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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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Aufnahmemodul zu aktivieren.
    Als Garcia und Delgado sich näherten, sah er auf und bedachte sie mit einem lustlosen Blick aus müden Augen. Es roch nach Rum und Colocados, aber er wirkte nicht betrunken. Und er war aufmerksam genug, um die Abzeichen und den Stern an Garcias Hut zu bemerken.
    »Policia? Was wollt ihr von mir?« Es klang weder schuldbewusst noch ausgesprochen unfreundlich, sondern eher gelangweilt.
    »Mit dir reden, Marco Dochschué«, sagte Garcia und setzte sich unaufgefordert auf einen Stuhl ihm gegenüber. Delgado nahm neben ihm Platz.
    Marco nahm ungerührt zur Kenntnis, dass er Gesellschaft bekommen hatte. Er machte eine Kopfbewegung in Richtung einer auf dem Tisch stehenden Rumflasche. »Bedient euch. Gläser und Colocadossaft gibt's in der cantina.«
    »Danke, aber wir sind im Dienst«, erwiderte Garcia. Er legte den Hut auf einen freien Stuhl und zündete sich ein cigarillo an. Er zeigte zum Holoschirm. »Kann man >Leda und der Schwan< vielleicht etwas leiser drehen?«
    »Man kann es auch abschalten.« Marco griff die neben ihm liegende Fernbedienung und schaltete das Gerät aus. »Also, ich höre.«
    »Musst du nicht arbeiten?«, wollte Garcia wissen.
    »Hier gibt es nichts mehr zu arbeiten. Die Colocados sind alle verfault.«
    »Du wusstest nicht, wie es hier aussieht?«
    »Doch, ich habe die Bilder im Trivid gesehen. Aber ich habe es mir nicht so schlimm vorgestellt, wie es tatsächlich ist.«
    »Warum bist du überhaupt zurückgekommen?«
    Marco nahm einen Schluck von seinem Rum-Mixgetränk. »Ihr sagt mir jetzt erst einmal, wer ihr seid und was ihr von mir wollt.«
    Garcia nickte »Tut mir leid, dass ich versäumt habe, uns vorzustellen. Ich bin Comisario Garcia von der policia alianza in Habana Nuevo.« Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Janita. »Und das ist Teniente Delgado von der hiesigen Polizei. Wir beide ermitteln im Mordfall Raol Zingerosc.«
    Die Augen des jungen Mannes verengten sich. »Raol wurde bereits vor einem Jahr ermordet. Seid ihr immer so schnell?«
    »Wir rollen den Mordfall neu auf«, erklärte Delgado.
    »Und was wollt ihr von mir wissen? Ich habe erst vorgestern erfahren, dass er nicht mehr lebt.«
    »Warum bist du zurückgekehrt?«, wiederholte Garcia seine Frage.
    »Aus privaten Gründen.«
    »Du wolltest Rumela wiedersehen?«
    Marco war für einen Moment sprachlos. »Du weißt eine Menge über mich. Was soll das werden? Ein Verhör?«
    »Kein Verhör. Ich möchte nur gern ein paar Dinge von dir wissen.« Garcia machte eine kleine Pause. »Wir haben schon mit Rumela gesprochen und wissen, dass du vorgestern bei ihr warst.«
    Marco sagte nichts dazu und setzte das Glas wieder an den Mund.
    »Hör zu, Marco«, sagte Garcia freundlich, strich sich das Haar zur Seite und deutete auf die Stirnbuchse. »Ich habe mein unzureichendes Gehirn ein wenig frisiert. Ist so eine Art Hobby von mir. Man gönnt sich ja sonst nichts. In meinem Cyberimplantat sind alle vor einem Jahr zum Mordfall Zingerosc protokollierten Aussagen als Holos gespeichert.« Er zuckte mit den Achseln. »Um ehrlich zu sein, und das wissen wir erst seit dem Gespräch mit Rumela, wurden die Protokolle von einem Unbekannten, sagen wir mal. bearbeitet. Es fehlen bestimmte Teile. Aber glaub mir, ich weiß genauestens über deine Beziehung zu Raol, Carmen und Rumela und deren Beziehung zueinander Bescheid. Ich weiß, wer mit wem und wann geschlafen hat. Nicht dass mich das in irgendeiner Weise interessiert. Ich will damit nur sagen: Lüge in der Beziehung nicht. Es bringt nichts.« Und ich weiß, dass du die Niete gezogen hattest , fügte er in Gedanken und ohne jede Schadenfreude hinzu.
    »Wenn du schon alles weißt, macht die Fragerei doch wenig Sinn, oder?«, erwiderte Marco.
    »Doch«, widersprach Garcia. »Ich will keine Schlafzimmergeheimnisse ausforschen, sondern einen Mord aufklären. Und du musst zugeben, dass du Grund hattest, deinen früheren Freund Raol dafür zu hassen, dass er dir die Freundin ausgespannt hat.«
    »Ja, ich war damals extrem sauer auf ihn«, gab Marco zu. »Aber Leute umzubringen zählt nun mal nicht zu meinen Hobbys. Wenn er mir in jener Nacht über den Weg gelaufen wäre, hätte er sich vielleicht eine blutige Nase geholt. Oder ich mir eine. Mehr wäre nicht passiert. Wahrscheinlich hätten wir uns anschließend umarmt und uns gemeinsam besoffen. Denn im Grunde mochte ich den Mistkerl immer noch. Trotz allem.« Er räusperte sich. »Wenn das alles ist, was du wissen

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