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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Minuten, während denen er jeden Konversationsversuch Arturo Lampedusas ignorierte. Erst, als er mit dem Ergebnis zufrieden war, nahm er in einem der Sessel auf der anderen Seite des Schreibtisches Platz. Das Armbandgerät desaktivierte er nicht; sollte es erst jetzt zu Abhörversuchen kommen, würde es ihn sofort warnen.
    »Zufrieden?«, fragte der Botschafter.
    »Auch darüber haben wir schon zu oft gesprochen«, antwortete Bowitz. »Nicht dein Leben steht auf dem Spiel, sondern meins und das meiner Leute. Du genießt diplomatische Immunität und lässt dir in der Sicherheit dieses Anwesens exquisite Weine und erlesene Speisen kredenzen. Schlimmstenfalls würde man dich ausweisen. Ich hingegen.«
    »Erlesene Weine zu exquisiten Speisen«, berichtigte der Botschafter nachsichtig. »Aber diesen Unterschied wirst du wohl niemals begreifen.« Übergangslos wurde er ernst. »Also, worum geht es?«
    Bowitz lehnte sich zurück und überdachte seine nächsten Worte. »Irgendetwas stimmt nicht.«
    Lampedusa verschränkte die Arme über - oder genauer gesagt auf - dem Bauch. »Mit dieser Aussage kann ich nun unheimlich viel anfangen.«
    »Genau das ist es, was mir Sorgen bereitet.« Bowitz schloss kurz die Augen. »Ich weiß nicht, was nicht stimmt«, gestand er ein, als er sie wieder öffnete. »Und ich habe nicht einmal den Schimmer einer Ahnung, was gespielt werden könnte. Das bereitet mir fast noch mehr Sorgen.«
    Der Botschafter nickte bedächtig. »Wir kennen uns jetzt nun schon seit. wie vielen Jahren?«
    »Kennen wäre vielleicht zu viel gesagt. Wir arbeiten zusammen.«
    »Mit großem Erfolg. Wir haben gelernt, uns gegenseitig zu respektieren. Nur deshalb bin ich bereit, auf deine Ahnungen zu hören.«
    »Sie haben mich bislang noch nie getrogen.«
    »Sonst wärest du wahrscheinlich schon tot, und ich müsste auf Yorname unentwegt schlechtes Wetter ertragen und käme wahrscheinlich gar nicht mehr vor die Tür. Du musst mich nicht überzeugen, du hast meine Unterstützung. Ich werde versuchen, deine Wünsche zu erfüllen. Außer, wenn du mich wieder davon überzeugen willst, dass deine Abteilung unterbesetzt ist. Erstens glaube ich
    das nicht, und zweitens kann ich nichts daran ändern.«
    »Wir sind unterbesetzt«, sagte Bowitz.
    »Ja, natürlich«. Lampedusa ahmte mit einem Mal Bowitz' Stimme nach, und es gelang ihm sogar einigermaßen überzeugend. » Ist klar, da haben wir also den Biowaffenherstellerplaneten des bekannten Universums, den Seuchenherd Aralon, auf dem wöchentlich die neuesten Gifte, Seuchen und sonstigen unliebsamen Substanzen zusammengebraut werden. Aralon ist eine Gefahr für jede Zivilisation in der Milchstraße, und dem armen, überlasteten TLD steht nicht einmal eine Brieftaube zur Nachrichtenübermittlung zur Verfügung!«
    Er sprach wieder einige Oktaven höher. »Und ich muss jetzt darauf erwidern: Nein, das ist Aralon nicht mehr. Aralon ist zivilisiert, kein permanenter Feind und gibt daher bitte kein permanentes Feindbild ab. Aralon hat schon lange keine Krise mehr ausgelöst. Auch darüber haben wir schon zu oft gesprochen, Tankred.«
    Bowitz musste wider Willen grinsen. »Das alles gilt ebenso für Tahun. Der Medoplanet der LFT ist wahrlich keine Giftküche. Doch ich habe dir Dossiers vorgelegt, wie viele Agenten des Kristallimperiums unserer Einschätzung zufolge den dortigen Auftritt des Residenten und des Residenzministers für Außenpolitik begleitet haben.«
    »Ich habe die Dossiers gelesen und spare mir den Hinweis darauf, dass die Präsenz deiner Kollegen die Entführung der beiden nicht verhindern konnte. Mehr noch, ihr habt nicht die geringste Ahnung, wer die beiden entführt haben könnte oder wo sie sich derzeit aufhalten.« Lampedusa kniff die Augen zusammen und beugte sich vor. »Oder willst du etwa behaupten, dass die beiden sich hier auf Aralon befinden?«
    Bowitz schüttelte spontan den Kopf. »Nein. Nein, davon gehe ich nun wirklich nicht aus.«
    Der Botschafter lehnte sich wieder zurück. »Aber wenn deine Ahnung dir sagt, dass etwas nicht stimmt.«
    »Es hat nichts mit Rhodan und Tifflor zu tun.« »Womit denn?«
    »Ich werde dir keine Einzelheiten nennen.«
    »Das verstehe ich, und ich will auch gar keine hören. Weshalb bist du also hier?«
    »Ich möchte«, sagte Bowitz langsam, »dass du für sämtliche LFT-Einrichtungen auf Aralon die Alarmstufe eins auslöst.«
    Lampedusa sah ihn ausdruckslos an.
    »Und du wirst Terra informieren und temporäre Unterstützung

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