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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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höheres Wesen. nein, allenfalls ein böser Dämon.«
    »Verräter«, zischte Meharro.
    Trantipon hob hilflos die Schultern. »Wir sind live im Hypervid, da muss man die Wahrheit sagen. Aber jetzt habe ich Ihre Frage aus den Augen verloren. Wie war sie noch einmal?«
    »Ob er eitel ist? Ist Meharro ein eitler Mann?«
    Trantipon schaute nachdenklich in die Kameras. »Nein«, sagte er dann. »Wie ich bereits ausführte, ist er von allen Charakterschwächen frei.«
    Meharro lachte laut und schlug Trantipon klatschend auf den Schenkel. »Das hätten wir also geklärt!«
    Trantipon war erstaunt über die Sicherheitsvorkehrungen, die Meharro getroffen hatte, und war sich sicher, dass er längst nicht alles entdeckt hatte. Optische und akustische Störfelder, Dämpfungsglocken - auf dem Weg ins innerste Arbeitszimmer der Residenz hatte er sogar eine Schleuse passiert, die eine Strukturlücke in einen Schutzschirm schaltete.
    Wie immer kam er als Erster, aber Erbente-Bor, Schopsna, Kreolin, Zucry-Dal folgten kurz darauf.
    Mit dem Quartett Grandia Por, Seeste Hreich, Alymen und Ston-gill war die Eskorte komplett.
    Meharro bat die Sessel in einen Kreis, die Möbel stellten sich auf, Meharro und seine Eskorte nahmen Platz. Nur neben Meharros Sessel stand noch ein weiterer Einrichtungsgegenstand, ein niedriger Tisch.
    Meharro schnipste mit den Fingern, und in ihrer Mitte entstand ein Hologramm. Es zeigte eine stark vergrößerte Phiole, angefüllt mir einer Flüssigkeit, grau wie Regen.
    »Wer davon trinkt, wird unsterblich sein«, sagte Meharro leichthin. »Vermutlich jedenfalls, und vorausgesetzt, unsere Analysen stimmen.«
    Sie schwiegen und betrachteten die Phiole.
    Dann sprach Meharro nachdenklich, fast ohne Stimme, wie zu sich selbst: »Eine durchaus unscheinbare Substanz. Man ahnt nicht, was in ihr steckt. Sie ist das Resultat all unserer Bemühungen. Hiermit operieren wir chemisch und nanotechnisch auf der Zellebene. Diverse Nanopatrouillen diagnostizieren und reparieren gegebenenfalls genetische Schäden, die bei der Zellkernteilung erlitten werden. Nötigenfalls schirmen nanotechnisch erzeugte Felder den Zellkern gegen schädliche Strahlungen ab. Wir haben die Degradierung und
    Fragmentierung der Zellen aufgehalten, die Kontraktion des Zy-toskeletts minimiert, die Kondensation des Chormatins gestoppt. Die Plasma- und Zellmembranen konnten wir stabilisieren.
    Wir verhindern, dass in der Zelle die Kaskade der Cystein-Aspar-tat-spezifischen Proteasen in Gang gerät; wir kontrollieren die Mit-ochondrien. Wir haben der Zelltodmaschinerie ins Rad gegriffen und sie angehalten.«
    »Ja«, murmelten die übrigen.
    Meharro fuhr fort, immer feierlicher, empfand Trantipon: »Wir dämmen in den somato-psychischen Interferenzzonen den oxydativen Stress. Wir filtern die freien Radikale. Die einmal eingenommene Substanz unterbindet durch mehrfach abgesicherte Strategien, dass sie wieder ausgeschieden wird. Harusb hat uns im Bereich der Mikrocyborlogie allerlei gelehrt. Aber eine solche Substanz hätte er für schiere Utopie gehalten. Wir kolonisieren den Metabolismus mit einer autoreparablen Schutzmacht.
    Es war nicht leicht. Aber bis hierhin war es auch nicht schwer.« Meharro lächelte Alymen und Stongill zu. »Ihr habt bei Luus Hypergenetik studiert, und ihr« - er nickte in Richtung Grandia Por und Seeste Hreich - »Parabiologie bei Sdrigens Jotsek. Entscheidende Hinweise, wirklich entscheidende Hinweise!« Er schien intensiv nachzudenken. »Hinweise auf die sechsdimensionale Energiekonstante, die mit der biologischen Textur so verwoben ist, dass man von einer Identität sprechen kann. Einen biologischen Mechanismus biologisch dauerhaft funktional zu gestalten, stellte das mindere Problem dar. Das Altern von unten nach oben konnten wir suspendieren. Aber immer wieder setzte das Altern von oben nach unten ein. Wir mussten uns Zugang verschaffen zu der sechsdimensionalen Architektur des bewussten Lebens. Und wir hatten Erfolg.«
    Erneut erklang ein vielstimmiges: »Ja!«
    »Wir haben eine Möglichkeit gefunden, die Signatur der Energiekonstante zu erfassen und sie anschließend in vereinfachter Form auf Hyperkristallen zu speichern. Und es ist uns gelungen, die ge-speicherten Daten noch auf der molekularen Ebene der Kristalle konstant zu halten.«
    Er schwieg. Trantipon schaute auf das Hologramm der Phiole.
    Meharro stand auf und ging einige Schritte in Richtung Panoramafenster. Zweifellos hatte Meharro das Glassit auf einseitig

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