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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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lichtundurchlässig gestellt. Trantipon sah zu, wie Meharro in die Hocke ging und mit dem Zeigefinger einen kleinen, schnellen Rhythmus auf den Boden trommelte. Ein versenkbarer Tresor stieg auf. Meharro benetzte die Kuppe des Fingers mit Speichel und senkte ihn in die Erkennungsmulde; gleichzeitig summte er eine Melodie vor sich hin, um der Tresorpositronik weitere Legitimationselemente zu liefern.
    Erstaunt bemerkte Trantipon, dass ihm die Melodie bekannt war. Vor langer Zeit, im Korridor von Supantes Pavillon.
    Der Tresor öffnete sich. Meharro hob ein metallisch schimmerndes Tablett heraus, trug es zum Tisch und legte es dort ab. In kleinen Vertiefungen auf der Oberseite des Tabletts lagen zehn Ampullen, voll von der regengrauen Flüssigkeit.
    »Wir haben den entscheidenden Durchbruch erzielt, dennoch stehen wir erst am Anfang«, verkündete Meharro. »Das Mittel ist personalisiert. Es hilft nur dem, dessen hyperenergetische Konstantensignatur es trägt. Aber als gelehrige Schüler des entrückten Medo-philosophen Kiom Supante wissen wir, dass Unsterblichkeit für alle letztendlich wenig wünschenswert ist, oder, meine Kinder?« Er schaute in die Runde, und die Augen inmitten des Netzes aus Fält-chen leuchteten fröhlich.
    »Eine einzelne Behandlungsphase wird, wenn unsere Berechnungen stimmen, fünfzig bis einhundertundfünfzig Arkonstandardjahre in Anspruch nehmen, um anschließend eine entsprechend lange Lebenszeit ohne Alterung zu bewirken.
    Möglicherweise hat unser geheimes Hausmittel auch ein paar unangenehme Nebenwirkungen. Jedenfalls für kurze Zeit. Und die Zeit, meine lieben Freunde, wird uns immer kürzer erscheinen. Außerdem... was ist schon perfekt!« Er runzelte die Stirn, als würde er ernsthaft über die eigene Frage nachdenken. Dann hob er die erste Ampulle aus ihrem Bett und hielt sie sich vor die Augen. »Wer davon trinkt, wird unsterblich sein.« Er sah sich um, fand Trantipon und lächelte ihn an.
    Trantipon spürte ein sanftes Erschrecken, ein wohliges Grausen, wie er es bereits einmal gespürt hatte, als er zum ersten Mal vor der Platinwiese in der Ausbildungsstätte Juvin gestanden hatte.
    Langsam erhob er sich und schritt auf Meharro zu. Als er die Hand ausstreckte, um die Ampulle zu empfangen, merkte er, dass sie zitterte. Behutsam deponierte Meharro das schlanke Gefäß in seine Hand; Trantipon schloss genauso behutsam die Finger darum.
    Da legte Meharro ihm die Hand auf die Faust. »Wir injizieren uns das Mittel nicht jetzt und nicht hier. Aber noch heute Nacht, zu Hause. Wir werden die Ampullen nach Gebrauch desintegrieren. Wir instruieren unsere Medobots, dass sie im Falle von Komplikationen niemanden um Hilfe bitten als einen von uns. Nur in einem solchen Notfall treten wir in den nächsten Tagen in Verbindung. Wir verhindern auf diese Weise, auf einem möglicherweise nicht abhörsicheren Kanal einfältige Dinge zu erzählen, weil wir uns psychisch nicht ganz unter Kontrolle haben - einander unsere Liebe zu erklären, oder irgendeine Gemeinheit zu äußern, die uns später leid tut.«
    Die Heiterkeit der Eskorte klang erzwungen.
    »Ferner instruieren wir die Medobots, dass, sollte der schlimmste aller denkbaren Fälle eintreten, niemand von uns einer Obduktion zur Verfügung steht. Wir wollen dies testamentarisch hinterlegen und die Maschinen anweisen, die Überreste des Betreffenden ebenfalls zu desintegrieren.
    Wollen wir es so halten, Kinder?«
    »Ja«, sagte der Kreis hinter Trantipon.
    Also sagte auch Trantipon: »Ja.«
    »Und dann?«, fragte die Positronik.
    »Dann gingen alle nach Hause. Trantipon gab der Hauspositronik sämtliche Befehle, darüber hinaus sogar noch die Anweisung, sie im Falle seines Todes auszuführen und anschließend den eigenen Speicher zu löschen.
    Einen flüchtigen Moment lang stellte Trantipon sich diesen Fall vor, und wie der Versuch, unsterblich zu werden, mit der restlosen Auslöschung von allem endete, was er war.
    Dann legte er sich auf sein Bett. Der Medorobot glitt heran und ging in Position. Er legte die Ampulle an der Halsschlagader an, hörte sie leise zischen, dann erst verspürte er den winzigen Schmerz der Injektion.
    Die Flüssigkeit zeigte keine Wirkung.
    Er wartete mehrere Minuten, zehn vielleicht, dann stand er auf. Er spürte nichts, keine Veränderung.
    Dann kniete er auf dem Boden. Dann lag er auf dem Boden. Er spürte nichts mehr, hörte nichts mehr. Er sah Blut über den Boden kriechen, wie eine glänzende rote Schlange.
    Er

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