräben ziehen müssen.
    Aber er glaubte das nicht. Sein Instinkt sagte ihm etwas anderes, und der Blick, den das Bärchen ihm im Motarium zugeworfen hatte, ließ ihm gar keine andere Wahl.
    Wie viele Jahre bis zur Pension?
    Nein. Er hätte schon vor Jahren in den Ruhestand gehen können. Aber er hatte Spaß an seinem Job. Lieber im Einsatz gefallen als noch 120 Jahre in Terrania langsam zu sterben.
    Er drückte noch einmal den Knopf an seinem Mehrzweckarmbandgerät, dankte Arturo Lampedusa per Handschlag und ging auf demselben Weg, auf dem er gekommen war.
    Als die KAMMARA ihre Position in der Orbitschleife um Aralon zugewiesen bekam, wurde mir endgültig klar, dass unsere Schwierigkeiten nicht beendet waren, sondern gerade erst begonnen hatten.
    Ich überprüfte das Akustikfeld, das unsere Worte vor der Zentralebesatzung abschirmte. Es funktionierte einwandfrei. Dann hob ich den Blick und betrachtete verstohlen Zhana. Sie wirkte voll konzentriert, angespannt wie eine Sprungfeder, aber gleichzeitig gelassen und selbstsicher. Ihr Auftreten ließ nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie die Situation völlig unter Kontrolle hatte.
    Ich musste gestehen, dass sie gute Arbeit geleistet hatte. Ihre Methoden mochten mir nicht gefallen, die Ergebnisse, die sie damit erzielt hatte, dahingegen sehr.
    Ich deutete auf einen teilweise geschmolzenen Gegenstand, der mitten in der Zentrale lag. Er war so stark beschädigt, dass ich nicht erkennen konnte, worum es sich dabei gehandelt hatte. »Was hat es damit auf sich?«
    Zhana lächelte schwach. »Nur ein zusätzliches Funkgerät, das ich zerstören ließ, um die Ara-Besatzung von jeglichem Widerstand abzubringen. Die Einzelheiten müssen dich nicht interessieren.« Sie sah mich an. »Wie geht es ihm?«
    Ich kam gerade aus der Krankenstation, in der die Revolutionäre die Ordnung besser als erwartet aufrecht hielten. Zumindest hatten sie sich bislang nicht zu überzogenen Gewalttätigkeiten hinreißen lassen, ohne jedoch die Zügel zu lockern.
    »Der Mediker meint, dass seine Genesung gut voranschreitet«, antwortete ich. »Die Instrumente scheinen seine Behauptung zu bestätigen.«
    »Die Prognose?«
    »Binnen vierundzwanzig Stunden wird er wieder auf den Beinen sein. Seine Leidensgenossen sind allerdings verstorben, ebenso einige weitere Opfer, bei denen die Manipulationen zu weit fortgeschritten waren. Die Aras versorgen die

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