Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
Erbente-Bor hat Tiodann gebraten, wie man hört.«
    Schopsna seufzte. »Viele Rezepte kennt der gute Bor wohl nicht. Na gut, lass uns gehen. Ich habe euch etwas zu erzählen. Eine gute Nachricht.«
    »Oh, du hast dich in eine Sterbliche verliebt und gibst für sie deine Unsterblichkeit auf?«
    Schopsna lachte auf. »Keine Sorge, mein Schatz. Ich kann dich doch nicht mit diesem Haufen Idioten allein lassen.«
    Der Tiodann war echt. Er roch würzig in seiner Borkenkruste, die Sauce zimtsauer. Beiläufig erwähnte Schopsna: »Ich habe da etwas entdeckt, ein ideales Schlafquartier.«
    Auf dem Weg vom Nebelsektor zurück nach Thantur-Lok hatte Schopsna einige Umwege in Kauf genommen, um feindlichen Flottenbewegungen auszuweichen. »Und wer weiß schon, wer heute feindlich, wer freundlich ist. Das ganze Imperium verwandelt sich nach und nach in Gewölle.« Er fluchte.
    Im Leerraum hatte er eine verlassene Raumstation unbekannter Bauart entdeckt - ein wirklich ungeheuerer Zufallsfund. »Nach der Transition war sie einfach da, hing dort herum, ohne Energie, wie tot.«
    Schopsna erzählte, wie er eingestiegen und wie es ihm gelungen war, die Generatoren der Station zu starten und die Positronik zu aktivieren.
    »Ganz neue Fähigkeiten, die wir da an dir entdecken«, lobte Er-bente-Bor.
    »Reich mir ein paar Gewürze, damit ich aus dem Tiodann noch etwas Brauchbares machen kann, und hör zu«, erwiderte Schopsna.
    Die Speicher der Positronik seien leider leer gefegt gewesen, aber die Denkmaschine selbst hätte ihn als Autorität anerkannt.
    »Ein offenbar schadhaftes Teil«, murmelte Erbente.
    »Ich habe die Positronik der FOARY mit den Daten aus meiner Positronik gefüllt.« Er senkte seine Stimme und beugte sich vor in
    Richtung Alymen. »Meine Positronik hat die andere übernommen und randvoll mit Daten gefüllt. Und nun gehört sie uns!«
    Die Raumstation sei nicht arkonidischer Bauart, aber für arkonide Lebewesen bestens geeignet, sagte Schopsna. »Wir haben, wenn ich mich nicht täusche, einen wunderbaren, mobilen Schlafsaal gefunden! Und zwar für alle Ewigkeit und - in Anbetracht unserer Finanzlage vielleicht nicht ganz uninteressant - kostenlos!«
    »Mal wieder etwas geerbt«, sagte Erbente-Bor.
    Jahrzehnte gingen hin. Wenige Monate, bevor die nächste Regenerationsperiode anstand, besichtigten sie FOARY und fanden sie, ganz wie Schopsna versprochen hatte, außerordentlich geeignet.
    Die Eskorte zog ein.
    »Ist es nicht wunderbar, wie die Dinge uns zufallen?«, fragte Kreolin und sog an einer Traumschaumpfeife.
    »Hast du diesen Eindruck?«, erwiderte Trantipon.
    Kreolin lachte leise in sich hinein und schloss die Augen. »Du nicht?« Er atmete, paffte ein süßlich duftendes Wölkchen aus. »Natürlich bestreite ich nicht, dass wir viel gearbeitet haben, mehr als jede Forschergeneration vor uns. Und dass wir uns« - er lächelte schief - »einiger unkonventioneller Strategien bedient haben. Bereust du es?«
    »Ich habe nichts zu bereuen«, murmelte Trantipon. »Aber das meinte ich auch nicht. Nimm zum Beispiel FOARY.«
    Kreolin schmunzelte. »Schopsna! Er hatte wieder einmal das Glück des Idioten. Daran dachte ich ja, als ich sagte, die Dinge fallen uns zu. Und warum sollen wir nicht hin und wieder aus seiner Gesellschaft unseren Vorteil ziehen?«
    »Das Glück des Idioten?« Trantipon wog den Kopf und damit Kreolins Worte.
    »Mein lieber Trantipon« - Kreolins Stimme war kaum zu verstehen, so schlaftrunken klang sie -, »ich liege am Strand eines Kristallmeeres und höre den Choral der Sterne. Wenn du mir also noch etwas sagen willst, sag es jetzt!«
    Trantipon wartete, bis Kreolin der Kopf auf die Brust sackte. Eine Robotserver huschte auf einem Prallfeld herbei, löste ihm die Pfeife aus dem Mund und saugte den vom Traumschaum orangenen Speichel ab. Dann sagte er, nur noch für sich: »Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Dinge uns nicht zufallen, sondern zugespielt werden.«
    »Soll ich Heiler Kreolin diese Worte ausrichten, sobald er mich wieder wahrnimmt?«, fragte der Robotserver.
    »Nein. Löschen«, befahl Trantipon. »Es war nichts von Bedeutung.«
    Da Aralon und das Kesnar-System lediglich 38 Lichtjahre von Arkon entfernt waren, fühlten sie sich sicher. Die Flotten des Imperiums würden alles daran setzen, die innersten Sektoren von Kampfhandlungen freizuhalten.
    Dass Aralon von den imperialen Flotten wie ein botmäßiger Klinikplanet behandelt wurde, störte sie wenig. Sie erneuerten und benutzten

Weitere Kostenlose Bücher